Schlechte Chancenverwertung: Technical Study Group erklärt DFB-Vorrundenaus

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Schlechte Chancenverwertung: Technical Study Group erklärt DFB-Vorrundenaus
Füllkrug und Müller nach dem Ausscheiden gegen Costa RIca
Füllkrug und Müller nach dem Ausscheiden gegen Costa RIca
AFP
Das Vorrundenaus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist nach Angaben der Technical Study Group (TSG) des Weltverbandes FIFA auch auf die schlechte Chancenverwertung zurückzuführen. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick kam mit Abstand zu den meisten Schussversuchen aller Teams in der WM-Gruppenphase.

"Wahrscheinlich haben sie ihre Möglichkeiten nicht gut genug genutzt", sagte Ex-Bundestrainer und TSG-Mitglied Jürgen Klinsmann am Sonntag: "Wir in Deutschland haben die Diskussion, ob ein echter Neuner, wie Miroslav Klose es früher war, die effizientere Lösung gewesen wäre." Es gebe einen Mangel an echten Torjägern, die die Chancen auch nutzen. Das DFB-Team kam zu insgesamt 67 Torversuchen in drei Spielen, Mannschaften mit einer geringeren Zahl an Abschlüssen wie Australien und Polen (je 20) schafften den Sprung ins Achtelfinale. "Sie waren oft effizienter. Sie haben ihre Konter genutzt", sagte Arsene Wenger, FIFA-Direktor für globale Fußballförderung.

Füllkrug nur 66 Minuten im Einsatz

Bereits vor Turnierbeginn war in Deutschland intensiv über die Nominierung von Niclas Füllkrug diskutiert worden. Experten und Verantwortliche waren sich einige, dass der Bremer mit seiner atypischen Spielweise Qualitäten in die Nationalmannschaft einbringt, die sonst nicht im Kader vorhanden gewesen wären.

Bei der WM brachte er Füllkrug kein einziges Mal von Beginn weg, auch nach seinem wichtigen Ausgleichstreffer gegen Spanien setzte Flick lieber auf Raumdeuter Thomas Müller. Seine Rolle als Joker erfüllte Füllkrug mehr als zufriedenstellend, in nur 66 Minuten Spielzeit waren ihm zwei Treffer und eine Torvorlage gelungen. Die Analyse der FIFA unterstützt die Perspektive, dem 29-Jährigen hätte auch im brisanten Duell gegen Japan mehr Spielzeit geben müssen. 

Unterschiedliche Rollen, unterschiedlicher Output: Müller und Füllkrug im Vergleich
Opta by Stats Perform/AFP