Russel: "Red Bull kann jedes Rennen gewinnen" - Verstappen-Team hält sich zurück

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Russel: "Red Bull kann jedes Rennen gewinnen" - Verstappen-Team hält sich zurück
Den Respekt der Konkurrenz hat man sich bereits verdient. Kann Red Bull in diesem Jahr Geschichte schreiben?
Den Respekt der Konkurrenz hat man sich bereits verdient. Kann Red Bull in diesem Jahr Geschichte schreiben?Reuters
Red Bull war beim Formel-1-Auftakt in Bahrain so dominant, dass Mercedes-Rivale George Russell (25) äußerte, sie könnten in diesem Jahr jedes Rennen gewinnen. Der Brite war nicht der Einzige, der auf ein solches Szenario hinwies.

Die Stimmung im Fahrerlager nach dem Rennen am Sonntag in Sakhir und die Gespräche am Flughafen unter den abreisenden Insidern spiegelten die Erkenntnis wider, dass Red Bull möglicherweise nur einen kleinen Einblick in seine wahren Möglichkeiten gegeben hat.

Zum Bericht: Verstappen gewinnt Formel-1-Auftakt in Bahrain

Verstappen spielend zum Sieg

Der zweifache Weltmeister Max Verstappen lag im Ziel 11,987 Sekunden vor seinem mexikanischen Teamkollegen Sergio Perez und 38,6 Sekunden vor dem drittplatzierten Fernando Alonso im Aston Martin. Der Ferrari von Carlos Sainz lag 48 Sekunden hinter dem Sieger. Verstappen schien ohne Druck und mit nicht ausgeschöpften Reserven beinahe im Schongang zum ersten Saisonsieg zu fahren.

"Red Bull hat die Meisterschaft im Sack", sagte Russell nach seinem siebten Platz zu Reportern. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand dieses Jahr mit ihnen konkurrieren wird. Sie sollten jedes einzelne Rennen gewinnen, das ist meine Wette."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner spielte solche Gerüchte herunter und sagte, dass der Sonntag dennoch eine angespannte und nervöse Erfahrung gewesen sei, weil so viele Dinge hätten schief gehen können: "Wir nehmen nichts als selbstverständlich hin", so Horner: "Warten wir Jeddah in zwei Wochen ab, danach Melbourne. Sobald wir zwei oder drei Strecken hinter uns haben, werden wir ein viel besseres Bild von den Stärken und Schwächen unseres Autos und unserer Gegner bekommen. Dreiundzwanzig Rennen sind ein Marathon... wir erwarten, dass unsere Gegner in den kommenden Rennen hart zurückschlagen werden."

Fazit: Was wir aus dem Formel-1-Auftakt in Bahrain lernen können

Die dominanten Teams der Formel-1-Geschichte

Red Bull hat im vergangenen Jahr 17 von 22 Rennen gewonnen, und Verstappen alleine 15 davon. Mercedes im vergangenen Jahrzehnt, McLaren mit Ayrton Senna und Alain Prost im Jahr 1988 sowie Michael Schumacher mit Ferrari in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts waren alle ähnlich dominant. Keiner schaffte es jedoch, das ganze Jahr über ganz oben auf dem Podium zu stehen.

1988 gewann McLaren gar 16 von 17 Rennen, doch Gerhard Berger vermieste diese Serie mit einem emotionalen Sieg für Ferrari in Monza, weniger als einen Monat nach dem Tod des Teamgründers Enzo.

Red Bull hat aktuell 10 der letzten 12 Rennen gewonnen, aber Zuverlässigkeit, Unfälle und Fehler können nie ausgeschlossen werden - auch wenn Verstappen immer besser wird und immer wenig Fehler macht. Im vergangenen Jahr schied der Niederländer in Bahrain noch als Zweiter hinter dem Ferrari-Piloten Charles Leclerc aus, dessen Auto in diesem Jahr eine Panne hatte.

Max Verstappen hat in diesem Jahr viel vor.
Max Verstappen hat in diesem Jahr viel vor.AFP

"Es war ein großartiger Start für uns, für das ganze Team, so etwas waren wir nicht gewohnt", sagte Verstappen. "Wir sind im Moment sehr glücklich, aber wir arbeiten immer weiter. Das ist ein großartiger Start, aber wir wissen auch, dass man sich im Laufe der Saison immer weiter entwickeln muss."