Zu sagen, dass Lionel Messi einer der größten Fußball in der Geschichte des Weltfußballs gehört, ist fast schon eine Untertreibung. Seine Erfolge mit der argentinischen Nationalmannschaft - namentlich die Titelgewinne bei der Copa América 2021 und bei der Weltmeisterschaft 2022 - haben seinen Ruhm nur noch größer werden lassen. Schon zu Lebzeiten ist er eine absolute Legende, und ein Spieler, von dem ältere Generationen einst schwärmen werden: "Ich habe ihn noch live spielen sehen."
Insofern ist es auch ein Glücksfall für Inter Miami und die US-amerikanische Profi-Liga MLS, dass Messi auch im hohen Alter von 36 Jahren noch auf Torjagd geht. Der europäische Spitzenfußball wurde ihm allmählich zu anstrengend, wenngleich er kein Spielfeld betreten konnte, ohne dass seine Klasse sofort sichtbar wurde. Zu seiner insgesamt eher glücklosen Zeit bei PSG wandelte er sich endgültig vom Torjäger zum Spielmacher. In 75 Einsätzen für den französischen Meister kam er auf 32 Treffer und 35 Assists.
Erst kürzlich sprach er gegenüber dem saudischen Podcast "Big Time" darüber, dass er ein mögliches Karriereende nicht von seinem Alter abhängig machen wolle. "Ich bin sehr selbstkritisch. Wenn ich das Gefühl habe, dass es an der Zeit ist, diesen Schritt zu gehen, werde ich es tun - unabhängig vom Alter", sagte der achtfache Weltfußballer: "Solange ich mich gut fühle, werde ich weiter spielen. Denn das ist es, was ich mag und was ich kann."
Dass der Wechsel in die USA ihm nicht nur diese Freude am Fußball zurückgebracht hat, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ein voller Gewinn ist, wird allein beim Blick seines Jahresgehalts offenbar. Alles in allem dürfte er pro Jahr knapp 50 Millionen Euro verdienen. Der Wechsel hat auch Inter Miami steigende Einnahmen beschert. Erwartet wird für das Geschäftsjahr 2024 ein Rekordumsatz von über 200 Millionen Euro.
Denn wo immer Messi zu sehen ist, dorthin pilgern die amerikanischen Fußball-Fans in großen Massen. Zumal er mit Luis Suárez, Sergio Busquets und Jordi Alba drei prominente Ex-Kollegen vom FC Barcelona an seiner Seite weiß.
Lobeshymnen für den Superstar
Auch seinen argentinischen Landsmann und Trainer Gerardo Martino kennt man im europäischen Fußball bestens. Im Gespräch mit Flashscore News schwärmte der 61-Jährige von Messis immensen Einfluss auf dessen Mannschaftskameraden. "Er ist die Nummer eins, während seiner gesamten Karriere. Die Art und Weise, wie er um den Sieg kämpft, unabhängig davon, wo er spielt, der Wunsch zu gewinnen - das ist ein sehr charakteristischer Zug von ihm", sagt Martino, der bereits bei der argentinischen Nationalmannschaft und beim FC Barcelona mit dem Superstar zusammenarbeiten durfte: "Ich betrachte ihn heute noch genauso wie damals in Barcelona."
Auch sein Co-Trainer Javier Morales ist von Messis Fähigkeisten begeistert. "Was mich überrascht hat, ist die Tatsache, dass er konkurrenzfähig ist", sagte Morales mit Blick auf den bald 37-jährigen Ausnahmekönner. Ob im intensiven Training oder beim lockeren Aufwärmen: "La Pulga" zeichne ein unbedingter Siegeswille aus: "Das ist etwas, das mich wirklich überrascht hat. Aber gleichzeitig erklärt es, warum er so ist, wie er ist."
Jordi Alba betonte, dass Messis Präsenz das gesamte Team besser mache. "Wir haben den besten Spieler, was wiederum jeden von uns besser macht", sagte der ehemalige spanische Nationalspieler.
Auch abseits des Platzes ist der Weltmeister von 2022 eine große Führungspersönlichkeit, betonte der 20-jährige Mittelfeldspieler Diego Gomez aus Paraguay. Starallüren habe Messi keine: "Er lädt uns immer auf einen Mate-Tee ein, obwohl wir Paraguayer eher Tereré-Trinker sind, wie auch die anderen Südamerikaner. Wir sind alle sehr eng miteinander verbunden. Er ist ein Anführer, auf eine positive Art und Weise."
Auch Neuzugang Federico Redondo ist dankbar dafür, mit dem vielleicht besten Spieler aller Zeiten auf dem Platz stehen zu dürfen: "Ein Traum ist wahr geworden. Seit ich denken kann, habe ich ihn im Fernsehen beobachtet und ihn bewundert. Es ist ein Privileg, mit ihm heute auf dem Platz stehen zu dürfen und mit ihm die Kabine zu teilen."