Darts WM 2024: Schindler mit tragischer Niederlage - Clemens hadert mit den Doppeln

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Darts WM 2024: Schindler mit tragischer Niederlage - Clemens hadert mit den Doppeln

Aktualisiert
Martin Schindler ärgert sich: Gegen Scott Williams war ein Sieg möglich.
Martin Schindler ärgert sich: Gegen Scott Williams war ein Sieg möglich.Profimedia
Als erster von noch vier verbliebenen Deutschen bei der PDC World Darts Championship startete Martin Schindler am Mittwochnachmittag in sein Duell mit dem Waliser Scott Williams. Lange sah es für den Deutschen gut aus, am Ende geht ein enges Match an den Engländer. Anschließend startete Gabriel Clemens in sein Match gegen den favorisierten Dave Chisnall. Auch aufgrund einer miserablen Doppel-Quote verlor der "German Giant" sein Match. Den Abschluss des Nachmittags machten Rob Cross und Jeffrey de Graaf.

Scott Williams vs. Martin Schindler 4:3

Aufgrund der besseren Platzierung in der PDC Order of Merit ging "The Wall" Martin Schindler als Favorit in sein Match gegen Scott Williams. Nachdem Schindler im ersten Anwurf-Leg Williams' noch das Break über die Doppel-16 verpasste, war es dann das zweite Anwurf-Leg des Walisers, welches sich der Deutsche mit einem 100er-Finish sicherte. Das Break über die Zeit gebracht, bedeutete die 1:0-Satzführung.

Der zweite Satz ist geprägt vom besseren Scoring Schindlers, lediglich einen Pfeil bekam Williams auf ein Doppel. Nachdem der Deutsche seinen Anwurf durchbrachte, war es eine wacklige Performance beider Spieler im Finish-Bereich, bei der "The Wall" die besseren Nerven hatte und damit das Break zum 2:0 holte. Die 180 Williams' im dritten Leg verpuffte wirkungslos, Schindler holte das 2:0 in Sätzen.

Scott Williams wurde im dritten Satz besser und holte nun auch sein erstes Break. Schindler bekam im Anwurf-Satz seines Gegners zwar noch die Chance zum Rebreak, am Ende konnte er diese aber nicht nutzen - Satz-Anschluss für den Engländer.

Mit einer Menge Rückenwind ging es für Williams auch in den vierten Satz: Direkt zum Start holt er sich das Break zum 1:0, ehe er mit einem 146er-Checkout auf 2:0 stellte. Schindler brachte nach fünf verlorenen Legs in Folge anschließend seinen Anwurf durch und bekam so auch wieder einen Fuß in die Tür. Nachdem Williams bei 74 Rest die großen Zahlen verfehlte und damit den sicheren Dart aufs Doppel-Feld auslassen musste, gab es das Rebreak für "The Wall." Danach funktionierte für Schindler gar nichts mehr: Beim eigenen Anwurf zum 3:1 in Sätzen traf der Deutsche nur ein Triple, Williams war auf der anderen Seite effizienter und holte stattdessen den Satz-Ausgleich.

Der fünfte Satz stand ganz in schwarz-rot-goldenen Farben: Mit zwei Breaks holte sich Schindler den fünften Satz. Mit einer 180 begann er den Satz ausdrucksstark, Williams konnte nicht folgen und musste zusehen, wie Schindler das Break holte. Bei Anwurf Schindlers kam Williams nie ins Scoring und stand noch bei satten 248 Rest, als Schindler das Leg beendete. Mit einem 161er-Checkout holte sich "The Wall" auch das dritte Leg im Satz und durfte anschließend in einem Anwurf-Satz auf das Achtelfinale hoffen.

Doch diesen Vorteil konnte er nicht nutzen.Nachdem er sein erstes Anwurf-Leg nur knapp durchbrachte, holte sich Williams im zweiten das Break. Drei Pfeile zum Rebreak für "The Wall" blieben ungenutzt, am Ende erzwang der Engländer den siebten Satz.

Der siebte Satz begann für Schindler perfekt, mit dem Break zum 1:0 hatte er das Match direkt in der eigenen Hand. Die Freude für den Deutschen hielt aber nicht lange, ehe Williams via Rebreak ausglich. Anschließend brachten beide Spieler ihre Anwürfe durch, sodass es in die Two-Clear-Legs-Phase des Satzes ging. Schindler verpasste hier direkt das Break und musste anschließend zusehen, wie ihm bei eigenem Anwurf der Schneid abgekauft wurde. Der erste Match-Dart für Williams bedeutete das tragische Ende für einen starken Martin Schindler.

Im Achtelfinale wartet für Scott Williams ein Duell mit dem Sieger aus der Partie Damon Heta gegen Berry van Peer.

Dave Chisnall vs. Gabriel Clemens 4:1

Nach „The Wall“ ist vor dem „German Giant“. Direkt im Anschluss an das Ausscheiden von Martin Schindler kam Gabriel Clemens zu seinem Sechzehntelfinale gegen Dave Chisnall. Das Match begann solide für den Saarländer, direkt das erste Anwurf-Leg brachte Clemens durch. Anschließend begann der favorisierte Chisnall ins Match zu kommen und holte sich drei Legs zum 3:1-Satz-Gewinn.

Im zweiten Satz ging die Chisnall-Show weiter, der Engländer brachte seinen Anwurf durch, holte das Break zum 2:0 und warf abschließend seinen Anwurf zum Satz-Gewinn aus. Zu diesem Zeitpunkt gewann „Chizzy“ bereits sechs Legs am Stück. 

Nachdem Chisnall das nächste Break holte und anschließend sein achtes Leg am Stück holte, bekam Gabriel Clemens einen Fuß in die Tür und gewann mal wieder ein Leg. Das Rebreak konnte er jedoch nicht mehr holen, auch weil der „German Giant“ nach drei Sätzen nur zwei seiner 21 Doppel-Felder traf.

Wissend, dass er seine Form fand, begann Clemens den vierten Satz mit einem Break – Seinem ersten in diesem Match. Nach seinem Leg-Gewinn zum 2:0, fehlten ihm nur wenige Millimeter, um sich das Break zum 3:0 zu holen. Sein folgendes Anwurf-Leg war kein Problem, als er seinen 11-Darter mit der Doppel-16 beendete. Das 3:1 in Legs brachte ihm den 1:3-Satz-Anschluss. 

Der fünfte Satz begann für Gabriel Clemens denkbar schlecht, nachdem Dave Chisnall direkt das Break holte. Beim Stand von 2:1 bekam „Chizzy“ seinen ersten Match-Dart, ließ diesen aber liegen, was Clemens das Rebreak einbrachte. Am Ende warf Clemens zum Satz-Gewinn an, aber Chisnall hatte das bessere Scoring.

Der zweite Match-Dart passte schließlich. Gabriel Clemens wird sich über dieses Ausscheiden ärgern, denn mit einer Checkout-Quote von gut 24% vergab der „German Giant“ zu viele Chancen.

Im Achtelfinale wartet auf Dave Chisnell ein Match gegen entweder Daryl Gurney oder Ricky Evans.

Rob Cross vs. Jeffrey de Graaf 4:2

Im Duell zwischen Rob Cross, Weltmeister von 2018, und Jeffrey de Graaf, waren die Rollen klar verteilt, der ehemalige Weltmeister ging als klarer Favorit in dieses Match. Doch de Graaf zeigte direkt, dass er mithalten kann und breakte direkt im ersten Leg. Cross war jedoch sofort wach und holte das direkte Rebreak. Anschließend brachten beide Spieler ihre Anwürfe durch, was dem Engländer den ersten Satz einbrachte.

Der zweite Satz lief für Cross einwandfrei: Erst holte er sich das Break zum 1:0, ehe er nach durchgebrachtem Anwurf auch das 3:0 mit einem Break gewann. Dominantes Scoring gepaart mit der besseren Doppel-Quote brachten dem Engländer einen verdienten Satz-Gewinn.

Rob Cross hat Grund zu feiern: Er steht im Achtelfinale
Rob Cross hat Grund zu feiern: Er steht im AchtelfinaleProfimedia

Ausgeglichene Legs bedeuteten im dritten Satz für beide Spieler, dass sie ihre Anwürfe durchbrachten. Am Ende konnte de Graaf es aber ausnutzen, dass Cross seinen Anwurf zum 3:0 in Sätzen nicht gefinisht bekommen hat und einen späten Anschluss in Sätzen erzwingen.

Ähnlich wie der dritte Satz war auch der vierte von durchgebrachten Anwürfen geprägt. Zu keinem Zeitpunkt war ein Leg gefährdet, bis es zum fünften Leg kam: De Graaf kam nicht ins Scoring und musste unter anderem aufgrund Cross‘ sechster 180 zusehen, wie ihm das Leg aus den Händen gerissen wird.

Während Cross dauernd an den Anwürfen de Graafs dranblieb und auf Fehler hoffte, hatte der Schwede größere Probleme, um zu Break-Möglichkeiten zu kommen. Dennoch war es de Graaf, der das einzige Break im fünften Satz holte – Ein wichtiges, denn ohne Break hätte Cross zum Match anwerfen können.

Auf dem Weg zu einem möglichen siebten Satz musste Jeffrey de Graaf erstmal seinen Anwurf-Satz durchbringen. Allerdings wollte Rob Cross von Anfang an genau dieses Ziel unterbinden. Im ersten Anwurf-Leg de Graafs verpasst Cross noch das Break, beim zweiten ist es dann geschehen. De Graaf kam nicht mehr zurück und verliert gegen einen Engländer, der hier einen Average von gut 101 spielte.

In der nächsten Runde spielt Cross gegen den Gewinner des Duells zwischen Jonny Clayton und Krzysztof Ratajski.