Ein UEFA-Sprecher bestätigte gegenüber Reuters, dass Generalsekretär Theodore Theodoridis mehrfach mit A22-Mitgründer Anas Laghrari zusammengetroffen sei. „Aus diesen Gesprächen sind keine formellen Ergebnisse hervorgegangen“, hieß es in der Mitteilung.
Zuvor hatten Medien berichtet, A22 führe Sondierungsgespräche mit der UEFA über ein neues Wettbewerbsmodell. Das Unternehmen wirbt derzeit für sein Konzept einer sogenannten „Unify League“, die 96 Vereine in vier Ligen mit Auf- und Abstieg umfassen soll.
Super League als Ergänzung zum bestehenden System?
Nach Angaben von A22 soll die Liga eine „leistungsorientierte und fanfreundliche“ Alternative zu den bestehenden europäischen Turnieren bieten, inklusive kostenloser Spielübertragungen und größerer Chancen für kleinere Klubs.
A22-Geschäftsführer Bernd Reichart und Mitgründer Laghrari betonen, das Projekt solle nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den nationalen Ligen verstanden werden. Fußballverbände und nationale Ligen bleiben jedoch skeptisch: Sie warnen, die Pläne könnten die bestehende europäische Fußballstruktur gefährden.
Das ursprüngliche Super-League-Projekt war 2021 nach massiven Protesten von Fans, Vereinen und Regierungen gescheitert. Zwölf Spitzenklubs hatten sich zunächst der Abspaltung angeschlossen, neun davon zogen sich jedoch rasch zurück. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 2023, das die Wettbewerbsregeln der UEFA infrage stellte, wurde die Idee von A22 erneut aufgegriffen.