Baku F1: Grand Prix von Aserbaidschan – Briefing zum Rennen und Community-Tippspiel

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Baku F1: Grand Prix von Aserbaidschan – Briefing zum Rennen und Community-Tippspiel
Baku F1: Grand Prix von Aserbaidschan – Briefing zum Rennen und Community-Tippspiel
Baku F1: Grand Prix von Aserbaidschan – Briefing zum Rennen und Community-Tippspiel
AFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Formel-1-Tross zum vierten Rennen der Formel-1-Saison 2023 Halt in Aserbaidschan. Wir haben uns die Performances der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Die Formel 1 ist zurück aus der Frühlingspause. Dank des ersatzlos gestrichenen Grand Prix von China hatten die Piloten und die Teams knapp einen Monat Pause. Doch diese Zeit wurde natürlich genutzt, um sowohl an Upgrades als auch im Training hart zu arbeiten. Nach Melbourne wartet mit Baku ein weiterer enger Highspeed-Kurs ohne große Auslaufzonen. Wer sich für die Spezifika der Strecke interessiert, ist bei unserer Streckenanalyse genau richtig aufgehoben. Dort erfahrt ihr die neuralgischen Punkte und Kurven der Strecke und historische Manöver und Crashs.

Historie: Das letzte Rennen in Baku

Baku ist seit jeher ein gutes Pflaster für einen Mann, zumindest was das Qualifying angeht: Charles Leclerc holte sich nun zum dritten Mal in Folge die Pole für das Rennen, in einen Sieg konnte er dies bisher nicht ummünzen.

Wer mehr über Charles Leclerc erfahren möchte, kann das Porträt des Monegassen unter die Lupe nehmen.

Im vergangenen Jahr stand Leclerc mal wieder auf Pole, verbremste sich im Rennen dann allerdings in der ersten Kurve und hatte die Führung auf der zweiten Geraden bereits an Sergio Perez verloren. Was folgte war das Desaster für Ferrari: In Runde neun stand Carlos Sainz in einer Auslaufzone, ein Bremsversagen verhinderte seine Weiterfahrt.

Charles Leclerc (links) startete 2022 mit einem Verbremser in Kurve 1 und wurde von Sergio Perez (rechts) an der Spitze abgelöst
Profimedia

In Runde 15 zog Max Verstappen dann schließlich an Sergio Perez vorbei und übernahm die Führung auf dem Stadtkurs. Leclerc, der im Laufe des Virtual Safety Cars durch die Aufgabe Sainz' einen Boxenstopp durchgeführt hatte, lag da schon nur noch auf Platz 3, holte sich die Führung aber dank der Reifenwechsel der RedBull wieder zurück. Diese währte dann aber nicht lange, in Runde 20 rauchte der Motor des Monegassen ab und er musste sein Auto abstellen.

Von da an stand einem Sieg Verstappens nicht mehr viel im Weg. Der Niederländer fuhr an der Spitze des Feldes seine Runden und legte Sekunde um Sekunde zwischen sich und seine Verfolger Sergio Perez und George Russell. Sein Team versuchte ihn sogar zu bremsen und zu einem langsameren Tempo zu bewegen, aus Angst er würde die Reifen zu hart herannehmen.

Am Ende stand ein ungefährdeter Doppelsieg für RedBull, George Russell wurde Dritter, Lewis Hamilton Vierter. Pierre Gasly schloss das Rennen auf einem starken fünften Platz ab, Sebastian Vettel wurde Sechster vor Fernando Alonso im Alpine.

Die Eindrücke aus dem Qualifying, Sprint und Training

Baku ist eines der sechs Sprintrennen im Rennkalender von 2023. Aufgrund des nun geänderten Reglements hat sich der Zeitplan des Wochenendes angepasst. Da es für den Sprint und das Rennen nun gesonderte Qualifyings gibt, wurden die Traingszeiten massiv gekürzt. Der Freitag lieferte folglich nur das erste freie Training und darauffolgend direkt das Qualifying für den Rennsonntag. Die Fahrer mussten also aus der kalten Hose liefern. Der Samstag hingegen wird nun dem Sprint gewidmet. Nach dem Sprintqualifying folgt dann das Sprint-Shootout, das dank des neuen Reglements nun auch keinen Einfluss mehr auf die Startaufstellung des Rennens hat.

Man merkte den Fahrern die fast einmonatige Pause an, die Sessions auf dem engen Stadtkurs waren geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Los ging es mit Pierre Gasly im Training, dessen Bolide erste begann zu qualmen und dann schließlich Feuer fing. Der Franzose sprang zwar rechtezitig aus seinem Auto, hatte aber folglich für das Qualifying nichts mehr zu melden.

Gasly springt aus seinem brennenden Alpine
Profimedia

Es folgte das Qualifying und es ging munter weiter: Nyck de Vries fuhr im ersten Sektor in Kurve drei in die TecPro-Barriere. Startposition 20 fürs Rennen! Und auch ein weiterer Rookie, Logan Sargeant, hatte Schwierigkeiten. Irritoert von einem Ferrari erwischte er ausgangs der Boxengasse die Kurve nicht und schlug ein.

Ebenfalls Probleme hatten mal wieder die Mercedes. Toto Wolff musste konstatieren, dass die Silberpfeile Probleme an einigen Stellen hatte: "Bei uns fehlts. Wir haben natürlich kein Upgrade, sondern es ist alles beim Alten geblieben. In den ersten Kurven sind wir voll dabei, aber sobald wir in die winkeligen Passagen kommen, ist der Ferrari eine eigene Macht." Das Qualifying-Ergebnis bestätigte seine Aussagen. George Russell schied bereits in Q2 aus und wrd nur von Rang 11 ins Rennen gehen. Lewis Hamilton wurde immerhin Fünfter, der Mercedes hatte aber merklich mit den Bedingungen zu kämpfen.

Toto Wolff war nicht zufrieden mit der Performance des Silberpfeils
AFP

Was bei Toto Wolffs Aussagen auch mitschwang: Ferrari hat einen Sprung gemacht. Das Team aus Maranello hat an den richtigen Stellschrauben gedreht und den eigenen Boliden punktuell weiterentwickelt. Charles Leclerc gewann das Qualifying für das Hauptrennen und auch das Sprint-Qualifying. Der Monegasse findet sich auf dem Baku City Circuit sehr gut zurecht und profitierte davon, dass man näher an RedBull herangerückt ist. So ließ er sich umgehend zu einer Kampfansage hinreißen: "Wir waren bisher im Rennen im Hintertreffen, weil der Red Bull immer ein Stück besser war als wir. Wir haben das Auto aber verbessern können und wollen mit den RedBulls kämpfen."

Während beim Team aus Italien Freude herrscht, ist bei RedBull ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Im Qualifying für den Sprint musste sich Abonnement-Sieger Verstappen mit dem dritten Platz zufrieden geben und war danach sichtlich angefressen. Motorsportchef Dr. Helmut Marko erklärte: "Die Hinterreifen sind praktisch schon beim ersten Versuch eingebrochen, dadurch haben wir in Sektor zwei zu viel Zeit verloren." Augenscheinlich jedoch auch: Der RedBull hatte große Schwierigkeiten im Mittelsektor, Ferrari war im verwinkelten Teil der Alstadt deutlich schneller. 

Im Sprint konnte sich RedBull immerhin ein wenig rehabilitieren, auch wenn Max Verstappen auch danach zerknirscht wirkte. In der zweiten Kurve war ihm George Russell in den Seitenkasten gerauscht, der Niederländer beendete das Rennen folglich mit einem Loch in seinem Boliden und Schaden am Unterboden. Dennoch: Verstappen hatte sich den Schaden an seinem Boliden zu Teilen auch selbs zuzuschreiben, hatte er doch erneut wie in Melbourne einen schlechten Start erwischt und Russell dadurch erst in Lauerstellung gebracht.

Nach einer SafetyCar-Phase, ausgelöst durch Yuki Tsunoda, konnte Sergio Perez, an Rang zwei gestartet an Charles Leclerc dranbleiben und ihn auf Runde sechs mithilfe des DRS passieren. Was folgte war ein ungefährdeter Sieg mit fünf Sekunden Vorsprung vorm Ferrarifahrer. Der Monegasse bekam gegen Ende sogar noch Druck von hinten. Verstappen hatte Russell abgeschüttelt und pirschte sich fluchend an Leclerc heran. Letztendlich rettete sich Leclerc mit einer halben Sekunde Vorsprung vor Verstappen über die Ziellinie. 

Das Podest-Trio nach dem Sprint: Sergio Perez (Mitte), Leclerc und ein missmutiger Max Verstappen (rechts) (links) und
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Positiv überraschen konnte mal wieder Alex Albon. Der Thailänder hat seinen Teamkollegen und Rookie Logan Sargeant bisher fest im Griff und liefert im Qualifying nun schon wiederholt starke Resultate. Sein Williams kann das Tempo im Longrun zwar nicht mitgehen, aber auf eine Runde findet Albon immer wieder Zehntel auf die Konkurrenz. So war er im Sprint-Qualifying als Siebter hinter den Ferraris, RedBulls und Mercedes "best of the rest". Im Sprint konnte er das nicht mehr in Punkte ummünzen und wurde hinter Lance Stroll Achter.

Haas dagegen war erneut schwach. Nico Hülkenberg schlug im Qualifying zwar erneut seinen Teamkollegen Kevin Magnussen, war aber mit der Performance des Autos überhaupt nicht zufrieden: "In gefühlt jeder Kurve geht das DRS auf, aber ich fühle mich damit, als würde ich rückwärts fahren", beschwerte sich der Deutsche.  

Festhalten lässt sich: An den Kräfteverhältnissen hat sich nur relativ wenig geändert. RedBull scheint auf Renndistanz weiter das stärkste Auto zu sein, Ferrari ist jedoch näher rangerückt. Mercedes hat die altbekannten Probleme, Aston Martin wird im Rennen der Gegner sein. Das Rennen für Alpine sieht mit den Startplätzen 20 und 18 düster aus, das Auto hat Probleme mit der Zuverlässigkeit. Für Hülkenberg wird es schwierig, in die Punkte zu fahren.

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist

Paukenschlag in der Formel 1! Franz Tost legt sein Amt als Teamchef AlphaTauris zum Ende der Saison nieder. "Es war ein wahres Privileg, das Team so eine lange Zeit zu führen und es war eine große Freude, mit so vielen motivierten und qualifizierten Menschen zu arbeiten, die meine Leidenschaft für die Formel 1 teilen. Mit 67 Jahren ist es an der Zeit, Platz zu machen", sagte Tost. Unter seiner Leitung als Teamchef hatte AlphaTauri, ehemals Torro Rosso, Talente wie Sebastian Vettel und Max Verstappen hervorgebracht. Er wird dem Team weiter als Berater zur Seite stehen.

Hört nach 18 Jahren bei AlphaTauri auf: Franz Tost
AFP

Für Franz Tost, der das Team 16 Jahre leitete und damit zu den dienstätesten Teamchefs gehörte, übernimmt eine Doppelspitze. Laurent Mekies, zur Zeit Sportdirektor bei Ferrari, kehrt als Teamchef nach Faenza zurück. Bereits zwischen 2003 und 2014 hatte er für das Team gearbeitet. Neben ihm wird mit Peter Bayer ein neuer Geschäftsführer installiert. "AlphaTauri hat alle Zutaten, die dafür nötig sind, in Zukunft größeren Erfolg zu haben", kündigte Mekies an. "Im Tandem mit Peter freue ich mich darauf, das zu schaffen." Zuletzt hatte das Schwesterteam von RedBull enttäuscht. In der Konstrukteurswertung ist man gleichauf mit Williams Letzter, Yuki Tsunoda holte bisher den einzigen Punkt der Saison. 

Die Gerüchte um Lewis Hamilton reißen nicht ab. Zwar hatte der Brite erneut beteiert, dass er sein Team liebe und gerne für die Silberpfeile weiterfahren würde, im Hintergrund brodeln aber die Gerüchte. "Ich weiß nicht, wo die Gerüchte herkommen, ob die jemand streut, aber da ist nichts dran“, stellte Toto Wolff über einen angeblich angestrebten Wechsel Leclercs zu Mercedes klar. „So wie er es auch gesagt hat: Ich habe nicht ein einziges Gespräch mit Charles geführt, außer am Flughafen darüber, ob wir zum Starbucks gehen oder nicht“ witzelte der Österreicher.

Leclerc, mit einer Klausel im Vertrag ausgestattet, könnte Ferrari vorzeitig verlassen, sollte das Auto nicht konkurrenzfähig genug sein. Der Monegasse erläuterte jedoch: „Ich konzentriere mich voll und ganz auf das Projekt, in dem ich bin, nämlich Ferrari. Ich habe volles Vertrauen und bin zuversichtlich für die Zukunft. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht. Ich stehe voll hinter Ferrari und liebe Ferrari."

Charles Leclerc wird immer wieder mit Mercedes in Verbindung gebracht.
AFP

Unsere Prognose: 

Romans Tipps: 

1. Leclerc 2. Verstappen 3. Perez 4. Sainz 5. Alonso

Michels Tipps: 

1. Verstappen 2. Leclerc 3. Perez 4. Sainz 5. Hamilton

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.