Zur größten Eskalation kam es 2019 paradoxerweise nach einem 3:0-Sieg beim FC Burnley. Sadio Mané wurde in der Schlussphase ausgewechselt und erlitt deswegen einen Tobsuchtanfall. Die im Stadion platzierten Kameras fingen den Moment aus unterschiedlichsten Winkeln ein. Mané war aber nicht nur wegen seiner Auswechslung sauer - sondern auch, weil Salah kurz zuvor selbst den Abschluss gesucht hatte, anstatt zum besser positionierten Senegalesen zu passen.
Obwohl einige seiner Mitspieler - darunter auch Roberto Firmino - wohlwollend auf Mané einsprachen, war der kaum zu beruhigen. In der Umkleidekabine ging der Disput zwischen Mané und Salah in die nächste Runde, laut Firmino gefährdete er die Moral im gesamten Team: “Der Streit war nicht lustig. Möglicherweise hätte er uns Probleme bereitet.”
Firmino selbst verstand sich als Bindeglied zwischen den beiden Flügelstürmern: “Mein Instinkt sagte mir, dass es meine Pflicht ist, die Situation zwischen den beiden zu beruhigen, Wasser auf das Feuer gießen - nicht Benzin. (...) Ich kannte sie beide sehr gut, vielleicht besser als jeder andere. Auf dem Spielfeld stand ich zwischen den beiden. Ich habe aus nächster Nähe die Blicke, die Grimassen, die Körpersprache, die Unzufriedenheit gesehen, wenn einer auf den anderen sauer war. Ich konnte es spüren."
Sadio Mané sei der “explosivste” der drei Stürmer gewesen, aber auch derjenige, mit dem Firmino “am offensten sprechen” konnte. Ohnehin seien Mané und Salah “nie die besten Freunde” gewesen: “Jeder blieb für sich. Es war selten, dass sie miteinander sprachen. Ich weiß nicht, ob das mit der Rivalität zwischen Ägypten und Senegal zu tun hatte."
Firmino, dessen Vertrag an der Anfield Road im vergangenen Sommer nicht verlängert wurde, steht mittlerweile beim saudischen Tabellenführer Al-Ahli unter Vertrag und kassiert dort ein geschätztes Jahresgehalt von 20 Millionen Euro.