"Ich hoffe, in zwei Monaten genauer zu wissen, wo ich stehe", sagte Nadal auf die Frage, wie seine Pläne hinsichtlich eines Comebacks aussähen. Nadal hatte sich im Juni operieren lassen und muss mit einer Ausfallzeit von knapp füfn Monaten rechnen. Wegen einer Verletzung an der Leiste hatte der Spanier seit seiner Zweitrundenniederlage bei den Australian Open in diesem Jahr kein Match mehr bestritten.
Seine Ziele und Pläne für das nächste Jahr hat er ebenfalls noch nicht genauer definiert, erklärte aber, dass die Olympischen Spiele sehr reizvoll für ihn seien. "Mein Turnierkalender wird sich ändern, wenn ich die Chance habe, in Roland-Garros, um den Sieg mitzuspielen", blickte er voraus. Dafür arbeitet der Spanier hart. Er trainiere 40 Minuten am Tag, drei Mal in der Woche. Außerdem sei er sehr viel im Fitnessstudio unterwegs.
Wenn er wieder an seine früheren Leistungsniveau anknüpfen könne, wäre es für ihn auch durchaus vorstellbar, seine Karriere über 2024 hinaus fortzusetzen: "Ich weiß nicht, ob es mein letztes Jahr wird, wenn mein Körper plötzlich wieder perfekt ist und ich mich stark genug fühle, um weiterzumachen." Im Idealfall seien sogar weitere Major-Titel möglich: "Vielleicht komme ich zurück und gewinne noch drei Grand Slams, auch wenn das unwahrscheinlich ist."
Wie erfolgreich Nadal nach seinem Comeback wieder spielen würde, vermag der Spanier natürlich nicht zu sagen. Ob er frustiert wäre, wenn zu seinen 22 Grand-Slam Titeln keiner mehr hinzukäme? "Für Novak Djokovic wäre es das eher so. Er lebt die Dinge viel intensiver", erklärte Nadal. "Vielleicht hat er es deshalb geschafft", ergänzte er mit Blick auf die nunmehr 24 Titel des Serben.
Gratuliert habe er Djokovic bislang aber noch nicht, gestand Nadal. Der Grund dafür sei für ihn ein einfacher: "Wenn man etwas so Wichtiges gewinnt ist es aus meiner Erfahrung besser, sich die Zeit zu lassen, um die Nachricht wertschätzen zu können. Ich werde ihm schreiben, aber noch habe ich es nicht getan."