Mixed-Staffel: DSV-Team wird enttäuschender Sechster - Norwegen Weltmeister

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Mixed-Staffel: DSV-Team wird enttäuschender Sechster - Norwegen Weltmeister
Aktualisiert
Von links nach rechts: Ingrid Landmark Tandrevold, Marte Olsbu Roeiseland, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Boe gewinnen Gold für Norwegen.
Von links nach rechts: Ingrid Landmark Tandrevold, Marte Olsbu Roeiseland, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Boe gewinnen Gold für Norwegen.
Profimedia
Die deutsche Mixed-Staffel hat bei der Biathlon-WM in Oberhof die erhoffte Medaille zum Auftakt deutlich verpasst. Vanessa Voigt, Denise Herrmann-Wick, Benedikt Doll und Roman Rees mussten sich vor 19.000 Zuschauern in der Arena am Rennsteig mit dem enttäuschenden sechsten Rang begnügen.

Weltmeister wurden bei traumhaften Bedingungen die favorisierten Norweger (1 Strafrunde + 9 Nachlader) um Überflieger Johannes Thingnes Bö vor den überraschend starken Italienern (0+6/+ 11,6 Sekunden zurück) und Frankreich (0+9/+55,9). Norwegen, bereits Olympiasieger 2022, triumphierte bei einer WM in der Mixed-Staffel zum vierten Mal in Folge.

Das DSV-Quartett (1+9) lag 1:26,5 Minuten zurück. Entscheidend waren die Schießfehler von Doll, der sich im Liegendanschlag eine Strafrunde leistete. Bei der einzigen Mixed-Staffel in diesem Winter hatte das deutsche Team Rang fünf belegt. Der letzte Sieg liegt schon sechs Jahre zurück.

Voigt übergab als Startläuferin nach zwei Nachladern mit einer Minute Rückstand und mit "einem gemischten Gefühl" nur als Elfte an Herrmann-Wick. Die Olympiasiegerin präsentierte sich in starker Form und stürmte mit einem Nachlader auf Rang drei nach vorne. Der Rückstand zur Spitze betrug nur noch 26,9 Sekunden.

Doch dann fiel Doll nach seinem Missgeschick auf den 7. Platz zurück. Rees konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Schon bei der letzten WM 2021 als Siebte und bei Olympia auf Rang fünf hatte das DSV-Team die Erwartungen nicht erfüllen können.

Zwölftes WM-Gold: Röiseland stellt Neuner-Rekord ein

Gesamtweltcupsiegerin Marte Olsbu Röiseland hat sich mit dem norwegischen Triumph in der Mixed-Staffel zur Rekordweltmeisterin gekrönt. Mit ihrer zwölften Goldmedaille schloss die 32-Jährige am Mittwoch in Oberhof zu Magdalena Neuner auf, die seit 2012 allein die Bestmarke bei den Frauen innehatte.

Bei den Männern ist der Norweger Ole Einar Björndalen mit 20 WM-Goldmedaillen Rekordhalter, dahinter folgen sein Landsmann Johannes Thingnes Bö und der Franzose Martin Fourcade mit je 13.

Röiseland holte zehn ihrer zwölf WM-Titel in Teamwettbewerben, außerdem sammelte sie bislang dreimal Bronze. Die Frau des für die deutschen Biathletinnen arbeitenden Trainers Sverre Olsbu Röiseland war nach langwieriger Corona-Erkrankung und Gürtelrose erst im Januar verspätet in den Winter eingestiegen. "Ich fühle mich gut und hoffe, dass ich bei der WM besser als bei den Weltcups in Ruhpolding und Antholz bin", sagte sie. Da hatte sie noch nicht ganz an alte Erfolge anknüpfen können.

Am Freitag steht bei der WM der Sprint der Frauen über 7,5 km an. Am Samstag findet der Sprint der Männer statt.