PK Kompakt: Matarazzo ohne Angst vor Jobverlust – Reis erwartet "ekliges Spiel"

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PK Kompakt: Matarazzo ohne Angst vor Jobverlust – Reis erwartet "ekliges Spiel"
Aktualisiert
Für Pellegrino Matarazzo setzte es als TSG-Trainer bislang nur Niederlagen
Für Pellegrino Matarazzo setzte es als TSG-Trainer bislang nur Niederlagen
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Thomas Reis (Schalke 04) erwartet in Augsburg ein "ekliges Spiel", während Pellegrino Matarazzo auf das Kellerduell gegen die Hertha ohne Sorgen blickt. Thomas Letsch (VfL Bochum) will sich von Leipzigs Klatsche gegen Manchester City nicht blenden lassen – Marco Rose auch nicht. Steffen Baumgart (1. FC Köln) erklärte die Punktedürre beim 1. FC Köln mit den Karnevalsaktivitäten seiner Spieler. Wir fassen für euch die Pressekonferenzen vor dem 25. Bundesliga-Spieltag zusammen.

Reis mit Trainingsleistung unzufrieden

Thomas Reis erwartet ein schwieriges Auswärtsspiel beim FC Augsburg. "Das wird ein Spiel zwischen zwei eklig spielenden Mannschaften", sagte der 49-Jährige vor dem nächsten wichtigen Punktspiel im Kampf um den Klassenerhalt am Samstag (15:30 Uhr). "Wir wissen, was auf uns zukommt. Aber wir sind genauso eklig, das haben wir in den letzten Wochen gezeigt."

Auch an diesem Wochenende wird Reis wieder mit seinem weißen Glücksbringer-Hoodie mit großem Schalke-Emblem auf der Rückseite an der Seitenlinie stehen. "Ich bin so ein Hoodie-Typ", meinte Reis, der das Stück Stoff erstmals beim 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart trug: "Normal bin ich nicht so abergläubisch, aber ich werde den weiter tragen, solange wir punkten. Auch sehr gerne bei wärmerem Wetter."

In Gelsenkirchen ist der Hoodie längst ein Verkaufsschlager und Symbol für den Erfolg der letzten Wochen, war zuletzt im Online-Shop der Königsblauen sogar ausverkauft.

Reis hofft natürlich auf drei Punkte in Augsburg
AFP

Reis' gute Laune verflog trotz elf Punkten aus den letzten sieben Spielen kurzzeitig, als er über das zurückliegende Training sprach: "Das Training heute war unterirdisch. So brauchen wir nicht nach Augsburg fahren. Diese Einheit war nochmal wichtig, um nicht zufrieden zu sein mit dem, was wir bisher erreicht haben. Es war eben noch nicht alles, was wir erreichen müssen."

Zum Match-Center: FC Augsburg vs. Schalke 04

Matarazzo kennt das Geschäft

Obwohl selbst erst seit fünf Spielen Cheftrainer des TSG Hoffenheim, gilt Pellegrino Matarazzo als angezählt. Vor dem wegweisenden Kellerduell gegen die Hertha gab er eine klare Marschroute vor. "Wir wollen erneut die Tugenden der letzten Woche abrufen: Auf dem Platz brennen und absoluten Teamgeist zeigen - und dann noch eine Schippe drauflegen", sagte der 45-Jährige vor dem Spiel am Samstag (15:30 Uhr).

Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge ist die TSG in der Liga auf den letzten Platz abgerutscht und muss um den Klassenerhalt kämpfen. Insgesamt warten die Hoffenheimer sogar schon seit 14 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg.

Auch für Matarazzo steht womöglich einiges auf dem Spiel, doch von einem besonderen Druck möchte er nicht sprechen. "Ich weiß, wie das Geschäft funktioniert", sagte der US-Amerikaner: "Den Druck, den ich spüre, erzeuge ich mir selbst."

Personell kann Matarazzo wieder auf Kapitän Kevin Vogt und Sebastian Rudy zurückgreifen. "Sie sind beide eine Option für das Spiel", sagte der Coach. Verzichten muss die TSG weiterhin auf Kasper Dolberg, Stanley Nsoki und den gesperrten Ozan Kabak.

Zum Match-Center: TSG Hoffenheim vs. Hertha BSC

Labbadia erwartet "Abnutzungskampf" gegen Wolfsburg

Auf den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart kommt nach Meinung seines Trainers Bruno Labbadia am kommenden Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15:30 Uhr) Schwerstarbeit zu. "Das wird ein Abnutzungskampf. Das ist automatisch bei einer Mannschaft, die so über Intensität kommt", sagte er am Donnerstag zum Duell mit seinem ehemaligen Verein.

Wichtig sei deshalb, ergänzte Labbadia, dass seine Spieler die Ruhe bewahrten. "Wir brauchen Geduld, weil wir so eine Mannschaft auch bespielen müssen. Wir müssen uns Geduld geben im Spiel mit dem Ball und nach Ballverlust aufmerksam sein und gut nach hinten arbeiten."

Verzichten muss Labbadia dabei weiter auf Serhou Guirassy (Sehneneinriss im Adduktorenbereich). "Es ist eine sensible Verletzung. Wir versuchen, ihn jeden Tag heranzuführen und auszutesten. Er macht Fortschritte, aber zu sagen, dass er nach der Länderspielpause definitiv wieder dabei ist, wäre falsch", sagte Labbadia.

Den kommenden Gegner Wolfsburg hatte Labbadia Ende Februar 2018 übernommen und über die Relegation gegen Holstein Kiel in der Bundesliga gehalten. Nach dem Erreichen des Europa-League-Platzes in der folgenden Saison verzichtete er aber auf eine Verlängerung seines Vertrages. Die Entscheidung hatte er bereits Monate zuvor verkündet.

Wolfsburg und die Aufgabe in Stuttgart seien "ähnlich schwer und schon ein bisschen vergleichbar, weil es Parallelen gibt", sagte Labbadia. Was seine ehemaligen Klubs angehe, sei er aber "relativ emotionslos, weil ich mich jetzt voll auf den VfB fokussiere". Es sei nur "insofern ein besonderes Spiel, weil es um drei Punkte geht".

Zum Match-Center: VfB Stuttgart vs. VfL Wolfsburg

Letsch und Rose einer Meinung – "Völlig andere Nummer als am Dienstag"

Obwohl RB Leipzig unter der Woche eine deftige 0:7-Klatsche gegen Manchester City kassierte, befindet sich der VfL Bochum am Samstag (15:30 Uhr) klar in der Außenseiterrolle. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die zwar eine deutliche Niederlage hinnehmen musste", sagte VfL-Coach Thomas Letsch, "aber das war Champions League, gegen ein absolutes Top-Team. Leipzig will sich wieder für diesen Wettbewerb qualifizieren."

Das 2:0 der Bochumer beim 1. FC Köln am Freitag vergangener Woche habe Auftrieb gegeben. "Aber es ist jetzt auch nicht alles rosarot", meinte Letsch, "es kann so schnell gehen. Das wird ein Kampf bis zum Schluss. Wir müssen scharf bleiben, egal ob wir am Samstag erfolgreich sind oder nicht. Es sind noch zehn Spiele."

Das Hinspiel in Leipzig hatte der VfL mit 0:4 im Oktober verloren. Letsch: "Das Hinspiel war katastrophal, eine deutliche Sache. Wir wissen, was wir besser machen müssen und wollen am Samstag zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben."

Thomas Letsch lässt sich vom Spiel gegen die Citizens nicht irritieren
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Danilo Soares hatte Magenprobleme, musste daher in Köln früh raus. Er hat, wie Bochums Cheftrainer berichtet "jetzt nach kurzer Pause aber wieder auf ganz hohem Niveau trainiert". Der Brasilianer könne gegen Leipzig ohne Bedenken eingesetzt werden. Nicht zur Verfügung stehen werden hingegen Simon Zoller und Cristian Gamboa.

Nach dem klaren Champions-League-Aus bei Manchester City wollen die Leipziger im Kampf um die Königsklasse vorlegen. "Es wird ein Fight und eine völlig andere Nummer als am Dienstag. Ich erwarte, dass wir die Aufgabe mit viel Vertrauen angehen", sagte Rose. Leipzig steht punktgleich mit Union Berlin und dem SC Freiburg (alle 45) auf Tabellenrang drei, die Konkurrenten greifen erst am Sonntag ins Geschehen ein.

Vor der Entwicklung unter Thomas Letsch hat Rose großen Respekt: "Das ist eine Mannschaft, die den Abstiegskampf lebt, mit einem tollen Publikum. Ich erwarte, dass wir bereit sind."

Zum Match-Center: VfL Bochum vs. RB Leipzig

Baumgart: Erkältungswelle nach Karneval

Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln sieht in den ausführlichen Karnevalsaktivitäten des Klubs vor wenigen Wochen rückblickend ein Problem für die Mannschaft. "Ich habe jetzt meine Erfahrungen mit dem Karneval gemacht, und ich kann abschließend sagen: Das hat uns nicht gutgetan", sagte der 51-Jährige am Donnerstag im Vorfeld des Bundesligaspiels bei Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr).

Gleich nach dem 3:0-Sieg gegen Frankfurt folgten die Karnevalstage mit "einigen Veranstaltungen, die alle sehr gut waren", sagte Baumgart, verwies aber auf die dann folgende Erkältungswelle, die viele Profis traf. Seit dem Spiel gegen Frankfurt hat der FC in vier Spielen nicht getroffen und dabei dreimal verloren, der Abstand auf die Abstiegszone beträgt mittlerweile noch sieben Punkte.

Steffen Baumgart möchte den Rosenmontag zukünftig anders verbringen
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Vor der Reise zum in der Liga 2023 noch ungeschlagenen BVB habe Baumgart aber "das Gefühl, dass die Jungs wieder viel frischer sind und klarer werden. Deshalb gehe ich mit sehr viel Euphorie und mit hohem Glauben an die Mannschaft in dieses Spiel".

Wer im zuletzt so harmlosen Sturm für Tore sorgen soll, stehe noch nicht fest. Steffen Tigges sei gegen seinen Ex-Klub eine Option, auch Sargis Adamyan und Davie Selke hätten sich gesteigert. Höchstwahrscheinlich werde zudem U19-Stürmer Damion Downs am Samstag zum Profi-Kader gehören: "Wir haben auf der Position Bedarf, und er ist ein Spieler, der in naher Zukunft wohl häufiger bei uns auftaucht."

Zum Match-Center: Borussia Dortmund vs. 1. FC Köln

 

Frankfurt motiviert zurück im Liga-Alltag

Nach dem Aus in der Champions League befürchtet Trainer Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt keine Motivationsprobleme mit Blick auf die Bundesliga. Die Mannschaft brauche "keinen, der mit der Peitsche dahinter steht. Die wollen das alle selber", sagte der Österreicher vor dem Ligaspiel bei Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).

Seine persönliche Trauer habe er nach dem Ausscheiden im Achtelfinale bei der SSC Neapel inzwischen abgeschüttelt, auch die Spieler hätten nach der Rückkehr "einen sehr positiven Eindruck" gemacht, sagte Glasner: "Ich war nicht enttäuscht. Wir konnten das alle richtig einordnen und akzeptieren."

Gegen Union wollen die Hessen in der Liga im Kampf um Europa wieder in die Spur kommen. Bis auf Kapitän Sebastian Rode (Gelbsperre) steht Glasner der Kader aus dem Gastspiel in Italien zur Verfügung. Junior Dina Ebimbe befindet sich nach Verletzung zwar wieder im Mannschaftstraining, soll aber noch keine Option sein.

Ob die Frankfurter wie in Neapel auch gegen Union wieder in ungewohnter Vierer- statt Dreierabwehrkette auflaufen, ließ Glasner offen. "Ich denke, dass wir das als Option auf jeden Fall in der Hinterhand haben", sagte er.

Zum Match-Center: Union Berlin vs. Eintracht Frankfurt

"Ich ärgere mich": Nagelsmann sauer auf Bayern-Maulwurf

Trainer Julian Nagelsmann von Bayern München ist sauer auf den "Maulwurf" in seiner Mannschaft. "Ich ärgere mich. Die Person, die etwas weitergibt, schadet jedem einzelnen Spieler, das ist nicht im Sinne der Sache", sagte er am Freitag sichtlich angefasst. Zuvor hatte die Bild-Zeitung taktische Interna aus der Kabine enthüllt.

"Maulwürfe stehen unter Artenschutz, deswegen ist die Suche sehr, sehr kompliziert", sagte Nagelsmann anfangs noch launig, ehe er ernst wurde. "Mir ist es wichtig, dass ich in den Spiegel schauen kann. Diese Person wird nicht so gut in den Spiegel schauen können, weil es sich nicht gehört", betonte er.

 

Er denke "viel darüber nach, weil ich mich frage: Was bezweckt die Person, die das weitergibt, was erhofft die sich? Die Motivlage erschließt sich mich mir nicht." Finanzielle Gründe könnten es nicht sein, meinte Nagelsmann. Sorge, "dass man uns entschlüsseln kann", habe er zwar nicht, "aber das macht es dem Gegner leichter".

Der nächste in der Bundesliga ist am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) Bayer Leverkusen. "Wir haben zwei Punkte Vorsprung - aber das ist zu wenig, um uns zurückzulehnen", mahnte Nagelsmann. Verzichten muss er auf Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting. "Da haben wir keine Chance, der Rücken macht so zu, dass er nicht spielen kann, er hat große Probleme aktuell", sagte der Coach über den Angreifer.

Zum Match-Center: Bayer Leverkusen vs. Bayern München

"Sehr gut geölte Maschine": Svensson lobt Freiburg

Trainer Bo Svensson vom FSV Mainz 05 erwartet keine Auswirkungen auf das Spiel des SC Freiburg nach dem Aus im Europa-League-Achtelfinale. "Das ist eine sehr gut geölte Maschine. Die werden auch nicht nervös, die bleiben ihrer Linie treu", sagte der Däne vor dem Duell mit den Breisgauern am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) - und hielt dann eine Lobrede auf den kommenden Gegner.

Vor dem Aus gegen Juventus Turin sei das Team von Trainer Christian Streich "überzeugend" durch die Gruppenphase gekommen. "Ich sehe sehr selten schlechte Spiele von ihnen. Das zeigt das Gesicht von Freiburg. Das ist schon hohe Kunst", sagte Svensson.

Beim Sport-Club werde "brutale Arbeit" geleistet, es sei eine "sehr geile Mannschaft" und Freiburg sei "für viele ein Vorbild". Er sei: "Niemand, der alle in den Himmel lobt, aber ich finde, dass es passend ist".

Die Partie gegen Freiburg unter Flutlicht sei "ein Highlight" für die Mainzer, die mit einem Sieg im Rennen um die Europacup-Plätze bleiben würden. Svensson kann dabei aus dem Vollen schöpfen, einzig der Langzeitverletzte Jonathan Burkardt fehlt weiter.

Zum Match-Center: FSV Mainz 05 vs. SC Freiburg