Formel 1 Miami: Briefing zum Miami Grand Prix und Flashscore-Community-Tippspiel

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Formel 1 Miami: Briefing zum Miami Grand Prix und Flashscore-Community-Tippspiel
Aktualisiert
Lance Stroll im Aston martin möchte an diesem Wochenende wieder gute Punkte erfahren.
Lance Stroll im Aston martin möchte an diesem Wochenende wieder gute Punkte erfahren.AFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Formel-1-Tross zum fünften Rennen der Formel-1-Saison 2023 zum ersten von drei Malen Halt in den USA, genauer gesagt in Miami. Wir haben uns die Entwicklungen der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Nachdem Sergio Perez in Baku nach Siegen mit Max Verstappen gleichzog, ist der Formel1-Tross schnell einmal um die halbe Welt getourt, um zum Double Header in den USA anzutreten. In Miami wird sich der Kampf um die WM zwischen den beiden RedBull-Fahrern wohl weiter zuspitzen. Doch lest selbst.

Die Eindrücke aus den Trainings und dem Qualifying

Was konnte man aus den Trainings und dem Qualifying lernen? Nicht viel Neues, um ehrlich zu sein. Verstappen in seinem RedBull ist weiterhin der schnellste Fahrer im Feld. Dennoch reichte es im Qualifying bei Weitem nicht für die erste Startreihe. Das lag zu Teilen am amtierenden Weltmeister selbst, aber eben auch an Charles Leclerc. Die Trainings hatten bereits gezeigt, dass der neue Asphalt wenig Grip bietet und das Verlassen der Ideallinie schnell dazu führt, dass die Fahrer abfliegen. Hülkenberg und Leclerc hatten das beispielsweise erfahren müssen.

Selbiges Spiel wiederholte sich dann im Qualifying. Im Q3 führte zwei Minuten vor Schluss Sergio Perez das Feld mit der schnellsten Runde an, die Piloten gingen auf ihre letzte Outlap, um eine letzte schnelle Runde zu setzen. Verstappen hatte noch gar keine schnelle Runde gesetzt, beim ersten Versuch war ihm ein Fehler unterlaufen. Ohne Zeit stand er auf Rang neun und hatte nun also nur diese eine Chance auf die Pole. 

Einen Strich durch die Rechnung machte ihm dann Leclerc, der bei seinem letzten Versuch die Ideallinie durch einen miserablen Fahrfehler verließ, mit seinem Boliden auf dem Kerb aufsetzte und schließlich in der Barriere einschlug.

Charles Leclerc marschiert frustriert von seinem Ferrari weg, den er Sekunden zuvor in die Barriere gesetzt hatte.
Charles Leclerc marschiert frustriert von seinem Ferrari weg, den er Sekunden zuvor in die Barriere gesetzt hatte.AFP

Ein frustrierter Verstappen musste die rote Flagge hinnehmen und bekam so keine Chance mehr auf die Pole. Verstappen suchte die Schuld vornehmlich aber bei sich selbst: "Die rote Flagge kann passieren. In erster Linie ist es meine Schuld, im ersten Versuch keine Zeit gesetzt zu haben. Vom Gefühl her war eigentlich alles gut an diesem Wochenende, jetzt bin ich aber ein bisschen sauer." Helmut Marko, der Motorsportchef von RedBull, analysierte trocken: "Im Qualifying darfst du nicht hinter Leclerc rausfahren". Sergio Perez hat von der Pole nun freie Fahrt, ein saurer Verstappen muss von Platz neun die Lücke suchen.

Max Verstappen im Qualifying von Miami
Max Verstappen im Qualifying von MiamiAFP

Sehr viele Autos zwischen Sergio Perez und Max Verstappen - wem das irgendwie bekannt vorkommt, der täuscht sich nicht. Vor sieben Wochen stand das Rennen in Saudi-Arabien unter ganz ähnlichen Vorzeichen, die Herausforderung für den Weltmeister war allerdings noch größer: Verstappen ging nach technischen Problemen im Qualifying von Rang 15 ins Rennen, Perez startete auch dort von der Pole Position.

Damals war das Red-Bull-Duo zur Rennhälfte schon wieder vereint, ganz Ähnliches ist in Miami zu erwarten. Verstappen startet nach seinem Fehler im Qualifying und Pech mit einer roten Flagge von Rang neun, allein die lange Gerade im letzten Streckenabschnitt wird es ihm aber erlauben, durch das Feld zu rauschen. Und Team-Chef Christian Horner positionierte sich schon klar für ein mögliches Duell auf der Strecke: "Nach vier Rennen liegen nur sechs Punkte zwischen den beiden. Beide wollen gewinnen. Sie dürfen frei fahren." Inwiefern das in Miami wieder der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedenfalls: RedBull kann sich das interne Duell erlauben, die Konkurrenz ist zu schwach, um eine ernsthafte Gefahr zu sein. 

Verfolger schreiben Sieg schon ab

Fernando Alonso wollte gar nicht erst damit anfangen. "Ich glaube nicht, dass wir hier den Sieg anpeilen sollten", sagte der Aston-Martin-Pilot, Startplatz zwei sei dafür nicht genug. "Ich werde die Rückspiegel im Auge behalten müssen." Und ganz ähnlich sprach Carlos Sainz, Startplatz drei, über seine Pläne für den Sonntag. Den Sieg erwähnte der Ferrari-Pilot nicht, auch Sergio Perez war kein Thema. Es werde "kein einfaches Rennen", Ziel sei "ein gutes Ergebnis" - und wer sind dabei seine Gegner? "Fernando Alonso und Max Verstappen." Denn dass der Weltmeister sehr bald Druck machen wird, davon gehen beide aus.

Die Top3 des Qualifyings: Sergio Perez (Mitte) startet auf der Pole, Alonso (links) von zwei, direkt hinter ihm wird Carlos Sainz das Rennen beginnen.
Die Top3 des Qualifyings: Sergio Perez (Mitte) startet auf der Pole, Alonso (links) von zwei, direkt hinter ihm wird Carlos Sainz das Rennen beginnen.AFP

Mercedes sucht die Lösung für schwache Performances

Es ist gerade mal fünf Wochen her, da roch für Mercedes alles nach Frühling. Lewis Hamiltons zweiter Platz in Australien wirkte erleichternd, vielleicht war alles doch gar nicht so schlimm, zumindest eine Basis für stabile Ergebnisse schien vorhanden. In Miami ist jetzt alles anders, und schon vor dem Rennen sprach Motorsportchef Toto Wolff das auch deutlich aus. Der W14 sei "kein nettes Auto", "kein gutes Auto", er sei ein regelrechter "Mistkerl".

Es gebe durchaus eine Basis, eine Konstante, die bestehe aber darin: "Wir verstehen dieses Auto nicht." Ein schmeichelhafter Startplatz sechs für George Russell, ein niederschmetternder Rang 13 für Lewis Hamilton - Miami scheint ein Rennen zu werden, das sie bei Mercedes schnell wieder vergessen wollen.

Lewis Hamilton in seinem Mistkerl
Lewis Hamilton in seinem MistkerlAFP

Es gab gleich einige Momente, in denen so viel möglich schien für Nico Hülkenberg. Die erste schnelle Runde im Training war eindrucksvoll, auch im Qualifying zeigte er zunächst, was er rausholen kann aus dem Haas. In der entscheidenden Runde unterlief dem Deutschen aber ein Verbremser, daran waren vielleicht auch die kühlen Reifen schuld - auf seiner Einrollrunde blieb Hülkenberg im Verkehr stecken.

Das Ergebnis sei "frustrierend und bitter", das Tempo des Haas macht dennoch Hoffnung. "Wir sind auf jeden Fall top-ten-fähig, es wird viel auf den Start ankommen", sagte er. Einen Kollegen hat er sehr weit vorne: Kevin Magnussen nutzte das Durcheinander für Startplatz vier. Der Däne schaffte es damit das erste Mal in dieser Saison Hülkenberg im Quali zu schlagen.

Welche Rolle spielt das Wetter?

Es ist heiß und trocken in Miami, jeden Tag - ausgerechnet der Rennsonntag tanzt aber aus der Reihe. Der neue, ohnehin rutschige Asphalt wurde noch in der Nacht nach dem Qualifying von starkem Regen gespült, auch am Morgen könnte sich dieser fortsetzen, da waren sich die Meteorologen nicht sicher. In den USA gilt zudem eine interessante Wetterregelung, die zu einem abrupten Ende des Rennens führen könnte. Es handelt sich um die sogenannte Acht-Meilen-Grenze. Sollte ein Unwetter aufziehen und sich auf acht Meilen nähern, wird das Rennen sofort abgebrochen, um die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten zu können.

Schon durch den nächtlichen Niederschlag sinkt das Griplevel aber noch einmal deutlich. Und ohnehin ist die Strecke ja "fies", auch ohne Regen fühle sie sich irgendwie nass an, sagte Perez. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur erklärt die Schwierigkeit. Grip gebe es zwar, aber nicht überall: "Du musst hier auf der Ideallinie sein. Ansonsten ist es ein Albtraum."

Fred Vasseur mit seinem Schützling Leclerc, der den Albtraum am eigenen Leib erfuhr.
Fred Vasseur mit seinem Schützling Leclerc, der den Albtraum am eigenen Leib erfuhr.AFP

Womit ist also im Rennen zu rechnen? Die Startaufstellung ist durch Leclercs Crash ordentlich durcheinandergewirbelt worden. So startet Kevin Magnussen im Haas beispielsweise von Platz vier. Die dritte Startreihe bilden Pierre Gasly und George Russell, Verstappen startet wie erwähnt von Rang neun. Es ist davon auszugehen, dass sich daran einiges ändern wird. Der RedBull ist zu schnell für die Konkurrenz, Verstappen wird durchs Feld pflügen, Leclerc wird es im gleichtun, sich aber umschauen müssen, dass er nicht bei der gemeinsamen Aufholjagd bereits vom Niederländer geschluckt wird. Sergio Perez wird am Start versuchen, sich möglichst schnell abzusetzen, um seinen Erfolg von Baku und Jeddah auf ähnliche Weise zu wiederholen. Der Mexikaner hat ja bereits bewiesen, dass er Vorsprünge gegen die Konkurrenz managen verteidigen kann und sich nicht unter Druck setzen lässt.

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist

Die Gerüchteküche um Charles Leclerc und Mercedes brodelt weiter, trotz der Dementi, die Toto Wolff ausgesprochen hatte. Der Teamchef von Mercedes äußerte sich erneut zum Monegassen: "Charles ist ein super Typ und für die langfristige Zukunft jemand, den man auf dem Radar haben muss. Aber nicht kurz oder mittelfristig." Dazu passt die Aussage Hamiltons im Bezug auf seine Vertragssituation: "Ich bin bei Mercedes glücklich. Wir haben zwar noch keinen Vertrag unterzeichnet, aber wir arbeiten daran."

Das Überholen bleibt weiter ein Thema, das die Formel1 schwer beschäftigt. Die Fahrer zogen im zweiten Jahr nun ein erstes Fazit. George Russell formulierte: "Es ist schweiriger zu überholen. Die Autos entwickeln sich weiter weg von der ursprünglichen Intention. Es geht in die falsche Richtung."

Auch Valtteri Bottas sprang dem Briten bei: "Überholen ist momentan definitv nicht einfach. Letztes Jahr war es noch etwas leichter." Zuletzt hatte sich vor allem Lewis Hamilton beschwert, da er in Baku viele Runden hinter dem Ferrari von Carlos Sainz hinterhergefahren war, aber nicht am Spanier vorbeikam.

Valtteri Bottas in Miami. Der Finne startet von Platz 10 und wird wohl ganz froh sein, dass das Überholen nicht so einfach ist. Mit Punkten könnte man bei Alfa Romeo gut leben.
Valtteri Bottas in Miami. Der Finne startet von Platz 10 und wird wohl ganz froh sein, dass das Überholen nicht so einfach ist. Mit Punkten könnte man bei Alfa Romeo gut leben.AFP

Die FIA hat nun aber beschhlossen, die DRS-Zonen in Miami weiter zu verkürzen. Erwartet wird dadurch spannenderes Racing und mehr Überholmanöver außerhalb der Geraden. Wo die DRS-Zonen verkürzt worden sind und welche die neuralgischen Punkte in Miami sind, erfahrt ihr in unserer Streckenanalyse des Miami International Autodromo.

Dr. Helmut Marko konnte der Kritik der Mercedes an den mangelnden Überholmanövern nichts abgewinnen. Die Silberpfeile hatten zudem kritisiert, dass RedBull sehr dominant sei und deutlich schneller als das restliche Feld fahren könnten. Er fände es "erstaunlich, dass Mercedes sich aufregt. Wenn man seit zwei Jahren nur Flop-Autos liefert, sollte man sich lieber darauf konzentrieren." Rumms!

Dr. Helmut Marko ließ die Kritik von Mercedes nicht auf sich sitzen und schoss zurück.
Dr. Helmut Marko ließ die Kritik von Mercedes nicht auf sich sitzen und schoss zurück.AFP

Unsere Prognose: 

Romans Tipps: 

1. Perez 2. Alonso 3. Sainz 4. Verstappen 5. Leclerc

Michels Tipps: 

1. Perez 2. Verstappen 3. Alonso 4. Sainz 5. Leclerc

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.