NBA Roundup: Wechseltheater um Irving - LeBron fehlen noch 36 Punkte zu Rekord

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NBA Roundup: Wechseltheater um Irving - LeBron fehlen noch 36 Punkte zu Rekord
Trotz 27 Punkten - am Ende überwiegt bei James wohl der Frust über die nächste Lakers-Niederlage
Trotz 27 Punkten - am Ende überwiegt bei James wohl der Frust über die nächste Lakers-NiederlageProfimedia
Dank 27 Punkten gegen die LA Clippers, kommt LeBron James kommt dem Allzeit-Punkterekord der NBA immer näher. Der 38-Jährige erzielte bei der 126:131-Niederlage seiner Los Angeles Lakers bei den New Orleans Pelicans 27 Punkte. Giannis Antetokounmpo sicherte sich unterdessen das 32. Triple-Double seiner NBA-Karriere. Das Wechseltheater um Kyrie Irving hält die Liga ebenfalls auf Trab.

Brooklyn Nets - Washington Wizards 125:123

Auch ohne ihre beiden Superstars sind die Brooklyn Nets in der Lage, wichtige Siege einzufahren. Während Kevin Durant verletzungsbedingt (Kreuzbandriss) ausfällt, bestätigte Kyrie Irving seinen Ruf als Unruhestifter und trat kurz vor der Trade-Deadline mit einem Wechselwunsch an das Management heran. Irving hat noch ein halbes Jahr Restvertrag bei den Nets, mit seinen Leistungen sorgte er in den vergangenen Wochen für etliche Siege.

Sein Anteil daran, dass sich die Nets klar auf dem Kurs Richtung Playoffs befinden, ist unbestritten. Mit einem Punkteschnitt von 27,1 pro Spiel zählt er zu den absoluten Spitzenspielern der Liga. Er wurde 2022/23 zum vierten Mal in seiner Karriere in das All-Star-Team berufen - obwohl er im Herbst für das Bewerben eines Filmes mit starker antisemitischer Note von Brooklyn noch vorläufig suspendiert worden war. Eine Entschuldigung später durfte er dank magischer Ballbehandlung und beängstigender Wurfpräzision wieder für Furore sorgen. Aktuell sucht Kyrie händeringend nach dem passenden Abnehmer.

Die Nets blieben vor dem Spiel gegen die Wizards konsequent, er wurde nicht eingesetzt. "Wir waren uns alle einig, dass er heute Abend nicht mit dabei sein soll", so Headcoach Vaughan nach dem ebenso knappen wie verdienten Erfolg gegen das Team aus der Hauptstadt. Zwar lag Brooklyn zu Beginn des Viertels noch mit sieben Punkten Differenz in Rückstand, doch dann folgte die große Aufholjagd. Die Schlussphase war von etlichen Führungswechseln geprägt.

Cam Thomas machte mit starker Einzelleistung das Fehlen von Durant und Irving vorläufig vergessen
Cam Thomas machte mit starker Einzelleistung das Fehlen von Durant und Irving vorläufig vergessenAFP

Cameron Thomas - mit 44 Punkten bester Spieler - steuerte im letzten Quarter satte 19 Punkte bei. Die Debatte um Iriving und Durant wollte er nicht überbewerten: "Am Ende des Tages sind wir alle Profis. Es ist nicht so, dass nur zwei Leute spielen können", sagte Thomas, "Viele der Jungs tragen zum Erfolg bei, sind immer bereit, zu spielen und mitzuhelfen."

New Orleans Pelicans - LA Lakers 131:126

Ein Franchise, mit dem Irving laufend in Verbindung gebraucht wird, sind die LA Lakers. Der Grund ist schnell genannt - die Ansprüche sind hoch, die zuletzt immer öfter ausgebliebenen Erfolge stellen jedoch die Qualität des Kaders infrage. Zudem ist man in Kalifornien sehr bemüht, LeBron James bei Laune zu halten. Der 38-Jährige zeigte sich in den vergangenen Wochen von den Niederlagen frustriert. "Y'all know what the f*** should be happening", hatte er Anfang Januar einem Athletic-Reporter entnervt zugerufen, als der ihn quer über den Flughafen verfolgt und mit Fragen zur Trading-Politik der Lakers malträtiert hatte.

Ohne seinen kongenialen, lange Zeit verletzt fehlenden Partner Anthony Davis hatte LeBron viel Last zu schultern. Wer den Erfolgshunger von LeBron kennt, weiß, dass er dazu bereit wäre, die Fähigkeiten von Kyrie Irving als Troublemaker vorläufig zu vergessen - in der Hoffnung, dann echte Chancen auf eine Teilnahme an den NBA-Finals zu besitzen. Zudem spielt er bereits in Cleveland mit Irving zusammen. Abzuwarten bleibt, wie der Deal zustande kommen soll. Als Tauschobjekt könnte mit Russell Westbrook fast gleichwertiger Ersatz angeboten werden, die Beziehung des Point Guards mit Kevin Durant gilt aber als angespannt. 

Zurück in die Gegenwart: da erwiesen sich die New Orleans Pelicans - eines der großen Überraschungsteams der laufenden Spielzeit - als besseres Team. Dass LeBron durch 27 Punkte näher an die Allzeit-Bestmarke von Abdul-Jabbar heranrückte, tröstete ihn kaum. "Ich will einfach nur gewinnen", so James nach der bereits achten Niederlage im laufenden Jahr (bei zehn gewonnenen Duellen). Fast 40 Minuten stand er auf dem Court, in Hinblick auf das kommende Heimspiel gegen Oklahoma erklärte er: "Ich bin verdammt müde. Aber ich werde am Dienstag bereit für das Spiel sein." 36 Punkte trennen James noch von Abdul-Jabbars Rekord. 

Dennis Schröder lieferte eine überzeugende Leistung ab, kam 7 Punkte, 2 Rebounds und 10 Assists.

NY Knicks - LA Clippers 128:134 n. V.

Kawhi Leonard erzielte 35 Punkte, Paul George fügte 30 hinzu - schon feierten die Los Angeles Clippers einen Overtime-Erfolg gegen die New York Knicks. Wenngleich das Team von der Ostküste mit Jalen Brunson - der nach einer überstandenen Erkältung seine Rückkehr in die Startformation feierte - den besten Werfer des Spiels stellte (41 Punkte). In der Verlängerung kontrollierten fast ausschließlich die Clippers das Geschehen.

Lange Zeit sah alles nach einem Clippers-Erfolg in der regulären Spielzeit aus, im letzten Viertel machten die Knicks jedoch 15 Punkte gut. Als Belohnung gab es fünf Minuten Extra-Spielzeit.

Brunson zeigte sich von den Comeback-Qualitäten seine Kameraden begeistert: "Ich bin stolz darauf, wie wir gekämpft haben. Ich mache mir eigentlich keine großen Sorgen. Das wichtigste, was ich aus diesem Spiel mitnehmen kann, ist, dass meine Teamkollegen um den Sieg gerungen haben. Daran werden wir anknüpfen.'' Isaiah Hartenstein überzeugte mit 5 Punkten, 11 Rebounds und 4 Assists.

Milwaukee Bucks - Miami Heat 123:115

Bucks-Trainer Mike Budenholzer hatte geahnt, was Miami Heat vorhaben wird: "Wir wussten, sie werden zahlreiche Leute auf ihn hetzen, viel mit dem Körper arbeiten. Dann muss er bereit sein, zu passen, seine Mitspieler zu suchen. Und wir müssen bereit sein, die Würfe zu machen. Ich denke, das hat funktioniert. (...) Er zieht viele Verteidiger auf sich. Seine Teamkollegen müssen sich um ihn herum bewegen." Die Rede ist natürlich von Giannis Antetokounmpo. "The Greek Freak" lieferte trotz intensiver Manndeckung durch die Miami-Spieler eine überzeugende Leistung ab. Mit einer 26/14/11-Statistik sicherte sich Giannis sein drittes Triple-Double in der laufenden Saison, das 32. seiner Karriere.

Heats Jimmy Butler (li.) versucht, Giannis zu stoppen
Heats Jimmy Butler (li.) versucht, Giannis zu stoppenAFP

Die Milwaukee Bucks revanchierten sich bei Heat für zwei Niederlagen Mitte Januar, in beiden Spielen war Antetokounmpo nicht zum Einsatz gekommen. Die Bucks halten nun bei einer Serie von 7 Erfolgen hintereinander - kein Team der Liga kann zurzeit eine bessere Form aufweisen. Bei je 53 absolvierten Spielen liegt das Franchise aus Wisconsin nur noch knapp hinter dem Spitzenreiter der Eastern Conference, den Boston Celtics. 

Weitere Ergebnisse vom Samstagabend (Ortszeit):

Detroit Pistons - Phoenix Suns 100:116

Chicago Bulls – Portland Trail Blazers 129:121

Golden State Warriors – Dallas Mavericks 119:113

Oklahoma City Thunder – Houston Rockets 153:121

Denver Nuggets – Atlanta Hawks 128:108