Mehr

ÖFB-Team: Die Tops und Flops aus den WM-Quali-Spielen gegen Zypern und Bosnien

Das ÖFB-Team konnte den Fight im bosnischen Zenica für sich entscheiden.
Das ÖFB-Team konnte den Fight im bosnischen Zenica für sich entscheiden.ELVIS BARUKCIC / AFP / AFP / Profimedia
Vier Spiele, vier Siege – das ÖFB-Team ist in der Qualifikation für die WM 2026 voll auf Kurs. Doch bis Nordamerika ist noch ein weiter weg, gerade auch weil zuletzt nicht alles nach Plan verlaufen ist. Wir haben die Tops und Flops der letzten beiden Quali-Spiele zusammengefasst.

Das österreichische Fußballnationalteam der Männer hat es nun selbst in der Hand. Nach vier Siegen aus vier Spielen in der WM-Qualifikation 2026 ist das ÖFB-Team auf Kurs, sich für die erste Weltmeisterschaft seit 1998 zu qualifizieren. Doch nicht alles ist Gold, was glänzt. Gerade der mühsame 1:0-Sieg gegen Zypern hat einige Schwächen offenbart. Wir blicken auf die Tops und Flops der jüngsten Länderspiele.

 

 

TOP – Mit Wille und Kampfgeist zum Erfolg

Mit sechs Punkten aus zwei Spielen geht das ÖFB-Team in die weitere WM-Qualifikation. Gegen Zypern und in Bosnien überzeugte die Mannschaft weniger mit spielerischer Brillanz als mit unerschütterlichem Willen und echter Kampfbereitschaft. Christoph Baumgartner, Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Co. warfen sich in die Duelle, hielten das Tempo hoch und reagierten auf Rückschläge wie den Ausgleich von Edin Džeko erstaunlich reif.

 

FLOP – Spielerische Magerkost

So erfreulich der Kampfgeist und die Ergebnisse sind, aus spielerischer Sicht ist noch Luft nach oben. Gegen den Außenseiter aus Zypern tat sich Österreich lange schwer. Trainer Ralf Rangnick bezeichnete die erste Halbzeit gegen Zypern gar als „anstrengend zum Zuschauen”. Auch in Bosnien prägten Fehlpässe und Hektik das Spiel über weite Strecken. Mit Blick auf das Turnier in Nordamerika könnte diese teilweise Einfallslosigkeit im letzten Drittel zu einem echten Stolperstein werden.

 

 

TOP – Mit breitem Kader zur WM

Die Kaderbreite des ÖFB-Teams stimmt zuversichtlich. Ein Blick auf die Bank beim Spiel gegen Zypern zeigt, wie stark der Kader mittlerweile geworden ist. Routiniers wie Florian Grillitsch, Stefan Posch, Kevin Danso oder Michael Gregoritsch standen zur Einwechslung bereit. Auch die Deutschland-Legionäre Romano Schmid und Patrick Wimmer, der im Spiel gegen Bosnien mit Gelb-Rot vom Platz flog, drängen sich als echte Alternativen auf. Das macht Österreich variabel und gibt Rangnick die Möglichkeit, Belastungen zu steuern.

 

 

FLOP – Das Loch im Linzer Rasen

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Länderspiel aufgrund eines mysteriösen Lochs im Rasen unterbrochen werden muss. Bereits im Juni 2022 mussten die Greenkeeper beim Heimspiel gegen Dänemark im Ernst-Happel-Stadion eingreifen. Und auch in der Linzer Raiffeisen Arena gegen Zypern musste das Spiel unterbrochen werden. Das 30 bis 40 Zentimeter tiefe Loch konnte schließlich auch dank der Mithilfe von ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager gestopft werden. „Ich arbeite gern im Garten“, versicherte der Salzburger der Kleinen Zeitung mit einem Augenzwinkern. Ein österreichisches Kuriosum.

 

TOP – Reifer Auftritt in Bosnien

Beim Quali-Fight in Zenica brachten Sabitzers Traumvolley und Laimers Treffer zum Endstand einen historisch wichtigen Auswärtssieg für das ÖFB-Team. Rangnicks Elf ließ sich durch den Ausgleich von Edin Džeko nicht aus der Ruhe bringen, verteidigte clever und brachte den Sieg souverän über die Zeit. Und plötzlich hat man es selbst in der Hand: Die erste WM-Teilnahme seit 1998 ist in Reichweite.