SC Magdeburg erneut Klub-Weltmeister

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SC Magdeburg erneut Klub-Weltmeister
Bennet Wiegert hat mal wieder Grund zu jubeln
Bennet Wiegert hat mal wieder Grund zu jubeln
AFP
Der amtierende deutsche Meister prolongiert seine Erfolgsserie. Der im Vorfeld als Außenseiter geltende SC Magdeburg bezwang, wie schon im Vorjahr, den Champions-League-Sieger FC Barcelona. Bevor die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert beim IHF Super Globe abermals triumphierte, mussten die Norddeutschen einen echten Krimi durchleben. Endstand im saudi-arabischen Dammam: 41:39 nach Verlängerung.

Es ging gut los für den SCM. Nach knapp acht Minuten besorgte Nationalspieler Lukas Mertens das 8:4. Barcelonas Cheftrainer Antonio Carlos Oretga nahm daraufhin das erste Time-out in Anspruch, er konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Ortegas Ansprache zeigte zunächst Wirkung, rasch verkürzten die Katalanen auf einen Zwei-Tore-Rückstand. Zur Halbzeit hatte Magdeburg die Vier-Tore-Führung allerdings wieder hergestellt. Kurz vor dem Pausensignal erzielte der isländische Rückraumspieler Gísli Kristjánsson auf spektakuläre Weise das 21:17.

Obwohl sich Barça nach Wiederbeginn beim Abschluss deutlich effizienter zeigte, vergingen insgesamt 45 Minuten Spielzeit bis zum erstmaligen Ausgleich (28:28) durch den formstarken Superstar Aleix Gómez. Die starke Leistung des Vize-Europameisters sollte von EM-Torschützenkönig Ómar Ingi Magnússon gar übertrumpt werden. Wie gewohnt präsentierte sich der Isländer häufig als Antreiber bei den Elbestädtern, mit zwölf Tore avancierte er zum besten Werfer der Partie.

Die Schlussphase erwies sich als überaus eng. 51 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erzielte Mertens das 35:34, den vermeintlichen Siegestreffer für Magdeburg. Aus Sicht des FC Barcelona kein Grund, nervös zu werden. Nur sieben Sekunden vor dem Ende wurde Ludovic Fabregas klar gefoult. Den fälligen Siebenmeter verwertete der jahrelang in Deutschland für die SG Flensburg-Handewitt aktiv gewesene Hampus Wanne.

In der Verlängerung zeichnete sich lange kein Sieger ab. Beide Teams gingen kurzzeitig in Führung. Letztlich waren es die etlichen starken Paraden von SCM-Torwart Nikola Partner einerseits, zwei späte Treffer durch Magnússon andererseits, die Magdeburg erneut zum Vereinsweltmeister kürten. Bereits im Vorjahr hatte man im Finale den Favoriten und Rekordchampion FC Barcelona besiegt. Fünfmal bereits sicherten sich die Blaugrana den Titel. Ebenso oft war einem deutschen Verein der Triumph gelungen. Neben Magdeburg hatten bereits der THW Kiel (2011) und die Füchse Berlin (2015 und 2016) das Turnier für sich entscheiden können.

Knapp vor Beginn des Finales hatte sich der polnische Serienmeister KS Kielce den dritten Platz gesichert. Mit Nationalkeeper Andreas Wolff konnte das kleine Finale gegen den ägyptischen Rekordmeister Al-Ahly aus Kario 35:26 gewonnen werden. Die IHF Super Globe hatte am Dienstag mit der Gruppenphase begonnen. Zu den Spielen ohne saudische oder ägyptische Beteiligung waren nur wenige hundert Zuseher erschienen. Zum Finale am Sonntag kamen dann immerhin 3120 Besucher.