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Winners & Losers: Chile eröffnet U20-WM mit Stil – Frimpong als Liverpools Buhmann

Winners & Losers: Chile feiert einen Traumstart bei der U20-WM im eigenen Land.
Winners & Losers: Chile feiert einen Traumstart bei der U20-WM im eigenen Land.Flashscore / ANDRES PINA / Photosport via AFP

Chile eröffnet die U20-WM mit Stil, Maxime Estève erlebt einen Eigentor-Tag zum Vergessen und Julian Alvarez ist der unumstrittene Derby-König: Flashscore hat die besten und schlechtesten Momente des Wochenendes ausgewählt.

Winner: Julián Álvarez

Der argentinische Weltmeister schrieb eine Traumwoche: fünf Tore in nur vier Tagen, darunter ein Doppelpack beim spektakulären 5:2-Sieg gegen Real Madrid. Besonders sein verwandelter Freistoß im Derby ließ die Fans im Wanda Metropolitano jubeln. Trainer Diego Simeone lobte Álvarez nicht nur für seine Tore, sondern vor allem für seine Bescheidenheit – er verhalte sich „überhaupt nicht wie ein Weltmeister“.

Loser: Borussia Mönchengladbach

Das wilde 4:6 gegen Frankfurt offenbarte gnadenlos die Defizite der traditionsreichen Borussia. Schon zur Pause lag das Team 0:5 hinten, erstmals seit 2021. Sportchef Roland Virkus geriet heftig in die Kritik, Fans forderten lautstark seinen Rücktritt. Auch wenn Trainer Eugen Polanski Rückhalt genießt, steckt der Klub tief in der Krise: Tabellenletzter nach zehn Jahren und mit dem Rücken zur Wand. Kapitän Rocco Reitz sprach Klartext: „Von Minute eins bis 47 war das katastrophal von uns.

Borussia Mönchengladbach in der Krise
Borussia Mönchengladbach in der KriseANKE WAELISCHMILLER/SVEN SIMON / dpa Picture-Alliance via AFP

Winner: Chiles U20

Die Nachwuchstalente aus Chile feierten zum Start der U20-WM einen Last-Minute-Sieg gegen Neuseeland. Nach Lautaro Milláns Führung und Nathan Walkers spätem Ausgleich sorgte Ian Garguez in der 97. Minute für Ekstase im Nationalstadion von Santiago. Die 45.000 Fans explodierten vor Freude, Trainer Cordova war kaum zu halten. Matchwinner waren neben Garguez auch Keeper Sebastian Mella mit starken Paraden und Mittelfeldmotor Millán.

Loser: Manchester United

Eine 1:3-Pleite bei Brentford stürzt die Red Devils noch tiefer in die Krise. Zwei Gegentore durch Igor Thiago, ein verschossener Elfmeter von Bruno Fernandes und defensives Chaos machten alle Hoffnungen auf Besserung zunichte. Trainer Ruben Amorim steht unter Druck, zahlreiche Experten stellen seine Zukunft offen infrage. United wirkt ideenlos, anfällig und steckt nach wie vor in einem gefährlichen Abwärtstrend, dessen Ende momentan nicht absehbar ist.

Ein enttäuschter Ruben Amorim bei der United-Niederlage gegen Brentford
Ein enttäuschter Ruben Amorim bei der United-Niederlage gegen BrentfordOLI SCARFF / AFP

Winner: Can Uzun

Mit gerade einmal 19 Jahren dirigiert Uzun das Spiel von Eintracht Frankfurt. Beim entfesselten 6:4 in Mönchengladbach glänzte er mit einem Traumtor und einer sehenswerten Vorlage. Schon jetzt steht er bei zehn Scorerpunkten in sechs Pflichtspielen. Trainer Dino Toppmöller schwärmt von seinem Spielmacher: „Er bleibt hungrig, er hat Bock.“ Uzun wirkt befreit, technisch brillant und hat sich in Windeseile zu Frankfurts neuem Unterschiedsspieler entwickelt.

Loser: Maxime Estève

Für Burnleys Verteidiger wurde das Gastspiel bei Manchester City zum persönlichen Desaster. Gleich zwei Eigentore steuerte er beim 1:5 bei, als erst der sechste Spieler der Premier-League-Geschichte. Zwar traf auch der unvermeidliche Erling Haaland doppelt, doch Estève ging unfreiwillig als Hauptfigur des Spiels in die Statistik ein. Ein Abend, den der 23-Jährige wohl nie vergessen wird.

Winner: Mjällby AIF

In Schweden ist Mjällby AIF drauf und dran, den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte einzufahren. Trotz einer roten Karte erkämpfte sich die Mannschaft einen 1:0-Sieg bei Brommapojkarna. Held des Tages für das Team aus dem 813-Seelen-Dorf war Herman Johansson, der in Unterzahl den entscheidenden Treffer erzielte. Mit nun elf Punkten Vorsprung auf Verfolger Hammarby kann das Team den Titel schon am nächsten Spieltag perfekt machen.

Loser: Jeremie Frimpong

Für über 30 Millionen Euro kam der Niederländer im Sommer nach Anfield, doch bisher läuft es nicht. Beim 1:2 gegen Crystal Palace war Frimpong als Joker mitentscheidend für die Niederlage: zehn Ballverluste, vier von fünf Zweikämpfen verloren und defensiv völlig überfordert. Trainer Arne Slot deutete ihn sogar indirekt als Schuldigen für das späte Gegentor an. Noch hat Frimpong Zeit zur Anpassung, doch bis jetzt ist der Ex-Leverkusener nicht in England angekommen.