Der siebenmalige Champions League-Sieger AC Mailand musste sich unter der Woche mit Berichten befassen, nach denen der frühere Mittelfeldspieler Sandro Tonali auf eigene Spiele gesetzt hat, während er noch für Milan spielte. Am Wochenende wird das Team versuchen, den Lokalrivalen und größten Herausforderer Inter Mailand in Schach zu halten, der am Samstag gegen den FC Turin antritt.
Juventus liegt vier Punkte hinter Milan auf dem dritten Platz, wurde aber ebenso in die Kontroverse verwickelt, da Nicolo Fagioli als erster Spieler wegen unerlaubten Glücksspiels bestraft wurde. Der 22-Jährige wurde am Dienstag für sieben Monate gesperrt, nachdem er zugegeben hatte, verbotenerweise auf Fußballspiele gewettet zu haben. Das Ganze passiert nur wenige Wochen, nachdem bereits Paul Pogba nach einem Dopingverstoß gesperrt wurde.
Der in Ungnade gefallene Paparazzo und Whistleblower Fabrizio Corona, der bereits wegen Erpressung im Gefängnis saß, beschuldigte auch Roma-Angreifer Stephan El Shaarawy und Lazio-Verteidiger Nicolo Casale, auf Spiele gewettet zu haben. Die Reaktion folgte auf dem Fuß: "Er hat noch nie gewettet und hat auch kein Interesse daran", sagte El Shaarawys Rechtsbeistand und fügte hinzu, die Anschuldigungen seien "völlig unbegründet und verleumderisch".
Die Affäre überschattet das Geschehen an diesem Wochenende, da Corona und andere Medien eine Reihe von Gerüchten und Insiderinformationen aus der Turiner Staatsanwaltschaft, die die strafrechtliche Untersuchung leitet, veröffentlicht haben. Am Donnerstag sagte der Vorsitzende des Italienischen Fußballverbands (FIGC), Gabriele Gravina, dass "wir diese jungen Männer niemals im Stich lassen werden", die ihre Spielsucht zugegeben haben.
"Ich habe die Pflicht, die Würde der jungen Italiener zu verteidigen, die zu Kanonenfutter geworden sind", sagte Gravina, der auch Rücktrittsforderungen der rechtsgerichteten Regierungskoalition Italiens zurückwies.
Personell geschwächtes Milan gegen Juventus unter Druck
Zurück zum Sport: Milan-Trainer Stefano Pioli muss auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten, die entweder verletzt oder gesperrt sind, und wird auf seinen dritten Torhüter Antonio Mirante zurückgreifen müssen, wenn es darum geht, Mailands Titelambitionen zu unterstreichen. Der französische Schlussmann Mike Maignan ist nach seiner Roten Karte beim 1:0-Sieg in Genua vor der Länderspielpause gesperrt, und Marco Sportiello hat sich am Donnerstag eine Wadenverletzung zugezogen, die ihn voraussichtlich mindestens einen Monat außer Gefecht setzen wird.
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Ebenfalls gesperrt ist Linksverteidiger Theo Hernandez, während die verletzten Ruben Loftus-Cheek und Rade Krunic im Mittelfeld weiter ausfallen werden. Pioli kann jedoch auf Olivier Giroud zählen, der auf seine gewohnte Position als Mittelstürmer zurückkehren wird, nachdem er in Genua nach dem Platzverweis von Maignan zwischen den Pfosten stand.
Das angeschlagene Napoli tritt zum Auftakt des Wochenendes in Verona an und steckt mitten in einer Krise, die den Glanz des historischen Titelgewinns der vergangenen Saison zunichte gemacht hat. Sieben Punkte hinter Milan auf dem fünften Platz und mit einer deutlichen Niederlage gegen die Fiorentina im letzten Spiel muss Napoli auf seinen Starstürmer Victor Osimhen verzichten, der sich im Länderspiel eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat, sowie auf Mittelfeldspieler Andre-Frank Zambo Anguissa.
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Spieler im Fokos: Giovanni Simeone (Napoli)
Da Osimhen für etwa einen Monat ausfällt, wird Giovanni Simeone die Aufgabe zufallen, die Mannschaft von Napoli anzuführen. Der argentinische Stürmer ist eigentlich ein klassischer Joker und war in der vergangenen Saison, als Osimhen etwa zur gleichen Zeit ausfiel, äußerst effektiv: Er erzielte vier Tore in sieben Spielen, während sich sein Starspieler von einem Kniesehnenproblem erholte.
Wenn Milan am kommenden Wochenende in die Stadt kommt, hofft der unter Druck stehende Trainer Rudi Garcia, dass Simeone etwas von diesem Torzauber wieder aufleben lassen kann.
Wichtigste Statistiken
7 - Fagioli wird dem Mittelfeld von Juve sieben Monate lang fehlen.
2 - Milans Punktevorsprung an der Spitze der Serie A.
Spieltermine
Samstag
Verona gegen Napoli (15 Uhr), Turin gegen Inter Mailand (18 Uhr), Sassuolo gegen Lazio (20:45 Uhr)
Sonntag
Roma gegen Monza (12:30 Uhr), Bologna gegen Frosinone, Salernitana gegen Cagliari (15 Uhr), Atalanta gegen Genua (18 Uhr), AC Mailand gegen Juventus (20:45 Uhr)
Montag
Udinese gegen Lecce (18:30 Uhr), Fiorentina gegen Empoli (20:45 Uhr)