F1 Baku: Leclerc kann seine Pole erneut nicht nutzen, Sergio Perez siegt in Aserbaidschan

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F1 Baku: Leclerc kann seine Pole erneut nicht nutzen, Sergio Perez siegt in Aserbaidschan
Sergio Perez siegt mit seinem überlegenen Auto in Aserbaidschan, Teamkollege Verstappen wird Zweiter vor Leclerc
Sergio Perez siegt mit seinem überlegenen Auto in Aserbaidschan, Teamkollege Verstappen wird Zweiter vor Leclerc
AFP
In einem über weite Strecken ereignisarmen Rennen strahlten die RedBulls eine absolute Dominanz aus und machten den Verlust der Pole an Leclerc ganz früh wett. Von da an - mit Ausnahme einer kurzen Safety-Car-Phase mit anschließenden Überholmanövern - führten die Bullen das Feld als Doppelspitze an, allerdings in ungewohnter Reihenfolge. Perez behauptete seinen Vorsprung vor Verstappen und gewann nach einer konzentrierten Vorstellung letztendlich in Baku.

Der Große Preis von Baku wurde mit Spannung erwartet. Charles Leclerc hatte sich die dritte Pole in Folge gesichert in einem punktuell weiterentwickelten starken Ferrari, Max Verstappen startete "nur" von Platz zwei. Mercedes hatte am gesamten Wochenende mit Problemen zu kämpfen und belegte in der Startaufstellung Mit Lewis Hamilton nur Platz fünf und in Person von George Russell den elften Rang. 

Nico Hülkenberg schlug seinen Teamkollegen Kevin Magnussen deutlich im Qualifying, er nahm dem Dänen mehr als eine halbe Sekunde ab. Für beide bedeutete ein schwacher Haas allerdings Rang 17 und 18. Für Hülkenberg kam es jedoch noch ein wenig dicker, nach Veränderungen an seinem Setup, die gegen die Parc fermé-Regeln verstießen musste er aus der Boxengasse auf die 51 Runden starten.

Der Start ging an Leclerc, der seine Position behaupten konnte, hinten dran in der Top 6 ging es ebenfalls ohne Positionswechsel zu. Stroll scob sich von Rang neun vor auf Platz sieben. Verstappen im RedBull konnte sofort an Leclerc dranbleiben. Das DRS wurde in der dritten Runde freigegeben und Verstappen machte sofort Druck. Es dauerte nur bis zur Start-Ziel-Geraden, ehe er am Monegassen vorbeiziehen konnte und auch Sergio Perez klopfte schnell von hinten an. Im Übergang zwischen Runde fünf und sechs war es soweit, Perez überholte Leclerc kurz vor Turn 1. 

Leclerc führte das Feld in Kurve eins noch an, nach drei Runden musste er sich den RedBulls jedoch geschlagen geben
AFP

Safety Car spielt Perez in die Karten

Derweil drückten Alonso und Stroll von hinten gegen Hamilton, der immer mehr in die Bredouille kam und schließlich in Runde neun in die Box fuhr. Verstappen beschwerte sich nur kurz danach, auf seinen Reifen herumzurutschen und fuhr in Runde 10 in die Box.

Das sollte sich im Nachhinein als ungünstig herausstellen, denn in Runde 11 brach die Vorderradaufhängung von Nyck de Vries, der zuvor mit seinem Vorderrad die Mauer in Kurve fünf berührt hatte. De Vries konnte seinen Boliden nicht mehr bewegen und das Safety Car kam. Alle Teams nutzten das zum Boxenstopp und Verstappen fiel auf Platz drei hinter dem Führenden Perez und Leclerc zurück. Alonso stand auf vier gefolgt von Sainz und Stroll. Hamilton war nur noch Zehnter. 

Hamilton, verfolgt von beiden Aston Martins
AFP

Nach dem Restart rutschte Leclerc in Kurve zwei über den Asphalt und erwischte folglich einen schlechten Kurvenausgang. Verstappen nutzte das und zog vorbei - erneute Doppelführung für die RedBulls. Beide gaben ihren Bullen die Sporen und fuhren dem Ferrari von Leclerc davon.

Hamilton erwischte einen guten Start nach dem Safety Car und arbeitete sich rasch von zehn auf sieben vor. Nach einem Fehler von Stroll zog Hamilton auch noch an ihm vorbei und stand in Runde 20 schon wieder auf Platz fünf. 

RedBull verwaltet, Verstappen kommt nicht ran

RedBull fuhr vorne in einer eigenen Liga, Verstappen hatte schnell zehn Sekunden zwischen sich und Leclerc gelegt und fuhr im Schnitt konstant über eine Sekunde pro Runde schneller als der fünftplatzierte Sainz. 

Das Rennen plätscherte weiter vor sich hin, Perez führte mit knapp zwei Sekunden Vorsprung vor Verstappen, danach klaffte ein Lücke von mehr als 15 Sekunden zu Leclerc. Es folgten Alonso, neun Sekunden dahinter Sainz, knapp vor Hamilton. Hülkenberg blieb lange auf seinem harten Startreifen und schob sich an den stoppenden Konkurrenten vorbei bis auf Platz zehn.

Sergio Perez auf dem Baku City Circuit
AFP

Verstappens Rückstand auf Perez wuchs an, in Runde 40 betrug er bereits 3,5 Sekunden. Hamilton hingegen pirschte sich von hinten immer näher an Sainz heran und fuhr im DRS-Fenster des Spaniers, kam aber nicht am schnellen Ferrari vorbei.

Spannung versprach dann nur noch das "Rennen" um die schnellste Runde, die sich George Russell mit dafür extra aufgeschnallten roten Reifen sicherte. Zuvor hatten alle Piloten noch einmal versucht, eine neue Bestzeit zu setzen.

Perez gewann vor Verstappen und Leclerc, Alonso folgte auf Rang vier vor Sainz und Hamilton. Für Leclerc war es der erste Podestplatz der Saison und bedeutete wichtige Punkte für das italienische Team.

"Das Safety Car war Pech für mich, ich habe dann versucht zu pushen um Checo zu kriegen, aber dann haben die Reifen ein bisschen überhitzt. Insgesamt war es ein gutes Teamergebnis. Wir haben wieder viel dazu gelernt" sagte Verstappen nach dem Rennen.

Perez, der erste Fahrer, der zweimal in Baku gewonnen hat, zeigte sich glücklich über seinen Sieg: "Wir haben den Druck von Max gut gemanagt. Es war sehr eng, wir haben bis zum Maximum gepusht, es war sehr schwierig aber ich habe es geschafft ihn zu kontrollieren." In der WM-Wertung trennen den führenden Verstappen nun nur noch sechs Punkte von Verfolger Perez.