ÖSTERREICH MIT E-BIKE-POWER
Ralf Rangnick saß auf einem schwarzen E-Bike mit dicken Reifen und fuhr über den grünen Rasen des Fußballstadions in Zenica, als wäre es das normalste der Welt. Weil sich der deutsche Coach von einer Sprunggelenks-OP erholt, setzte er für die Strecken zum TV-Interview und in die Kabine auf eine schonende wie kuriose Art der Fortbewegung.
"Der Weg von der Kabine hierher wäre etwas weit gewesen", erklärte Rangnick. Ganz ohne Zusatzantrieb kamen seine Profis dann beim 2:1 (0:0)-Sieg über Bosnien-Herzegowina aus. Die nahezu perfekte Bilanz der Österreicher nach vier Spielen: 9:2 Tore, zwölf Punkte.
Match-Center: Bosnien-Herzegowina vs. Österreich
LOBESHYMNEN AUF TUCHEL
Der Mirror schrieb von einem "Fünf-Sterne-Auftritt", die Sun sah die "mit Abstand beeindruckendste Leistung" unter Thomas Tuchel - und der Guardian rief gar den "Wendepunkt" für die englische Fußball-Nationalmannschaft unter dem deutschen Coach aus.
Waren Tuchel nach zähen Auftritten seines Teams von der Inselpresse bislang vor allem vorschnelle Weltuntergangsszenarien entgegengeschleudert worden, so durfte sich der 52-Jährige nach dem überzeugenden 5:0 (2:0)-Erfolg in Serbien zur Abwechslung unter lobpreisenden Schlagzeilen sonnen.

Natürlich musste da auch die eigene Begeisterung raus: "Wir haben eine sehr starke Leistung gezeigt", sagte der ehemalige Bayern-Coach: "Ich denke, das war Teamarbeit in ihrer reinsten Form."
Match-Center: Serbien vs. England
FÜNF VON ELF
Mit hochgezogenem Auge hielt Erling Haaland den Spielball in die Kamera und schrieb zwei Worte zu dem auf Snapchat geposteten Foto: "Not bad." Wie recht er hatte. Was Haaland zuvor mit seinen norwegischen Kameraden im Spiel gegen die Republik Moldau vollbracht hatte, war wahrlich "nicht schlecht."
Mit 11:1 (5:0) deklassierte Norwegen den unterlegenen Fußballzwerg, Haaland allein erzielte fünf Treffer, darunter ein lupenreiner Hattrick in der ersten Halbzeit. Als bester Schütze des Tages setzte er sich trotzdem nur knapp durch. Sturmkollege Thelo Aasgaard wurde in der 64. Minute eingewechselt – und traf bis zum Schlusspfiff noch viermal.
Match-Center: Norwegen vs. Moldawien
CR7 UND DIE EWIGE REKORDJAGD
Genießen andere Fußballspieler im selben Alter längst ihren Ruhestand, stellt Cristiano Ronaldo mit 40 Jahren noch immer munter Rekorde ein. Durch seinen Elfmetertreffer gegen Ungarn steht CR7 nun bei insgesamt 39 Toren in der WM-Qualifikation.
Ebenso viele hat bislang nur Carlos Ruiz für Guatemala erzielt. Durch seine Nervenstärke trug Ronaldo übrigens auch entscheidend zum verdienten 3:2 (1:1)-Erfolg Portugals in Budapest bei. Nach zwei Spielen steht das Team von Trainer Roberto Martínez ohne Punktverlust auf Platz eins seiner Gruppe.