Herren-Slalom in Gurgl: Überraschungssieg für Rassat, ÖSV-Stars mit Luft nach oben

Herren-Slalom in Gurgl: Überraschungssieg für Rassat, ÖSV-Stars mit Luft nach oben
Herren-Slalom in Gurgl: Überraschungssieg für Rassat, ÖSV-Stars mit Luft nach obenANNA SZILAGYI / EPA / Profimedia

Der Weltcup-Slalom der Herren in Gurgl endete mit einer großen Überraschung. Paco Rassat gewann nach einer starken Aufholjagd im zweiten Lauf.

Der Weltcup-Slalom in Gurgl brachte ein Ergebnis, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Nach dem ersten Durchgang lagen zwischen dem Führenden Atle Lie McGrath und dem 30. platzierten Tommaso Sala nur 1,47 Sekunden – ein extrem enger Abstand, wie man ihn zuletzt 2022 in Adelboden gesehen hatte. Entsprechend offen war die Entscheidung.

 

Franzose Rassat überrascht alle

Paco Rassat, zur Halbzeit nur auf Rang 14, nutzte die Gunst der Stunde und legte im zweiten Lauf die Bestzeit hin. Während die favorisierten Läufer patzten – darunter Tanguy Nef und Eduard Hallberg – schob sich der Franzose an die Spitze und feierte seinen ersten Weltcupsieg.

McGrath verpasste seinen vierten Triumph und wurde Dritter, während der Belgier Armand Marchant mit einer starken Fahrt von Platz neun noch aufs Podium vorstieß.

 

 

Rassat zeigte sich überwältigt von seinem Erfolg und sprach von einem wahr gewordenen Traum. Sein großes Ziel seien die Olympischen Spiele, doch dafür müsse er konstant starke Leistungen im Weltcup zeigen. Auch Marchant war emotional: Nach einer schweren Knieverletzung 2017 und fast zwei verlorenen Saisonen freute er sich besonders über sein Comeback und sein bisher bestes Ergebnis.

 

ÖSV-Team weiterhin ohne Slalom-Sieg

Für die Österreicher blieb der große Wurf erneut aus. Manuel Feller, nach Lauf eins noch Sechster, riskierte zu viel und rutschte auf Rang 27 ab. Damit hält die ÖSV-Durststrecke nun bei 16 Slaloms ohne Sieg.

 

ÖSV-Star Marco Schwarz kam nicht über Rang 21 hinaus
ÖSV-Star Marco Schwarz kam nicht über Rang 21 hinausČTK / AP / Pier Marco Tacca

 

Überraschend bester Österreicher wurde Dominik Raschner. Nach einem schwachen ersten Lauf startete er im Finale eine Aufholjagd und schob sich mit drittbester Laufzeit auf Platz sechs.

Simon Rueland erreichte mit Rang zwölf das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. Fabio Gstrein hingegen verlor im zweiten Durchgang deutlich und fiel auf Platz 16 zurück. Auch Johannes Strolz und Marco Schwarz konnten ihre Ausgangspositionen nicht nutzen und landeten im hinteren Feld.

Mehrere ÖSV-Läufer wie Michael Matt, Adrian Pertl und Joshua Sturm verpassten sogar die Qualifikation für den zweiten Durchgang.