NHL Round up: Seattle gewinnt Krimi in Dallas – Seiders Red Wings siegen in St. Louis

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NHL Round up: Seattle gewinnt Krimi in Dallas – Seiders Red Wings siegen in St. Louis
Die Seattle Kraken um Siegtorschütze Adam Larsson bejubeln den Overtime-Sieg über die Dallas Stars.
Die Seattle Kraken um Siegtorschütze Adam Larsson bejubeln den Overtime-Sieg über die Dallas Stars.Profimedia
Die Regular Season der besten Eishockeyliga der Welt ist in die heiße Phase eingebogen. Am Dienstagabend (Ortszeit) haben die deutschen Tim Stützle und John-Jason Peterka mit ihren Teams jeweils Niederlagen einstecken müssen, während Moritz Seiders Detroit Red Wings einen Sieg nach Penalties feiern konnten. Richtig spannend wurde es in Dallas, wo die Seattle Kraken ein Wechselbad der Gefühle durchliefen – mit glücklichem Ausgang.

 

Boston Bruins vs. Ottawa Senators 2:1

Die Ottawa Senators um den deutschen Jung-Nationalspieler Tim Stützle mussten am Dienstagabend (Ortszeit) eine knappe Niederlage im Kampf um den Einzug in die Playoffs einstecken. Gegen die Boston Bruins, ihrerseits die beste Mannschaft der NHL, spielten die Gäste aus Kanada gleichwertig mit und hatten vor allem zum Ende der Partie gute Chancen, etwas Zählbares aus Massachussetts mitzunehmen, doch der entscheidende Treffer wollte nicht mehr gelingen. Der gebürtige Westfale Stützle, der über Krefeld und Mannheim den Weg in die NHL gefunden hat, stand gut 21 Minuten auf dem Eis.

Für die entscheidenden Momente im TD Garden sorgten an diesem Abend aber andere. Vor allem Bostons Goalie Linus Ullmark, der ganze 40 Schüsse der Gäste abwehren musste. "Ullmark war überragend, und das musste er auch sein", sagte Bruins-Trainer Jim Montgomery. "Unglücklicherweise haben wir viele gute Chancen vergeben, viele Überzahlsituationen wegen unseres mangelnden Puckmanagements, und er hat uns gerettet, wie er es schon das ganze Jahr getan hat."

Machtlos war Ullmark nach knapp neun Minuten des ersten Drittels, als Dylan Gambrell einen Pass von hinter dem Netz abfing und den Puck um den linken Pfosten zur Führung für Gäste einschob. Nur gut zwei Minuten später schlugen die Bruins in Person von David Krejci zurück, indem sie eine 5:3-Überzahlsituation ausspielten. Wiederum nur drei Minuten später drehten die Gastgeber die Partie komplett: Nach einem Pass von Brad Marchand durch zwei Verteidiger hindurch nahm Jake DeBrusk die Scheibe an, spielte Senators-Goalie Mads Sogaard aus und schob den Ball am machtlosen Schlussmann vorbei zur 2:1-Führung. Obwohl Ottawa in der Folge die leicht überlegene Mannschaft war und sich zwei Minuten vor dem Spielende ein vielversprechendes Powerplay erarbeiten konnte, blieb es letztlich bei den Treffern aus dem ersten Drittel.

Die Bruins, die sich als erstes Team dieser Saison einen Platz in den Stanley Cup-Playoffs sichern konnten, bauten ihre Führung in der Atlantic Division auf 20 Punkte vor den Toronto Maple Leafs aus. Bei noch zwölf ausstehenden Partien ist Boston acht Erfolge davon entfernt, den NHL-Rekord für Siege in einer Saison (62) einzustellen. Die Ottawa Senators um Tim Stützle liegen hingegen sechs Punkte hinter den Florida Panthers und damit dem zweiten Wild Card-Platz in der Eastern Conference.

Buffalo Sabres vs. Nashville Predators 3:7

Zumindest individuell lief es für John-Jason Peterka zur gleichen Zeit in anderer Halle etwas besser. Auch wenn seine Buffalo Sabres eine deutliche Niederlage gegen die Nashville Predators hinnehmen mussten, konnte sich der 21-Jährige mit einem Assist in die Scorerliste eintragen. Der gebürtige Münchener, der bei den Sabres meistens den rechten Flügel bespielt, bereitete das zwischenzeitliche 1:2 seines Teamkollegen Dylan Cozens vor. Für Peterka war es die 27. Torbeteiligung in der laufenden NHL-Saison.

Den Unterschied machte am Dienstagabend die Effizienz vor dem gegnerischen Tor: Statistisch wiesen die Männer aus dem Bundesstaat New York am Ende mehr Torschüsse auf als die Gäste (31:27), doch die Predators nutzten ihre Chancen und hatten so früh alles klar gemacht. Nach 35 Minuten standen für die Gäste aus Tennessee bereits sechs Treffer zu Buche: Neben den Toren von Philip Tomasino, Matt Duchene, Tommy Novak, Ryan McDonagh und einem Doppelpack von Rookie Luke Evangelista sorgte die Torbeteiligung Peterkas nur für eine Randnotiz.

Im weiteren Verlauf der Partie kam Buffalo durch Tage Thompson und Jeff Skinner nochmal auf 3:6 heran, doch der zweite Treffer von Matt Duchene machte spät alles klar. Durch den Sieg konnte Nashville (35-26-8) im Rennen um die letzten beiden Wild-Card-Plätze in der Western Conference mithalten, während die Buffalo Sabres nun schon sieben Punkte Rückstand auf den letzten Wild Card-Rang haben und die Playoffs zwölf Spiele vor dem Ende der Regular Season immer weiter aus den Augen verlieren.

St. Louis Blues vs. Detroit Red Wings 2:3 n.P.

Nach drei Niederlagen in Folge haben die Detroit Red Wings mal wieder gepunktet. Am Dienstagabend (Ortszeit) setzten sich die Gäste aus Motor City nach Penalties gegen die St. Louis Blues durch und sind damit auf acht Punkte an den letzten Wild Card Platz in der Eastern Conference herangerückt. Bei noch zwölf verbleibenden Partien wird es aber auch für die Red Wings schwierig, die momentan auf dem achten Platz rangierenden Florida Panthers noch zu verdrängen.

Detroits Youngster Moritz Seider stand mit über 26 Minuten die meiste Zeit von allen Spielern auf dem Eis und gab zwei Torschüsse ab, konnte seinen fünf Saisontreffern aber keinen weiteren hinzufügen. Der 1,93m große Verteidiger, der in der vergangenen Saison als bester Rookie der NHL ausgezeichnet wurde, hat zudem bereits 20 Vorlagen gegeben, was ihn zu einem der torgefährlichsten Abwehrspieler der Liga macht. 

In der regulären Spielzeit geriet Seiders Team durch Robert Bortuzzo und Marco Scandella zweimal in Rückstand, konnte durch Alex Chiasson und Filip Zadina aber stets innerhalb weniger Minuten antworten. Die vier Tore aus dem ersten Drittel sollten die einzigen des Spiels bleiben, auch die Overtime blieb torlos. Im Penaltyschießen vergaben dann die ersten sieben Schützen allesamt, bevor Lucas Raymond die Nerven behielt und den Red Wings die zwei Punkte sicherte.

Die St. Louis Blues, bei denen der deutsche Torwartroutinier Thomas Greiss nicht im Kader stand, begrüßten am Dienstagabend auch den Kanadier David Perron zurück an alter Wirkungsstätte. Der 34-Jährige hatte in 673 regulären Saisonspielen in acht Spielzeiten 465 Punkte (196 Tore, 269 Assists) für die Blues erzielt und war Mitglied des Stanley-Cup-Meisterteams 2019. Bei seiner Rückkehr legte er direkt das 1:1 für Detroit auf, was dem Jubel der Fans in der Halle keinen Abbruch tat.

Dallas Stars vs. Seattle Kraken 4:5 n.O.

Ohne den erkrankten deutschen Nationalspieler Philipp Grubauer im Tor haben die Seattle Kraken zwei wertvolle Punkte nach Overtime bei den Dallas Stars errungen. Grubauer, der sich am Montag mit einer "nicht-COVID-bedingten Erkrankung" abmeldete, wurde im Tor der Kraken durch Joey Daccord vertreten. Der 26-Jährige wurde am Montag von Coachella Valley aus der Reserveliga AHL in den Kader berufen und kam zum 13. NHL-Einsatz in seiner Karriere. Der in Boston geborene Daccord, der auch die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzt, konnte 25 Schüsse parieren und verbesserte seine Bilanz in der NHL auf 3-8-1.

Er erlebte ein aufregendes Eishockeyspiel, in dem sein Team aus dem Bundesstaat Washington lange wie der sichere Sieger aussah. Brandon Tanev hatte Seattle bereits nach wenigen Minuten in Führung gebracht, Dallas' finnischer Verteidiger Miro Heiskanen konnte aber kurze Zeit später ausgleichen. Daniel Sprong und Jared McCann sorgten in der Folgezeit für einen beruhigenden Vorsprung für die Gäste, der nach dem Anschlusstreffer von Rookie Wyatt Johnston zu Beginn des dritten Drittels nochmal in Gefahr geriet. 

Spätestens nach dem 2:4 durch Brandon Tanevs zweiten Treffer zweifelte dann aber kaum noch jemand am Auswärtssieg der Kraken im American Airlines Center, doch Joe Pavelski schlug zurück und schenkte Dallas wieder Hoffnung. Die knappe Führung der Kraken hielt lange, doch 0,7 Sekunden fehlten, um bereits nach den 60 Minuten als Sieger vom Eis zu gehen. Die Stars warfen alles nach vorne und nahmen den Goalie vom Eis, brachten den Puck nun unaufhörlich in und um den gegnerischen Torraum und wurden mit der letzten Aktion des Spiels belohnt. Jamie Benn verwertete einen Abpraller von der rechten Seite und brachte den Puck unter Daccord im Tor hindurch zum 4:4-Ausgleich.

Die Halle tobte, doch wenige Minuten später hatten die Gäste aus Seattle das bessere Ende für sich. Defensivmann Adam Larsson erzielte nach 1:52 Minuten in der Overtime den entscheidenden Treffer, der den Kraken zwei wichtige Punkte im Kampf um die Wild Card-Plätze bringt. Durch den Sieg ziehen sie vorbei an den Winnipeg Jets auf Rang sieben der Western Conference und haben zwölf Spieltage vor Schluss gute Aussichten, in die Postseason einzuziehen.

 

Weitere Ergebnisse: 

Montreal Canadiens vs. Tampa Bay Lightning 3:2 

New Jersey Devils vs. Minnesota Wild 1:2 n.O.

New York Rangers vs. Carolina Hurricanes 2:3 

Philadelphia Flyers vs. Florida Panthers 6:3

Washington Capitals vs. Columbus Blue Jackets 6:7 n.O.

New York Islanders vs. Toronto Maple Leafs 7:2

Winnipeg Jets vs. Arizona Coyotes 2:1

Anaheim Ducks vs. Calgary Flames 1:5

Vancouver Canucks vs. Vegas Golden Knights 3:4