NBA Round-up: Kleber und Hartenstein verlieren, Wagner-Brüder siegen in der Overtime

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NBA Round-up: Kleber und Hartenstein verlieren, Wagner-Brüder siegen in der Overtime
Am Ende siegreich gegen Jimmy Butler (links) und die Heat: Franz Wagner und die Orlando Magic.
Am Ende siegreich gegen Jimmy Butler (links) und die Heat: Franz Wagner und die Orlando Magic. Profimedia
In der Nacht von Samstag auf Sonntag war viel los in der NBA. Unter anderem vier Deutsche standen auf den Courts. Während die Wagner-Brüder Jimmy Butler und die Heat schlugen, mussten Maxi Kleber und Isaiah Hartenstein Niederlagen hinnehmen. Im Duell der vergangenen beiden Champions siegten die Warriors über die Bucks, bei denen allerdings Superstar Giannis fehlte.

Los Angeles Clippers vs. New York Knicks: 106-95

Die New York Knicks um den Deutschen Isaiah Hartenstein verloren am Samstagabend gegen die LA Clippers. Hartenstein stand bei der Niederlage rund 19 Minuten auf dem Platz und steuerte immerhin vier Punkte, fünf Rebounds, drei Assists und einen Steal bei. Am Ende reichte dies aber nicht, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Auf der anderen Seite war es Kawhi Leonard, der 38 Punkte für die Clippers erzielte und so hauptverantowrtlich für deren Sieg war. Für Leonard war es das siebte Spiel in Folge, in dem er mindestens 21 Punkte erzielte, und er hat in dieser Zeit im Durchschnitt 31 Punkte erzielt. Außerdem hat er in dieser Zeitspanne vier 30-Punkte-Spiele absolviert.

Über weite Strecken der ersten drei Viertel hatten die Clippers geführt, im dritten Viertel wurde es dann aber richtig eng und die Führung wechselte stetig. Damit war die Zeit für Leonard gekommen: "Ich hatte im dritten Viertel einige freie Würfe", sagte der Small Forward, der im dritten Viertel 19 Punkte erzielte, darunter drei 3-Punkte-Würfe. "Ich habe angefangen, den Korb zu attackieren, und habe dann diesen And-One bekommen. Und von da an habe ich den Ball einfach mit Selbstvertrauen geworfen." Paul George steuerte 22 Punkte für die Clippers bei, die nach fünf Niederlagen in Folge ihre letzten drei Spiele gewonnen haben.

"Es ist ein gutes Gefühl, eine Siegesserie zu haben und gut zu spielen", sagte Clippers-Trainer Tyronn Lue. "Ich wusste, dass wir einige Veränderungen vorgenommen haben (kurz vor Ablauf der Trade-Deadline im letzten Monat) und dass es Zeit brauchen würde. Wir haben in einigen dieser früheren Spiele gut gespielt und nicht gewonnen."

Neben Leonards heißem Spiel war der andere Unterschied in den letzten beiden Spielen, dass die Clippers eine bessere Verteidigung spielten. New York traf nur 32 von 90 Würfen aus dem Feld, was das erste Mal in dieser Saison ist, dass die Clippers ein Team in zwei aufeinander folgenden Spielen unter 40 % gehalten haben.

"Ich denke, wenn Kawhi und PG die besten Spieler des Gegners in Schach halten und diese Herausforderung annehmen, wenn sie defensiv auf einem hohen Niveau spielen", sagte Lue, "dann weiß man, dass wir ein anderes Team sind."

Immanuel Quickley erzielte 26 Punkte und 10 Rebounds für die Knicks, die nach einer Siegesserie von neun Spielen drei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten. Quickley begann anstelle von Jalen Brunson, der mit seinem verletzten linken Fuß nur auf der Bank saß. Julius Randle erzielte 19 Punkte bei einer schwachen Trefferquote von 5 von 24.

"Ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit wirklich gut gespielt haben und auch im dritten Viertel größtenteils gut gespielt haben. Mir hat nicht gefallen, wie wir das vierte Viertel begonnen haben, und im Moment ist unsere Fehlertoleranz gering", sagte Knicks-Trainer Tom Thibodeau. "Wir müssen verstehen, dass die Intensität des vierten Viertels anders ist. Wir müssen bereit sein, damit umzugehen."

Worauf er anspielte: In einer engen Phase ging New York Ende des dritten Viertels mit 74:73 in Führung, bevor die Clippers mit neun Punkten in Folge die Kontrolle übernahmen. Der Lauf der Clippers begann, als Randle 0,3 Sekunden vor Schluss mit einem technischen Foul belegt wurde, nachdem er Clippers-Center Mason Plumlee mit dem Ellbogen ins Gesicht gestoßen hatte, als beide einen Rebound holen wollten.

Leonard sorgte mit einem technischen Foul für den Ausgleich und Plumlee verwandelte die nächsten beiden Freiwürfe, so dass die Clippers mit einem 76:74-Vorsprung in die letzten 12 Minuten gingen. Weniger als vier Minuten vor Ende des vierten Viertels baute Los Angeles seine Führung auf 14 Punkte aus.

Orlando Magic vs. Miami Heat: n.O. 126-114 

Die Orlando Magic haben ihr Heimspiel gegen die Miami Heat nach Overtime mit 126:114 gewonnen. Franz Wagner spielte eine außerordentlich starke Partie und war geteilt zweitbester Werfer der Magic, gleichauf mit Paolo Banchero. Wagner gelangen in 28 Minuten 17 Punkte, acht Rebounds und sechs Assists. Zudem traf er 70 Prozent aus dem Feld. Dennoch musste er gegen Ende der Partie mit einer Knöchelverletzung raus und kehrte nicht wieder zurück. Moritz Wagner konnte in 11 Minuten Spielzeit dem Spiel der Magic nicht so sehr den Stempel aufdrücken wie sein Bruder. Ihm gelangen acht Zähler und fünf Rebounds.

Bester Werfer der Magic vor Franz Wagner war Wendell Carter Jr. Dieser erzielte 27 Punkte und 11 Rebounds, sodass sich die Magic am Ende doch noch von einem Einbruch im vierten Viertel erholten und die Heat in der Overtime schlugen. Zwischenzeitlich hatte man einen Vorsprung von 15 Punkten verspielt und das Spiel noch einmal spannend gemacht.

Jimmy Butler erzielte 38 Punkte für die Heat, davon 15 in den letzten sechs Minuten des vierten Viertels, als Miami besagten 15-Punkte-Rückstand wettmachte. Butlers 3-Punkte-Buzzerbeater brachte schließlich sogar noch die Verlängerung, die jedoch deutlich mit 18:6 an die Magic ging. "Dass wir ihrem Lauf standgehalten und zurückgeschlagen haben, nachdem sie im vierten Viertel den Buzzer-Beater gemacht haben, nachdem sie das Momentum auf ihrer Seite hatten, ist eine große Sache für uns", sagte Jalen Suggs, der 16 Punkte und vier Steals für Orlando erzielte. Butler war nach der Niederlage sichtlich angefressen und sagte: "Wir hatten es nicht verdient zu gewinnen." Auch weil Wagner gut spielte und die gegnerische Defensive vor Probleme stellte.

Für Magic-Trainer Jamahl Mosley erinnerte der Sieg an das letzte Aufeinandertreffen zwischen Miami und Orlando, das die Heat am 11. Februar mit 107:103 nach Verlängerung gewannen. Nur dieses Mal fand sein junges Team einen Weg.

"Ich bin stolz darauf, dass wir beim letzten Spiel gegen sie in genau der gleichen Situation waren und nicht aufgegeben haben", sagte Mosley. "Wir haben aus den Erfahrungen vom letzten Mal gelernt, und das zeigt, wie ein junges Team wächst."

Heat-Guard Kyle Lowry spielte in seinem ersten Spiel seit mehr als einem Monat 36 Minuten und stand dabei zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren nicht in der Startformation. Lowry, der 12 Punkte und vier Assists beisteuerte, hatte wegen Schmerzen im linken Knie 15 Spiele verpasst und kehrte als Ersatz für Gabe Vincent zurück. Für Lowry war es das erste Mal seit dem 26. Januar 2013, dass er als Reserve spielte. Er stand in jedem seiner letzten 771 Spiele in der Startformation, davon 94 in den Playoffs. "Es war toll, wieder bei den Jungs zu sein", sagte Lowry.

Memphis Grizzlies vs. Dallas Mavericks: 112-108

Maxi Kleber konnte den Dallas Mavericks in Abwesenheit von Luka Doncic und Kyrie Irving gegen die Grizzlies nicht zum Sieg verhelfen. 26 Minuten Spielzeit erhielt Wagner, in denen er vier Punkte, acht Rebounds und vier Assist auflegte. Das Rampenlicht gehörte also an diesem Abend anderen Aktueren auf dem Court.

Zum Beispiel Rookie David Roddy: Er erzielte 24 Punkte, davon 17 im vierten Viertel, und sicherte den Memphis Grizzlies den knappen Erfolg über die strauchelnden Mavericks Roddy traf 7 von 8 Würfen im vierten Viertel, darunter 3 von 4 von Downtown. Desmond Bane führte die Grizzlies mit 25 Punkten an, während Jaren Jackson Jr. 14 Zähler beisteuerte.

Aber es war Roddys Spiel, das den Grizzlies half, einen 11-Punkte-Rückstand zu Beginn des vierten Viertels zu überwinden, nachdem sie am Ende des dritten Viertels mit 83:77 zurückgelegen hatten. Am Ende des Spiels traf er 10 von 13 Würfen aus dem Feld, darunter 4 von 7 von der Dreierlinie, während Memphis Dallas mit 35:25 ausstach und die Führung der Mavericks ausradierte.

"Wir brauchten einfach Energie, um aus dem dritten Viertel zu kommen", sagte Roddy und fügte hinzu: "Ich habe ein paar Würfe getroffen und bin in einen Rhythmus gekommen. Wann immer ich die Gelegenheit dazu hatte, habe ich sie genutzt."

Mavericks-Coach Jason Kidd sagte, sein Team habe in der Schlussphase einige Fehler gemacht und "im vierten Viertel ein bisschen zu viel gefoult. Wir haben uns selbst in die Lage gebracht, dieses Auswärtsspiel gewinnen zu können", sagte Kidd, "aber man muss eben auf den Ball aufpassen und man muss Stops setzen. Das sind zwei Dinge, die wir in letzter Zeit einfach nicht gemacht haben."

Tim Hardaway Jr. führte die Mavericks mit 23 Punkten an, während Jaden Hardy 22 Punkte beisteuerte. Josh Green steuerte 21 Punkte und 10 Rebounds für Dallas bei.

Zwei der größten Stars der NBA - Luka Doncic von den Mavericks und Ja Morant von Memphis - fehlten bei dem Spiel. Doncic hat sich eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen, während Morant dem Team ferngeblieben ist, nachdem er am vergangenen Wochenende ein Video veröffentlicht hatte, in dem er in einem Strip-Club in der Nähe von Denver eine Waffe zu zeigen schien. Kyrie Irving von Dallas musste wegen einer Verletzung im rechten Fuß erst spät auflaufen.

"Wir haben hart gespielt und uns eine Chance gegeben, auch ohne unsere beiden Topscorer zu gewinnen", sagte Hardy. Die Grizzlies hatten die ersten beiden Viertel kontrolliert, in Viertel drei waren die Mavs aufgekommen und hatten sich eine erste deutlicher Führung (+8) herausgespielt. Zu Beginn des vierten Viertels bauten die Mavericks diese Führung sogar noch weiter aus, doch dann gelang es Roddy und den Grizzlies, das Blatt noch zu wenden.

"Er war eine große Stütze für uns", sagte Memphis-Trainer Taylor Jenkins über Roddy von Colorado State, der im letzten Sommer als 23. ausgewählt wurde. "Die erfolgreichen Spielzüge, die er zusammen mit dem Rest der Gruppe im vierten Viertel machte, waren der entscheidende Faktor."

Weitere Ergebnisse: 

Charlotte Hornets vs. Utah Jazz: 111-119

Beim Start-Ziel-Sieg der Jazz, der am Ende sogar noch einmal knapper wurde, überzeugte vor allem Horton-Tucker mit 37 Punkten, acht Rebounds und zehn Assists. Oubre (24/5/1) war bester Werfer auf Seiten der Hornets

Detroit Pistons vs. Indiana Pacers: 115-121 

Beim Sieg der Indiana Pacers über die Pistons spielte Daniel Theis keine Rolle und verbrachte die gesamte Spielzeit auf der Ersatzbank. Am Ende konnte er sich dennoch mit seinen Teamkollegen über eine geschlossene Teamleistung und den verdienten Sieg gegen die Pistons freuen. 

Atlanta Hawks vs. Boston Celtics: 125-134 

Der Star der Hawks, Trae Young (35/3/13), erzielte zwar einen Punkt mehr als AllStar-MVP Jayson Tatum (34/15/6), das half den Hawks aber recht wenig. Am Ende brachten die Celtics den Vorsprung, den sie sich in Viertel zwei erspielt hatten, souverän über die Ziellinie.

Jayson Tatum war nicht aufzuhalten, er dominierte das Paint.
Jayson Tatum war nicht aufzuhalten, er dominierte das Paint.AFP

Houston Rockets vs. Chicago Bulls: 111-119

Zach LaVine (36/8/5) und DeMar DeRozan (27/7/5) trugen die Bulls zum Sige gegen die Rockets, die über weite Strecken des Spiels geführt hatten, denen aber am Ende die Puste ausging. 

Zach LaVine beim Korbwurf
Zach LaVine beim KorbwurfAFP

Golden State Warriors vs. Milwaukee Bucks: n.O. 125-116

In einem zu jedem Zeitpunkt engen Spiel zwischen dem Champion des letzten Jahres und dem Champion von 2021, war es am Ende Steph Curry, der seine Warriors zum Sieg führte. In den letzten sieben Minuten der Partie lief Curry richtig heiß und erzielte 20 Punkte. Am Ende war er bester Werfer auf dem Court (36/6/4). Bei den Bucks fehlte Giannis aufgrund einer Handverletzung.

New Orleans Pelicans vs. Oklahoma City Thunder: 96-110

Shai Gilgeous-Alexander schulterte die Thunder und führte sie mit seinen 35 Punkten, sechs Rebounds und zwei Assists zum Sieg über die Pelicans. 

Phoenix Suns vs. Sacramento Kings: 119-128

Die Suns, die auf den verletzten Kevin Durant verzichten mussten, zogen im Duell zwischen der Drei und der Vier aus dem Westen den Kürzeren. Devin Bookers 28 Punkte konnten die Niederlage nicht verhindern. Auf Seiten der Kings war es kein Star, sondern das Team, dass das Spiel auf die eigene Seite zog.