Dabei gaben die Reds satte 34 Torschüsse ab. Newcastle-Torhüter Martin Dubravka, welcher ersatzweise für den verletzten Nick Pope im Kasten stand, sorgte mit unglaublichen 15 Paraden dafür, dass das Resultat vergleichsweise schmeichelhaft ausfiel.
Der Spielverlauf erinnerte an zwei denkwürdige Unentschieden gegen Manchester United (17. Spieltag, 0:0) und Arsenal (18. Spieltag, 1:1). Schon damals musste sich Jürgen Klopp über zahlreiche vergebene Torchancen ärgern. Diesmal ließ der FC Liverpool aber nicht locker und ließ auf eine torlose erste Halbzeit ein wahres Chancen-Feuerwerk folgen.
Elfmeter schönen Statistik
Klopp hatte wohl ordentlich Zielwasser in die Trinkflaschen gekippt. Gingen im ersten Durchgang nur 27,8 Prozent der Schüsse aufs Tor, waren es nach der Pause immerhin 62,5 Prozent. Ordentlich aufgewertet wurde der sagenhafte xG-Wert von 7,2 durch zwei Elfmeter. Einem Strafstoß wird in der Statistik ein Standardwert von 0,76 zugewiesen.
Liverpool bekam sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang die Chance, vom Punkt aus zu treffen. Beim ersten Versuch verschoss Mo Salah, mit seinem zweiten Versuch sorgte er hingegen für den 4:2-.
Eine weitere Kuriosität: Trotz acht Schüssen und einem Erwartungswert von 1,61 Treffern blieb Darwin Nunez ohne Torerfolg. Der Uruguayer wurde somit seinem fragwürdigen Ruf gerecht, entweder ein Traumtor zu erzielen - oder Großchancen zu vernebeln. Immerhin hatte er am wichtigen 1:0 seine Aktien. Er setzte Mo Salah perfekt in Szene, anstatt selbst aus schwierigem Winkel einzunetzen. Sein ägyptischer Teamkollege musste den Ball nur noch im leeren Kasten einschieben.

Wenngleich der grandiose xG-Wert für Jürgen Klopp und sein Team die offizielle Bestätigung für eine funktionierende Offensive ist - wichtiger wird dem Deutschen wohl eine andere Statistik sein: Durch den 4:2-Sieg an der heimischen Anfield Road sicherte sich der Premier League Tabellenführer einen vorläufigen Vorsprung von drei Punkten auf den ersten Verfolger Aston Villa.