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Recap 24. Spieltag: Gefühlte Niederlagen und echte Siege — Bayern auf Titelkurs

Das 2:2 in Gelsenkirchen fühlte sich für den BVB wie eine Niederlage an
Das 2:2 in Gelsenkirchen fühlte sich für den BVB wie eine Niederlage anAFP
Der FC Bayern erarbeitete sich am 24. Spieltag einen Vorsprung von zwei Punkten auf den zweitplatzierten BVB. Die Münchener ließen auf das beeindruckende Rückspiel gegen PSG einen turbulenten, aber völlig verdienten Heimerfolg gegen Augsburg folgen. Dortmund verspielte im Revierderby auf Schalke drei Punkte. Hoffenheim ist das neue Ligaschlusslicht, Bochum verschaffte sich mit einem Sieg in Köln etwas Luft im Abstiegskampf. Wir informieren euch über alle wichtigen Geschehnisse des 24. Bundesliga-Spieltags.

Ist der Abstieg für den 1. FC Köln doch wieder ein Thema? Steffen Baumgart dürfte der letzte sein, dem der Ernst der Lage nicht bewusst ist. Er bezeichnete den VfL Bochum nach Spielende als "Kontrahenten". Mit sich und seiner Mannschaft ging er nach der unerwarteten Niederlage gegen die Truppe von der Castroper Straße hart in die Kritik: "Wir haben insgesamt viele Fehler, leichte Fehler in allen Bereichen gemacht."

Es war für die Geißböcke bereits das vierte sieglose Spiel in Folge. Bochum hievte sich hingegen vorläufig auf Platz 14 in der Tabelle. Auf die Domstädter fehlen nur noch fünf Punkte. Nach einem glänzenden Start ins neue Kalenderjahr, als Werder mit 7:1 gnadenlos überrollt wurde, man den Bayern und Leipzig jeweils einen Punkt abknöpfte, Frankfurt kaum eine Chance ließ — hält in Köln die Realität Einzug.

In den nächsten Partien gegen Dortmund, Mönchengladbach, Augsburg und Mainz könnte man sich mit ein oder zwei Siegen viel Luft verschaffen, beginnen, vollkommen ernsthaft für eine weitere Spielzeit in der Bundesliga zu planen. Bleibt man in diesen vier Spielen sieglos, könnte es plötzlich ganz düster aussehen. Kaum ein Abstiegskandidat stemmt sich nicht mit aller Kraft gegen den Weg in Liga zwei.

Hängende Gesichter beim Effzeh
Hängende Gesichter beim EffzehProfimedia

Frag nach beim VfL Bochum. Timo Hübers foulte Antwi-Adjei exakt an der Strafraumkante. Millimeter entschieden darüber, dass Bochum einen Strafstoß, keinen Freistoß zugesprochen bekam. Kevin Stöger gab sich als Elfmeterschütze keine Blöße (9.). Ein denkbar schlechter Beginn für den Effzeh. Erhan Masovic machte in der 76. Minute den Sack endgültig zu. Für Bochum war es der zweite Auswärtserfolg in der laufenden Saison. 

Das Freitagabendspiel im RheinEnergieSTADION sollte der Auftakt eines überaus turbulenten 24. Spieltags werden. In neun Begegnungen fielen satte 31 Treffer. Es wurden sieben Elfmeter verhängt, sechs davon wurden verwandelt. Im Abstiegskampf fand wieder viel Bewegung statt.

Je 1:1 in Berlin und Frankfurt

Die Hertha hat den Mainzern erfolgreich Paroli geboten. Ein munteres Hin und Her endete 1:1. Nach zuletzt vier Siegen in Folge müssen die 05er einen leichten Dämpfer verkraften.

In einem mit über 40.000 Zusehern gefüllten Olympiastadion gab es für Schiedsrichter Benjamin Cortus zahlreiche knifflige Entscheidungen. Nicht immer bewies er dabei ein glückliches Händchen. Womit wir gleich beim Thema wären: In der 18. Minute sprang der Ball auf den Arm von Leandro Barreiro Martins. Der VAR intervenierte. Obwohl dem Mainzer kaum Absicht zu unterstellen ist: Cortus entschied auf Strafstoß für die Hertha. Jessic Ngankam bedankte sich, behielt die Nerven, erzielte sein zweites Saisontor.

Wer die Elf von Bo Svensson in den vergangenen Wochen mitverfolgt hat, weiß: Wer Angst vor einer harten und intensiven Spielweise hat, wird vom FSV gnadenlos in Stücke gerissen. Die Alte Dame bewies viel Kampfgeist. Manchmal etwas zu viel: ein Ausschluss gegen Tolga Cigerci in Minute 22 wäre vertretbar gewesen. Mit der Verwarnung kam er gut davon. Ludovic Ajorquech erzielte mit einem schönen Schuss aus der Drehung den Ausgleich (57.).  

Zwischen der Hertha und Mainz wurde kein Ball kampflos aufgegeben
Zwischen der Hertha und Mainz wurde kein Ball kampflos aufgegebenProfimedia

Es läuft nicht bei der Eintracht: Nach wie vor befinden sich die Hessen auf Schlagdistanz zu den Champions League-Rängen. Sebastian Rode kam in der 55. Minute glücklich an den Ball und brachte die SGE in Führung. Qualitative Mängel in der Defensive sind nicht zu übersehen. Nach einem haarsträubenden Fehler von Tuta kam Silas in Position. Er erzielte den viel umjubelten Ausgleich für den VfB.

Oliver Glasner gab offen zu, dass es nicht gut läuft: "Wir müssen uns eingestehen, dass wir uns gerade sehr viel erarbeiten müssen." Ein Sieg für Stuttgart wäre im Sinne der Gerechtigkeit akzeptabel gewesen. Labbadia erklärte: "Wir sind durch ein unglückliches Tor in Rückstand geraten. Dann hat die Mannschaft ein gutes Gesicht gezeigt und sich geschüttelt. Wir hatten noch genügend Einschussmöglichkeiten, da hat das Quäntchen Glück gefehlt."

Torspektakel in München — Leipzig gnadenlos

"Einen außergewöhnlich guten Tag", würde Augsburg in der Allianz Arena brauchen, um Chancen auf einen Punktgewinn zu haben. Das erklärte FCA-Trainer Enrico Maaßen vor Spielbeginn. Rein auf die Offensive betrachtet hatte man den auch. Zum ersten Mal kassierte Julian Nagelsmann in einem Heimspiel als Bayern-Trainer drei Gegentore. Hilft dir aber wenig, wenn dir der Rekordmeister fünfmal einschenkt

Erzählen wir die Geschichte von vorn. Mergim Berisha narrte in der 2. Minute die komplette rote Abwehr, ließ Yann Sommer mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance. Augsburg verpasste es, das Momentum zu nutzen. Die Bayern reagierten zornig und mit einer druckvollen Spielweise.

Der in den vergangenen Wochen häufig auf der Bank schmorende João Cancelo und Sadio Mané standen in der Startelf. Wegen einer Entzündung im Wadenbeinköpfchen war der Senegalese lange nicht zur Verfügung standen. Erstmals seit November war er von Anfang an mit dabei. Im weiteren Spielverlauf konnte Mazraoui eingewechselt werden.

Cancelo erzielte aus spitzem Winkel den Ausgleich. Mané bereitete per Fallrückzieher das 2:1 durch Benjamin Pavard vor. Besagter Pavard machte nach einem Eckstoß in Minute 35 alles richtig. Per Scherenschlag bugsierte er den Ball ins Netz. Ein sehenswerter Treffer. Leroy Sané erzielte kurz vor der Pause das 4:1. Berisha per Strafstoß verkürzte kurzzeitig (60.). Cancelo spielte eine schöne Außenristflanke, Alphonso Davies musste nur noch den Fuß hinhalten, um auf 5:2 zu stellen. Irvin Cardona erzielte in der Nachspielzeit den dritten Augsburger Treffer.

Cardona besorgte im Grätschen den 5:3-Endstand
Cardona besorgte im Grätschen den 5:3-EndstandProfimedia

Max Eberl und Marco Rose trafen auf ihr Ex-Team. Während Rose sich ohne die ganz großen Störgeräusche vom Niederrhein Richtung Dortmund verabschiedete, tönte es bei Max Eberl gewaltig. In einer emotionalen, von Tränen begleiteten Pressekonferenz. Er leide an einem Burn-out, könne seiner Arbeit nicht länger nachgehen. Seit 1999 war er im Verein aktiv gewesen. 

In seiner Zeit als Sportdirektor hatte er viele Spuren hinterlassen. Auch mit Kritik am Konstrukt "RB" sparte er nur selten. Trotzdem entschied er sich nicht einmal ein Jahr später für den Wechsel nach Leipzig. Beim Wiedesehen setzte es für Eberl ein Pfeifkonzert, auch Banner mit Sprüchen klar unter der Gürtellinie waren auf den Rängen zu entdecken gewesen.   

Leipzig war in der zweiten Hälfte tonangebend. Wenige Minuten nach der Pause verschuldete David Raum einen Elfmeter, grätschte Jonas Hofmann mit voller Wucht nieder. Plea vergab im Duell mit Janis Blaswich. In der 57. Minute profitierte Timo Werner von einem naiven Ballverlust von Koné. Der deutsche Nationalspieler zimmerte den Ball in den Kasten.

Werner besorgte mit einem ordentlichen Kracher das 1:0 für Leipzig
Werner besorgte mit einem ordentlichen Kracher das 1:0 für LeipzigAFP

Emil Forsberg per Strafstoß und Josko Gvardiol nach einem Eckball erzielten die weiteren Treffer für RB. Gladbach konnte mit der immer direkter werdenden Spielweise der Leipziger nicht mithalten, die Sachsen fand auch nach dem 3:0 noch viele Chancen vor. Kamen die Fohlen doch vor das Leipziger Gehäuse, war Janis Blaswich zur Stelle. Der 31-jährige Torwart hatte einen echten Sahnetag erwischt. Zum dritten Mal hintereinander blieb Mönchengladbach ohne Treffer.  

Dortmund verschenkt Derbysieg

Die Stimmung vor dem 100. Revierderby in der Bundesliga war außergewöhnlich. Sowohl Schalke als auch Dortmund befinden sich in Topform. Beide Teams sind in der Rückrunde noch ohne Niederlage. Doch während die Königsblauen um den Klassenerhalt kämpfen, ist Dortmund damit beschäftigt, mit den Bayern im Titelrennen Schritt zu halten. Das wollte am Samstag nicht gelingen. 

Vor dem Anpfiff herrschte in beiden Lagern gute Stimmung...
Vor dem Anpfiff herrschte in beiden Lagern gute Stimmung...AFP

Dortmund war die bessere, aktivere Mannschaft. Keine Frage. Der Matchplan von Thomas Reis ging nicht richtig auf. Die Gelsenkirchener orientierten sich im ersten Durchgang fast ausschließlich am eigenen Strafraum, wagten selten offensive Vorstöße. Nico Schlotterbeck bestrafte das mit einem satten Distanzschuss. Der BVB-Abwehrchef hatte sich die Schalker Spielweise zu nutzen gemacht, war weit aufgerückt. Einen Vorwurf musste sich die Borussia zur Pause gefallen lassen: dass man erst einen Treffer erzielen konnte.

Nach dem Seitenwechsel wachte Schalke auf. Marius Bülter traf im dritten Spiel in Folge, erzielte den 1:1-Ausgleich (50.). Zehn Minuten später waren die alten Verhältnisse wiederhergestellt. Can spielte einen schönen Steilpass auf Raphael Guerreiro. Der Portugiese blieb cool. Guerreiro überzeugte als verkappter Spielmacher im Mittelfeld, galt kurzzeitig als Matchwinner.

Doch die Rechnung hatte man ohne Kenan Karaman gemacht. Flanke von Bülter, Kopfball von Karaman. BVB-Schlussmann Meyer segelt Richtung langes Eck — vergeblich. Das erste Bundesligator von Karaman. Die Fans in der Veltins Arena peitschten ihr Team ans Limit. In der Schlussphase fand Balanta sogar die dicke Chance auf den Derbysieg vor. 

... doch nach dem Abpfiff war das ein bisschen anders.
... doch nach dem Abpfiff war das ein bisschen anders.AFP

Nach dem Abpfiff gab es beim BVB lange Gesichter. Die zahlreichen Ausfälle (Kobel, Brandt, Adeyemi, Moukoko, …) machten sich bemerkbar. Bei den Schalkern herrschte einmal mehr großartige Stimmung. Man feierte sich selbst. Das Revierderby blieb ohne Sieger — aber nur auf dem Papier. 

Hoffenheim am Tabellenende — Leverkusen schielt Richtung Europa

Es ist kein Geheimnis, dass die TSG über viel spielerische Qualität verfügt. Dennoch ist im Kraichgau akute Abstiegspanik ausgebrochen. Der SC Freiburg schlug Hoffenheim mit 2:1, man kassierte die siebte Pleite in Folge. Pellegrino Matarazzo scheint ebenso sprachlos zu sein wie sein Vorgänger. Wie so häufig in den vergangenen Wochen überzeugte die TSG spielerisch, beging aber vermeidbare individuelle Fehler.

Es ist soweit: Hoffenheim ist das neue Tabellenschlusslicht
Es ist soweit: Hoffenheim ist das neue TabellenschlusslichtFlashscore

Ozan Kabak handelte sich in der 84. Minute eine selten dämliche Gelb-Rote Karte ein. Bereits verwarnt, schoss er den Ball vom Spielfeld. Eine Situation, die stark an die Aktion von Ramy Bensebaini gegen Freiburg erinnerte. Wenige Minuten später erzielte Ritsu Doan das 2:1 für den SC Freiburg.

Werder diktierte gegen Leverkusen lange Zeit das Spielgeschehen. Ohne den geschonten Florian Wirtz machte Bayer nicht gar so einen starken Eindruck wie im Heimspiel gegen die Hertha (4:1-Erfolg). Bremen dominierte in der Offensive, stellte mit intelligenten Laufwegen vorzugsweise Jodel Kossounou vor Probleme. Durch Marvin Ducksch (30.) gingen die Hanseaten dann auch verdientermaßen in Führung. 

Allerdings leistete man sich in der Defensive immer wieder grobe Patzer. Auf einen Spannungsanstieg folgte rasch ein Spannungsabfall. Nur vier Minuten nach dem 1:0 traf Bakker zum Ausgleich. In der 56. Minute erzielte der wie schon gegen die Hertha sehr auffällige Jeremie Frimpong das 2:1. Adam Hlozek legte in der 83. Minute nach. Niclas Füllkrug erzielte wenig später per Strafstoß zumindest den Anschluss.

Ole Werner erklärte die bittere Niederlage mit der unterschiedlichen Effizienz beim Abschluss. Werder kam auf einen xG-Wert von 1,71 — Leverkusen auf einen von 1,12: "Die Gegentore waren schon unglücklich, aber wir sehen auch die unterschiedliche Qualität in den Strafräumen. Wir hatten nicht weniger, oder weniger klare Chancen. Aber wir haben es nicht geschafft, die Bälle im Tor unterzubringen. Mannschaftlich war es ein guter Auftritt."

Das Spiel in Wolfsburg war kein fußballerischer Leckerbissen. Der VfL empfing Union Berlin, am Ende stand es 1:1. Wolfsburg fand die klareren Chancen vor. Dennoch gingen die Köpenicker in Führung. Guilavogui hatte Laidouni unglücklich am Knöchel erwischt. Elfmeter für Union. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Robert Schröder.

Josip Juranovic verwertete cool, suchte sich die Tormitte aus. Patrick Wimmer (84.) erzielte mit einem frechen Fernschuss den Ausgleich. Frederik Rönnow hatte keine besonders gute Figur gemacht. Vorwürfe konnte man dem Dänen trotzdem nicht machen. Häufig hatte er den Tabellendritten überhaupt im Spiel gehalten.

Der eingewechselte Patrick Wimmer erzielte den Ausgleich für Wolfsburg
Der eingewechselte Patrick Wimmer erzielte den Ausgleich für WolfsburgAFP

Omar Marmoush musste sich nach Spielende viel Kritik gefallen lassen. Der Ägypter verschaffte sich durch sein Tempo und seine starke Ballbehandlung immer wieder viel Raum. Kurz vor der Halbzeit fand er erneut die große Chance vor, um Wolfsburg in Führung zu bringen. Der Abschluss fiel zu hektisch aus, die Kugel flog am langen Eck vorbei.

Niko Kovac blickte wehmütig auf das Spiel zurück: “Aus meiner Sicht haben wir klar zwei Punkte verloren. Meine Mannschaft hat es heute richtig gut gemacht. Wir hatten Union in der Hand, haben sie 90 Minuten lang dominiert.

Team der Woche: VfL Bochum

Dass sich der VfL im Vorjahr in der Liga hielt, grenzte beinahe an ein Wunder. Eigentlich durfte man fix damit rechnen, dass man sich — ähnlich wie Bielefeld — im Eiltempo wieder aus Deutschlands höchster Spielklasse verabschieden würde. Nach einem sehr schwachen Saisonstart (0:7-Niederlage gegen die Bayern, sechs Pleiten zum Auftakt) fühlten sich die Experten bestätigt: Im zweiten Jahr erwischt es den VfL, jetzt geht es zurück in die Zweitklassigkeit. 

Erhan Masovic erzielte das 2:0, Bochum rückte vor auf Platz 14
Erhan Masovic erzielte das 2:0, Bochum rückte vor auf Platz 14Profimedia

Doch Halt! Stopp! Zwischenzeitlich legte Bochum eine starke Heimserie hin, man feierte in den ersten fünf Heimspielen unter Thomas Letsch ausschließlich Siege. Das Stimmungsbarometer kippte in eine andere Richtung. Ja klar, die Bochumer, die schaffen es wieder irgendwie.

Dann folgte ein Leistungseinbruch, gekrönt von einer 0:2-Niederlage im Ruhrderby gegen Schalke. Erneut folgten die Unkenrufe. Erneut erteilte Bochum ganz Deutschland eine wichtige, häufig gegebene, aber von den wenigsten Fans und Journalisten nachhaltig verstandene Lektion: im Fußball ist alles möglich. Der 2:0-Erfolg gegen Köln könnte noch Gold wert sein.

Spieler der Woche: Benjamin Pavard (FC Bayern)

Der Vertrag von Benjamin Pavard läuft im kommenden Sommer aus. Bereits im Wintertransferfenster war spekuliert worden, seine Zeit in München könnte bald zu Ende sein. Inter Mailand wurde heftiges Interesse nachgesagt. Auch er selbst soll mit einem Wechsel geliebäugelt haben. Nun ist alles anders. Pavard erzielte gegen Augsburg zwei schöne Treffer, war auch im Defensivverbund der aggressive Leader. Im 3-5-2 ist er als halbrechter Innenverteidiger nicht aus der Formation wegzudenken. 

Pavard galt als Wechselkandidat, plötzlich ist er absoluter Leistungsträger
Pavard galt als Wechselkandidat, plötzlich ist er absoluter LeistungsträgerAFP

Die Wechselgedanken könnten endgültig verflogen sein. Julian Nagelsmann, so hört man, ist von Pavards Qualitäten überzeugt. Die Bayern verfolgen mittlerweile den Plan, mit dem 26-jährigen Franzosen zu verlängern. Von Sportvorstand Salihamidzic gab es ein Extra-Lob: "Ich freue mich wirklich, dass Benji das so gut macht. In den letzten vier bis sechs Wochen ist er einer der herausragenden Spieler hier bei uns."

Tor der Woche: Ludovic Ajorque (Mainz 05)

Ludovic Ajorque verfügt über eine enorme Präsenz. Der Franzose ist mit seiner Körpergröße von 1,97 Metern eine echte Erscheinung. Bo Svensson macht sich seine Physis gerne zu nutzen, er setzte den 29-Jährigen als Zielspieler ein, der durch seine bloße Präsenz den Mitspielern wichtige Räume verschafft. Am Ball wurde ihm aber eine gewisse Unbeweglichkeit nachgesagt. Auch mit dem Treffen wollte es nicht so recht klappen.  

Beim 1:1 gegen die Hertha offenbarte er sein eigentliches Können. Der Typ kann kicken, der Typ kann das Ding schön ins Netz befördern. Oliver Christensen war chancenlos, mit Karacho zischte das Leder Richtung Kreuzeck. Jetzt wissen wir, wie Ajorque 46-mal in der Ligue 1 treffen konnte.