“Ich habe das ganze Jahr über hohe Averages geworfen. Jetzt bin ich einfach glücklich, diese Form auf die größte aller Bühnen mitgenommen zu haben”, so Luke Littler auf der Pressekonferenz nach seinem 6:2-Erfolg über Cross.
Im Halbfinale verzauberte das Wunderkind den Alexandra Palace von der ersten Sekunde an mit einer komplett souveränen Leistung. Das spiegeln auch die Statistiken wider: 16 geworfene 180er, ein Durchschnitt von 106,05 und eine Doppel-Quote von 46,81 %.
Nun ist der Jungspund nur noch einen Sieg davon entfernt, die begehrte Sid-Waddell-Trophy in die Höhe zu stemmen. “Es wäre unglaublich, diesen Titel zu gewinnen!”, erklärte Littler, der ursprünglich deutlich kleinere Brötchen backen wollte: “Ich habe mir zum Ziel gesetzt, ein Spiel zu gewinnen und vielleicht nach Weihnachten wieder da zu sein.”
Der bestmögliche Gegner
Ehe er sich als dritter WM-Debütant (nach Rob Cross und Raymond van Barneveld) den Titel schnappen darf, muss “The Nuke” noch eine letzte Mammutaufgabe erfüllen. Am Mittwoch (21:15 Uhr, MEZ) trifft er auf Luke Humphries. “Cool Hand Luke” wurde bereits vor Beginn der WM als Titelfavorit gehandelt. Diesen Prognosen wurde er auch gerecht, im Halbfinale fegte er etwa Scott Williams mit 6:0 von der Bühne.
In der Order of Merit grüßt Humphries künftig von ganz oben, der 28-Jährige ist die neue Nummer eins der Welt. Ein Preisgeld von 200.000 britischen Pfund haben die beiden Finalisten bereits sicher, dem Sieger winkt sogar mehr als dass Doppelte: satte 500.00 Pfund.
Wie Littler steht auch Humphries zum ersten Mal im Endspiel einer PDC-WM. Seine langjährige Erfahrung und Formstärke machen ihn dennoch zum leichten Favoriten. Im vergangenen Herbst gewann er bereits den World Grand Prix, den Grand Slam of Darts und die Player Championship Finals.
Seinen dominanten Auftritt gegen Williams nannte Humphries “wahrscheinlich eine der besten Leistungen, die ich je auf der großen Bühne erbracht habe.” Dann der bescheidene Zusatz: “Ich hoffe nur, dass es nicht ein Spiel zu früh kam.” An Respekt vor seinem letzten Gegner bei dieser WM mangelt es Humphries nicht. “Luke war heute Abend fantastisch”, stellte er mit Blick auf dessen astreine Vorstellung gegen Rob Cross fest.
Zum Match-Center: Littler vs. Humphries