Im Sommer wechselte Andre Onana für eine Ablösesumme von über 50 Millionen Euro zu Manchester United. Der Neuzugang kam mit großen Vorschusslorbeeren vom CL-Finalisten Inter. Manager Erik ten Hag kannte ihn aus der gemeinsamen Zeit bei Ajax Amsterdam.
Im Old Trafford sollte der Kameruner die Vereinsikone David de Gea ersetzen. Mit Ball am Fuß hatte der Spanier nicht zu leugnende Schwächen. Onana sollte den Spielaufbau von United um ein neues Element bereichern.
Schwere Nachfolge
De Gea hütete den Kasten der Red Devils zwölf Jahre lang. Er wurde noch von Sir Alex Ferguson verpflichtet und ist mit 520 Einsätzen in der Premier League sogar Rekordspieler bei ManUtd - noch vor Wayne Rooney oder Michael Carrick.
Dass sich Onana in seiner Anfangszeit einige schwere Patzer erlaubt hatte, war für die ohnehin skeptischen Fans ein gefundenes Fressen. Rasch mutierte der 27-jährige Torwart vom Hoffnungsträger zur Lachnummer.
Vor dem Derby gegen Titelverteidiger Manchester City äußerte er sich ausführlich zu seinen Anpassungsschwierigkeiten in England. “Ich habe sechs oder sieben Monate gebraucht, um mich wohl zu fühlen", sagte er: "Es war eine schwierige Zeit für mich. Jetzt fühle ich mich ein bisschen besser. Es war alles neu hier. Es war schwierig, mich zu Hause zu fühlen. Dafür gab es viele Gründe. Ein neues Land, eine neue Sprache.”
Nun möchte er den Blick nach vorne richten: “Ich fühle mich gut.” Die fortlaufende Kritik an seiner Person habe der Afrikaner mitbekommen. Doch er wisse, welches Potenzial er hat: “Ich weiß, was für ein Torhüter ich bin. Ich habe schon viel geleistet.” Mit den Fans und Anhängern sei er insgesamt sehr glücklich. “Jetzt müssen wir weitermachen und ich denke, dass wir gemeinsam eine tolle Zeit erleben werden", so Onana.