"Jetzt haben wir den Salat" - DFB-Spieler nach Japan-Blamage um Fassung bemüht

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"Jetzt haben wir den Salat" - DFB-Spieler nach Japan-Blamage um Fassung bemüht
"Jetzt haben wir den Salat" - DFB-Spieler nach Japan-Blamage um Fassung bemüht
"Jetzt haben wir den Salat" - DFB-Spieler nach Japan-Blamage um Fassung bemühtAFP
"Ich weiß nicht, ob jemals ein einfacheres Tor bei einer Weltmeisterschaft erzielt wurde", äußerte sich der einzige deutsche Torschütze gegen Japan, İlkay Gündoğan, nach der blamablen Niederlage über den zweiten Gegentreffer durch Takuma Asano. Deutschland gab einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand - was auch Kapitän Neuer und den WM-Spezialisten Thomas Müller frustete. Hansi Flick bemühte sich darum, nach vorwärts zu blicken. Die deutschen Reaktionen nach dem Spiel:

Man City-Kapitän İlkay Gündoğan war gegen Japan der einzige DFB-Torschütze. David Raum war vom japanischen Torhüter Gonda zu Boden gerissen worden, beim fälligen Elfmeter hatte der 32-Jährige Verantwortung übernommen und vom Punkt aus Deutschland in Führung gebracht. Umso mehr verärgerte ihn der leichtfertig verschenkte Erfolg: "Wie die Gegentore entstanden sind – das darf uns einfach nicht passieren. Es fehlte auch ein bisschen die Überzeugung auch mit dem Ball: dass man den Ball hält, dass man sich bewegt, sich anbietet. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vermehrt auf lange Bälle verlassen. Die kurzen Bälle, die wir gespielt haben, haben wir auch einfach verloren. Das Gefühl war da, dass nicht jeder den Ball haben wollte."

Hansi Flick: "Brutale Enttäuschung"

„Das ist brutal enttäuschend. Wir sind zu Recht mit 1:0 in Führung gegangen, das war mehr als verdient“, äußerte sich Flick gegenüber der ARD. „Wir haben viele Torchancen nicht gemacht. Man muss einfach sagen: Da hat Japan uns, was die Effizienz angeht, klar geschlagen."

Der Jubel nach dem 1:0 war bald verflogen
Der Jubel nach dem 1:0 war bald verflogenAFP

Auf Spekulationen, Goretzka wäre von seiner Joker-Rolle enttäuscht gewesen, ging der Bundestrainer ebenso wenig ein, wie auf die Tatsache, dass Deutschland zum zweiten Mal in Folge sein WM-Auftaktspiel verlor (0:1 gegen Mexiko, 2018). Stattdessen bemühte sich der 57-Jährige um den Blick nach vorne: "Es geht darum, dass wir uns die nächsten drei Tage gut vorbereiten und versuchen, dass wir am Ende als Sieger vom Platz gehen.“

Thomas Müller: "Effektivität hat nicht gepasst"

„An sich, vom Gefühl her, haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Ein gutes Spiel zeichnet sich aber eigentlich dadurch aus, dass man die Überlegenheit auch in Tore ummünzt. Die Effektivität hat nicht gepasst. Es ist schon aberwitzig, dass wir hier mit einer Niederlage starten (....). Wenn man ein Spiel so spielt, geht man oft als Sieger hervor – aber dafür kann weder ich noch die Mannschaft sich etwas kaufen. Wir müssen das jetzt verarbeiten", fokussierte sich Offensivspieler Thomas Müller nach dem Spiel auf die vergebenen Torchancen. Der zehnfache WM-Torschütze war leicht angeschlagen in Minute 67 zusammen mit Kollege Gündoğan ausgewechselt worden. Da lag Deutschland noch in Führung - wenngleich sich Japan kurz zuvor durch Junya Ito und Takuma Asano erstmals gefährlich präsentiert hatte.

Manuel Neuer: "Jetzt haben wir den Salat"

Kapitän Manuel Neuer äußerte sich gegenüber der ARD und Magenta TV: "Es war eigentlich kein gefährdetes Spiel für uns – wir haben den Gegner starkgemacht. Wenn man keine Pässe mit Aussage nach vorne gibt, kommt die Retourkutsche. (...) Wir sind frustriert. Für mich ist es so knapp nach dem Spiel schwer zu verstehen, wie wir das aus der Hand gegeben haben."

Ähnlich wie Trainer Hansi Flick wollte sich der bis zur letzten halben Stunde eigentlich beschäftigungslose Keeper auf das nächste schwere Spiel konzentrieren: „Jetzt haben wir den Salat. Gegen Spanien müssen wir es besser machen und zeigen, welches Potenzial wir haben.“

Anpiff für die nächste große Herausforderung ist am Sonntag um 20:00 Uhr - nach der schwachen zweiten Halbzeit gegen Japan ist die DFB-Auswahl dann wohl der nominelle Außenseiter.