NBA Round-up: Theis und Hartenstein verlieren - Butler führt Heat spektakulär zum Sieg

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NBA Round-up: Theis und Hartenstein verlieren - Butler führt Heat spektakulär zum Sieg
Mit den Indiana Pacers gegen die Phoenix Suns unterlegen: Der Deutsche Daniel Theis (rechts, #27)
Mit den Indiana Pacers gegen die Phoenix Suns unterlegen: Der Deutsche Daniel Theis (rechts, #27)Profimedia
Die Nacht in der NBA brachte keine großen Überraschungen, aber einige starke individuelle Performances, ein Highlightplay zum Game-Winner und zwei Deutsche, die mit ihren Teams Niederlagen einstecken mussten.

Indiana Pacers - Phoenix Suns 104:117

Die Indiana Pacers um Daniel Theis mussten sich in der Nacht den Phoenix Suns geschlagen geben. Bei den Suns fehlte der neue Superstar Kevin Durant aufgrund seiner Verletzung am rechten Knie. Dass die Suns es aber auch ohne ihn können zeigten die anderen Stars im Team von Monty Williams: Deandre Ayton erzielte 22 Punkte und 11 Rebounds, Devin Booker legte 21 Punkte und fünf Assists auf und Chris Paul steuerte 19 Zähler sowie 9 Vorlagen bei.

Die Suns dominierten das Spiel ab dem Tip und lagen nur zu Beginn kurz zurück, ehe sie die komplette Kontrolle übernahmen. Diese Dominanz zeigte sich unter anderem in den 64:45 Rebounds für den Fünften der Western Conference. ''Das Rebounding war das ganze Jahr über eine Herausforderung für uns'', sagte Indiana-Trainer Rick Carlisle im Hinblick auf diese schwache Statistik der Pacers. Besonders die vielen Rebounds der Suns um Center Ayton am offensiven Brett nagten am Coach: "Sie hatten 19 offensive Rebounds. Rebounding ist ein Bereich, in dem man auf Details achten und sich anstrengen muss.''

Bennedict Mathurin erzielte 22 Punkte für die Pacers, während All-Star Tyrese Haliburton 18 Punkte und fünf Assists beisteuerte. Daniel Theis kam in knapp 15 Minuten Spielzeit auf 6 Zähler, 2 Rebounds und einen Assist.

Am Ende reichte es nicht für die Pacers und so holten die Suns den sechsten Sieg aus den vergangenen 8 Spielen, was die Niederlage am Donnerstag gegen die Hawks vergessen machte. 

''Wir hatten einen Trade, Emotionen, Reisen'', sagte Suns-Trainer Monty Williams. ''(Donnerstagnacht) im Bus, im Flugzeug, gab uns die Chance, wieder zur Normalität zurückzukehren. Manchmal braucht man eine Minute, um alles zu verarbeiten, was passiert ist.''

Doch selbst nach dem guten Spiel von Phoenix drehte sich alles um den neuen Superstar im Team der Suns. "Es sind aufregende Zeiten für die Phoenix Suns", sagte Devin Booker im Hinblick auf die baldige Rückkehr von Kevin Durant. "Wir haben einen der besten Spieler, der jemals einen Basketball berührt hat. Er wird sich gut einfügen.'' Es wird erwartet, dass Durant, der nicht mit den Suns in Indiana war, nach der All-Star-Pause wieder gesund genug ist, um zu spielen.

Philadelphia 76ers - New York Knicks 119:108

Am vergangenen Sonntag waren die Sixers und die Knicks um den Deutschen Isaiah Hartenstein zuletzt aufeinandergetroffen, dabei hatte Philadelphia eine 21-Punkte-Führung aus der Hand gegeben und am Ende verloren. Dieses Mal sollte es allerdings nicht so weit kommen, auch wenn die 76ers zwischenzeitlich deutlich zurücklagen.

Joel Embiid erzielte für Philly 35 Punkte, 6 Assists und 11 Rebounds bei 14 von 18 Würfen aus dem Feld, während James Harden 20 Punkte und 12 Assists beisteuerte. 

Es war aber Tyrese Maxey, der mit seinen 27 Punkten von der Bank aus dafür sorgte, dass die 76ers einen 13-Punkte-Rückstand aufholten und den Sieg über die Knicks einfuhren. Maxey war Teil einer Schlüsselphase gegen Ende des dritten Viertels, die das Momentum des Spiels veränderte. "Die ganze Nacht über hat er uns diesen Funken gegeben und jedem da draußen Energie verliehen", bestätigte Sixers-Forward Tobias Harris. In der Tat, mit Maxey auf dem Court hatte Philadelphia ein Plus-Minus von 27 Punkten. Auch Sixers-Coach Doc Rivers war angetan: "Mir hat gefallen, wie er gespielt hat. Er hat es nicht erzwungen, er hat das Spiel einfach auf sich zukommen lassen. Ich fand es toll, dass er sich früh in den Kopf gesetzt hat, zuerst anzugreifen und die Würfe kommen zu lassen.'' 

Besonders das letzte Viertel ging deutlich an die 76ers, welche sich das letzte Quarter mit 27:15 gewannen und die Knicks in den letzten 12 Minuten nur noch 35 % (6 von 17) treffen ließen. Knicks-Coach Thibodeau sah den Knackpunkt für die Niederlage ebenfalls in Viertel Nummer vier. "Wir haben die 3-Punkte-Linie sehr gut abgedeckt und die Reboundarbeit war in den ersten drei Vierteln gut. Aber im vierten Viertel hätten wir es besser machen können''.

Isaiah Hartenstein legte in knapp 25 Minuten Spielzeit 6 Punkte, 6 Rebounds und einen Assist für die Knicks auf. Die Stars des Team, Julius Randle und Jalen Brunson erzielten beide 30 Punkte für die Knicks und hielten das Team von Tom Thibodeau lange sehr aussichtsreich im Spiel: ''Wir haben drei Viertel lang gut gespielt, aber dann haben wir den Fuß vom Gas genommen'', sagte Brunson. ''Man muss vier Viertel spielen, und sie haben im vierten Viertel einen guten Job gemacht, indem sie mit Energie herausgekommen sind.''

Boston Celtics - Charlotte Hornets 127:116

Jayson Tatum lieferte mal wieder eine außergewöhnliche Leistung ab und schulterte zusammen mit Derrick White das Scoring der Celtics, die auf ihren zweiten Star Jaylen Brown verzichten mussten.  Tatum erzielte 41 Punkte und White stellte mit 33 Punkten und acht Dreierwürfen neue Karrierehöchstwerte auf, so dass die Boston Celtics am Freitagabend die Charlotte Hornets mit 127:116 besiegen konnten. Für Tatum war es bereits das achte Spiel in dieser Saison, in dem er 40 oder mehr Punkte erzielte.

Tatum saß zu Beginn des vierten Viertels auf der Bank, wurde aber wieder eingewechselt, nachdem Charlotte die Führung Bostons 7 Minuten vor Spielende auf 14 Punkte verkürzt hatte. Die Hornets hatten zuvor im dritten Viertel mit 28 Punkten zurückgelegen, bevor sie mit einem 15:3-Lauf die Partie beendeten.

Trotzdem haben die Hornets nun ihre letzten sechs Spiele verloren. Da halfen auch die ordentlichen Leistungen der Stars nicht. Terry Rozier führte Charlotte mit 27 Punkten an. LaMelo Ball steuerte 24 Punkte und 10 Assists bei. 

White dreht in Abwesenheit von Brown auf

Derrick White war einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg der Celtics. Er traf seine ersten acht Würfe des Abends, darunter sechs von jenseits des Bogens, als Boston in der ersten Halbzeit eine 20-Punkte-Führung erzielte. White beendete die erste Halbzeit mit 26 Punkten und sieben 3-Punkt-Würfen. Insegsamt traf er 8 von 14 Dreiern im gesamten Spiel. Außerdem gab er 10 Assists.

Seine frühe Punktausbeute half, die Lücke zu füllen, die durch die Abwesenheit von All-Star Jaylen Brown entstanden war, bei dem ein Kieferbruch im Gesicht diagnostiziert wurde, nachdem er am Mittwoch beim Sieg der Celtics gegen Philadelphia versehentlich von Tatum mit dem Ellbogen getroffen wurde, als er einen Rebound holen wollte. Brad Stevens, Präsident der Celtics, sagte, dass er nicht damit rechnet, dass Brown längere Zeit ausfallen wird. Er fügte weiterhin hinzu, dass Brown mit einer Maske ausgestattet wurde und in den nächsten Tagen untersucht wird.

Der Ausfall von Brown konnte Boston, das an diesem Abend eine Trefferquote von 49 % und 25 3-Punkte-Würfe erzielte jedoch trotzdem nicht bremsen.

Mit einem 3er in den letzten Sekunden des zweiten Viertels wurde Tatum der jüngste Spieler (24 Jahre, 344 Tage) in der NBA-Geschichte, der 1.000 3-Punkte-Würfe erzielte. Er ist der erste, dem dies vor seinem 25. Lebensjahr gelungen ist. Marcus Smart hingegen saß das neunte Spiel in Folge mit einem verstauchten rechten Knöchel auf der Bank, weil er immer noch Schmerzen im Knöchel hat.

Boston hat nun auch ohne Smart und seit Neuem ohne Brown fünf seiner letzten sechs Spiele gewonnen und die Saisonserie gegen die Hornets mit 4:0 für sich entschieden.

Miami Heat - Houston Rockets 97:95

Die Miami Heat haben sich ganz knapp gegen die Rockets durchgesetzt. Entscheidend dazu beigetragen hat ein Play das die Heat in der Bubble vor knapp drei Jahren trainiert hatten. Der Spielzug wurde von Assistenztrainer Chris Quinn während eines Trainings der Miami Heat im Rahmen des NBA-Neustartprogramms 2020 ausgearbeitet: Ein Lob an den Rand nach einem Inbounds-Pass, und das Ergebnis war ein Dunk von Jimmy Butler.

Und so sollte es in den letzten Sekunden des Spiels gegen die Rockets erneut kommen. Gabe Vincent warf einen Alley-Oop-Inbounds-Pass zu Butler, der 0,3 Sekunden vor Schluss den Ball in den Korb dunkte und den Heat einen 97:95-Sieg gegen die Houston Rockets bescherte, den achten Heimsieg in Folge.

"Wir haben etwa drei Jahre gebraucht, um wieder dahin zu kommen", sagte Coach Erik Spoelstra. Das ist einer der Vorteile der Zeit, die wir in der Bubble hatten.''

Neben dem Highlightplay zum Sieg überzeugten bei den Heat vor allem die Stars. Tyler Herro erzielte 31 Punkte, neun Rebounds und acht Assists. Bam Adebayo erzielte 20 Punkte, Butler erzielte 10 seiner 16 Punkte im vierten Viertel und Max Strus steuerte 14 Punkte für Miami bei.

"Zu diesem Zeitpunkt der Saison geht es nur um Siege, egal wie wir gewinnen", sagte Herro. "Wir nehmen jeden Weg, den wir gehen können."

Jabari Smith Jr. erzielte 22 Punkte für die Rockets. Kenyon Martin Jr. kam auf 17 und Alperen Sengun auf 12 Punkte. Jalen Green erzielte 11 Punkte, darunter einen Layup, der das Spiel 0,7 Sekunden vor Schluss vermeintlich in die Overtime bringen sollte

Doch Miami nahm die Auszeit, Vincent warf den Wurf und Butler verwandelte den guten Pass zum Game-Winner. 

Weitere Ergebnisse des Abends

Sacramento Kings - Dallas Mavericks 114:122

Kyrie Irving hat auch sein zweites Spiel mit den Dallas Mavericks in der NBA gewonnen. Der Neuzugang war beim 122:114 bei den Sacramento Kings mit 25 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists erneut bester Scorer seines neuen Teams, das weiter auf den angeschlagenen Topspieler Luka Doncic und Nationalspieler Maximilian Kleber verzichten musste.

Los Angeles Clippers - Milwaukee Bucks 106:119

Giannis Antetokounmpo hat die Bucks zum zehnten Sieg in Folge geführt. Der Greek Freak legte in einem lange umkämpften Spiel 35 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists auf. Brook Lopez erwischte ebenfalls einen guten Abend und erreichte am Ende 22 Punkte und 15 Rebounds

Memphis Grizzlies - Minnesota Timberwolves 128:107

Ein überragend aufgelegter Ja Morant hat beim deutlichen Sieg gegn die Timberwolves ein Triple Double knapp verpasst. Morant führte sein Team jedoch mit seinen 32 Punkten, 9 Rebounds und 9 Assists zum Sieg gegen die Timberwolves. 

Portland Trail Blazers - Oklahoma City Thunder 129:138

Im Duell zwischen Damian Lillard und Shai Gilgeous-Alexander liefen beide Stars ordebtlich heiß. Am Ende setzte sich SGA (44 Punkte, 3 Rebounds, 7 Assists) mit etwas besseren Werten gegen Lillard (38 Punkte, 2 Rebounds, 9 Assists) durch.

Detroit Pistons - San Antonio Spurs n.V. 138:131

Toronto Raptors - Utah Jazz 116:122

New Orleans Pelicans - Cleveland Cavaliers 107:118