NHL Round-up: Grubauers Kraken verlieren in Dallas – Panthers-Lauf geht weiter

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NHL Round-up: Grubauers Kraken verlieren in Dallas – Panthers-Lauf geht weiter
Philipp Grubauer mit einer von 26 Paraden in Spiel zwei der Serie seiner Kraken gegen die Dallas Stars.
Philipp Grubauer mit einer von 26 Paraden in Spiel zwei der Serie seiner Kraken gegen die Dallas Stars.AFP
Zwei Spiele standen in den Playoffs der nordamerikanischen Profi-Eishockeyliga NHL am Donnerstagabend (Ortszeit) auf dem Programm und mit Philipp Grubauer war auch ein deutscher Spieler beteiligt. Der Torwart der Seattle Kraken musste nach erfolgreichem ersten Spiel aber den Ausgleich in der Serie hinnehmen, während in anderer Halle der fast beängstigende Lauf der Florida Panthers fortgeschrieben wurde.

 

Toronto Maple Leafs vs. Florida Panthers 2:3

Die Florida Panthers schreiben ihre Erfolgsgeschichte weiter und haben auch das zweite Spiel der Playoff-Serie gegen die Toronto Maple Leafs in Kanada gewonnen. Nach dem fast sensationellen Ausschalten der Regular Season-Dominatoren aus Boston in der ersten Playoff-Runde sind sie nach zwei gewonnenen Spielen nun auch auf dem besten Weg, die Maple Leafs aus dem Weg zu räumen.

Am Donnerstagabend (kanadischer Zeit) nutzten die Panthers die entscheidenden Fehler der Gastgeber gnadenlos aus. Das am Ende entscheidende Play war ein Ballverlust von Auston Matthews zu Beginn des zweiten Drittels beim Stand von 2:2. Der Center, der in der Regular Season starke 85 Scorerpunkte gesammelt hatte, konnte den Puck nicht aus der eigenen Zone befördern, nachdem er von seinem Teamkollegen Mitch Marner unbedacht angespielt wurde. Florida konterte über den Schweden Gustav Forsling, der ein Zuspiel von Matthew Tkachuk zu seinem zweiten Treffer und zur 3:2-Führung verwertete.

Zuvor kamen die Maple Leafs in einem abwechslungsreichen ersten Abschnitt bereits nach gut zwei Minuten zum Führungstreffer durch Alexander Kerfoot, der den Abpraller eines Schusses von Luke Schenn eiskalt verwertete. Drei Minuten später stand es dann bereits 2:0, nachdem Ryan O'Reilly eine schöne Direktabnahme verwandelt hatte. 

Florida antwortete nach 11:13 Minuten mit einem Treffer von Anton Lundell. Sein Sturmpartner Eetu Luostarinen hatte den Leafs-Verteidiger Timothy Liljegren hinter Torontos Tor fair zu Fall gebracht, was die freie Bahn für den jungen Finnen eröffnete. Aleksander Barkov erzielte nach 19 Sekunden im zweiten Drittel mit einem Weitschuss den Ausgleich und damit sein zweites Tor in der Postseason.

Da Gustav Forsling wenige Minuten später vor Leafs-Goalie Ilya Samsonov die Nerven behielt, führen die Florida Panthers nun nach zwei Spielen mit 2:0. Gemeinsam mit den drei Siegen zum Ende der Serie gegen die Bruins kommen die Männer aus Sunrise nun auf fünf Siege in Folge. "Das ist eine Perspektive", sagte Panthers-Coach Paul Maurice. "Das sind fünf Spiele in neun Nächten mit dem größten emotionalen Druck, den man einem Eishockeyteam auferlegen kann. Wir saßen schon eine Weile im Flugzeug. Wir dachten nicht, dass wir noch viel in den Beinen hätten."

Auch Panthers-Trainer Paul Maurice ist überrascht von der Erfolgsserie seines Teams.
Auch Panthers-Trainer Paul Maurice ist überrascht von der Erfolgsserie seines Teams.AFP

Auf der anderen Seite herrschte bei den kanadischen Gastgebern blanker Frust. "Enttäuschend, verblüffend", sagte Torontos Trainer Sheldon Keefe. "Diese Fehler haben wir in der letzten Serie kein einziges Mal gemacht." Goalie Samsonov fügte hinzu, dass sein Team "nach Hause gehen und in den Spiegel schauen" müsse. Es sei die Frage nötig, "was jeder noch tun müsse". 

Ob sie die richtigen Antworten auf diese Frage finden, wird vielleicht schon Spiel drei der Serie zeigen, in dem sich die beiden Teams am Sonntagabend (US-Zeit) in Sunrise treffen.

Dallas Stars vs. Seattle Kraken 4:2

Eine Niederlage in Spiel zwei mussten unterdessen auch der deutsche Goalie Philipp Grubauer und seine Seattle Kraken hinnehmen. Nachdem sie das Auftaktmatch in Texas gewonnen hatten, zogen die Männer aus dem Bundesstaat Washington am Donnerstagabend (US-Zeit) mit 2:4 den Kürzeren. Der 31-Jährige Deutsche, der bis dahin eine starke Saison spielt, bekam 29 Schüsse auf sein Gehäuse, von denen er 26 parieren konnte. Der weitere Gegentreffer fiel in einem Play, in dem die Kraken Grubauer zugunsten eines weiteren Feldspielers ausgewechselt hatten.

Die Geschichte dieser Playoff-Serie schreibt bisher aber Joe Pavelski. Der 38-jährige Routinier hatte in Spiel 1 bei der 4:5-Niederlage seiner Dallas Stars alle vier Treffer erzielt und auch einige Tage später fand er wieder den Weg ins Tor. Sein Treffer zum 3:1 Ende des zweiten Drittels sorgte für die Vorentscheidung für die Stars, die auch in der ersten Runde gegen die Minnesota Wild das erste Heimspiel nach Overtime verloren hatten, um dann auszugleichen und später weiterzukommen.

So weit sind die Texaner gegen die Kraken noch nicht, doch das Team von Coach Peter DeBoer zeigte am Donnerstagabend (US-Zeit) eine deutliche Leistungssteigerung. Die Führung erzielte der erst 19-jährige Rookie Wyatt Johnston zu Beginn des Mittelabschnitts. Johnston ist mit 24 Treffern in der Regular Season nicht nur bester Rookie der NHL geworden, sondern hat auch eine ganz besondere Verbindung zu "Opa" Pavelski: Der Kanadier wohnt bei der Familie von Pavelski, bis er sich in der neuen Heimat in Dallas eingelebt hat.

Evgenii Dadonov legte wenige Minuten später einen raffinierten Wraparound-Treffer nach, indem er um das Netz herumlief und den Puck zur 2:0-Führung über die Linie schob. Vor Pavelskis Treffer brachte Tye Kartye die Kraken auf 2:1 heran, nachdem er einen langen Pass von Vince Dunn aufnehmen konnte und Verteidiger Miro Heiskanen umkurvte, um zu treffen.

Mit dem 3:1 des Routiniers im Rücken spielten die Stars nun frei auf und kamen durch Tyler Seguin in einer Powerplay-Situation sogar zum 4:1. Den Schlusspunkt setzte Jordan Eberle kurz vor Schluss für die Kraken, am Ende war es aber nur noch Ergebniskosmetik. 

Joe Pavelski und die Stars-Fans bejubeln das zwischenzeitliche 3:1 gegen die Kraken.
Joe Pavelski und die Stars-Fans bejubeln das zwischenzeitliche 3:1 gegen die Kraken.AFP

Die Jubelchöre galten Joe Pavelski, der mit nun 69 Playoff-Toren in seiner Karriere hinter Alex Ovechkin (72) und Sidney Crosby (71) an dritter Stelle der aktiven Spieler liegt. Spiel 3 der Serie findet am Sonntagabend (US-Zeit) statt, dann in der Climate Pledge Arena in Seattle.