NHL Round-up: Starke Sharks zwingen Oilers in die OT – Seider und Reichel verlieren

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NHL Round-up: Starke Sharks zwingen Oilers in die OT – Seider und Reichel verlieren
Leon Draisaitl am Puck im Spiel der Edmonton Oilers gegen die San Jose Sharks.
Leon Draisaitl am Puck im Spiel der Edmonton Oilers gegen die San Jose Sharks.AFP
In einem echten Krimi konnten sich Leon Draisaitls Edmonton Oilers am Montagabend (Ortszeit) gegen Nico Sturm und das Tabellenschlusslicht aus San Jose durchsetzen. Zudem kassierten Moritz Seider und Lukas Reichel mit ihren Teams klare Niederlagen, Shooting-Star Tim Stützle und die Ottawa Senators hielten indes mit einem wichtigen Auswärtssieg ihre Playoff-Träume am Leben.

 

Detroit Red Wings vs. Florida Panthers 2:5

Moritz Seider und die Detroit Red Wings haben am Montagabend (US-Zeit) eine weitere klare Heimniederlage kassiert. Gegen die Florida Panthers konnte das Team aus Motor City lange gut mithalten und war bis zum Ende des zweiten Drittels im Spiel, musste sich dann aber der Effektivität des Gegners aus Sunrise geschlagen geben. Seider kam als Starter auf über 23 Minuten Spielzeit, konnte sich aber an diesem Abend nicht in die Scorerliste eintragen.

Für einen historischen Moment sorgte Floridas Angreifer Aleksander Barkov, der mit seiner Vorarbeit zum Treffer von Gustav Forsling im zweiten Abschnitt seinen 614. Scorerpunkt im Trikot der Panthers sammelte und damit am bisherigen Rekordhalter Jonathan Huberdeau vorbeizog. "Das ist ein großartiges Gefühl, und ich bin mir sicher, dass ich das mit der Zeit noch mehr realisieren werde", sagte der finnische Kapitän der Panthers. "Ich habe gar nicht mitbekommen, was da passiert ist, weil ich nichts erwartet habe. Als sie alle anfingen zu jubeln, realisierte ich, dass das ein Moment ist, an den ich mich für den Rest meines Lebens erinnern werde."

Die Angreifer Matthew Tkachuk und Carter Verhaeghe hatten die Gäste bereits im ersten Drittel in Führung gebracht, bevor der Schweizer Pius Suter den Rückstand für die Red Wings auf ein Tor verkürzen konnte. So richtig heran kam das Team um Moritz Seider aber nie, nachdem Barkov Forsling für das 3:1 einsetzte. Der erneute Anschlusstreffer von Dylan Larkin nach acht Minuten im dritten Drittel blieb am Ende eine Randnotiz, denn Eric Staal und erneut Carter Verhaeghe stellten den Endstand von 5:2 her.

Während die Detroit Red Wings auf Platz sieben der Atlantic Division keine Chance mehr auf die Playoffs haben, stehen die Panthers mit nun 79 Punkten auf dem vierten Rang der Division und würden somit nach aktuellem Stand den letzten verfügbaren Platz zum Sprung in die Postseason nutzen.

Pittsburgh Penguins vs. Ottawa Senators 1:2

Mit dem jungen Viersener Tim Stützle in der Starting Six haben die Ottawa Senators einen wichtigen Auswärtssieg bei den Pittsburgh Penguins eingefahren und die Hoffnungen auf die Postseason weiter am Leben gehalten. Stützle, der in dieser Saison bereits starke 78 Scorerpunkte in der NHL gesammelt hat, blieb am Montagabend (US-Zeit) ohne Torbeteiligung, half aber in seinen 21:21 Minuten auf dem Eis mit, den Penguins ihre vierte Niederlage in Folge zuzufügen.

Durch die schwarze Serie musste Pittsburgh den Wild Card-Platz in der Eastern Conference vorerst am die Florida Panthers abgeben, hat allerdings noch elf Spiele in der Regular Season vor sich. "Offensichtlich war es in den letzten paar Spielen, aus welchen Gründen auch immer, schwierig, ein Tor zu erzielen", sagte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. "Diese Jungs wollen gewinnen. Sie wollen gewinnen. Sie versuchen es. Aber wir müssen einfach einen Weg finden, unsere Emotionen unter Kontrolle zu halten und weiter an uns arbeiten."

Ottawa war im ersten Drittel durch Thomas Chabot mit 1:0 in Führung gegangen und konnte diese Führung bis weit in den Schlussabschnitt konservieren. Als Rickard Rakell fünf Minuten vor dem Spielende auf Zuspiel von Evgeni Malkin ausglich, sah alles nach einer Overtime in der PPG Paints Arena aus. Doch Drake Batherson hatte etwas dagegen und nutzte 2:09 Minuten vor dem Ende in einer Powerplay-Situation einen Pass von Brady Tkachuk zum entscheidenden 2:1-Endstand.

Durch den Erfolg sind die Senators zwölf Spiele vor dem Ende der Regular Season nur noch sechs Punkte von Rang vier in der Atlantic Division entfernt, der die automatische Qualifikation für die Playoffs bedeuten würde. Für Stützle und seine Kanadier steht bereits am Dienstag das nächste schwere Auswärtsspiel an: Es geht zu den Boston Bruins, die mit 111 Punkten derzeit das mit Abstand beste Team der NHL stellen.

Colorado Avalanche vs. Chicago Blackhawks 5:0

Mit Lukas Reichel kam ein weiteres hoffnungsvolles Talent aus Deutschland in der vergangenen Nacht zu einem NHL-Start, doch der Abend des 20-jährigen Nürnbergers lief wenig erfolgreich. Seine Chicago Blackhawks waren chancenlos und mussten sich den hoch überlegenen Colorado Avalanche mit 0:5 geschlagen geben. Reichel, der zum 14. Mal in einer NHL-Startformation stand, spielte knapp 18 Minuten und gab einen Torschuss ab, den Avs-Goalie Alexander Georgiyev wie 26 weitere Versuche der Blackhawks aber abwehren konnte.

Der fünfte Shutout in dieser Saison macht Georgiyev zum besten Keeper der NHL, was seinem Team aus Denver zum zweiten Platz in der Central Division verholfen hat, lediglich einen Punkt hinter Tabellenführer Dallas Stars. Die Treffer für die Avalanche erzielten Denis Malgin per Doppelpack, Kurtis MacDermid, Mikko Rantanen und Logan O'Connor.

Während Lukas Reichel die Chancen auf Spielminuten in der NHL nutzen kann, haben die Chicago Blackhawks im Allgemeinen in dieser Saison keine Ziele mehr. Als abgeschlagener Letzter der Central Division geht es in erster Linie darum, bereits ein schlagfertiges Team für die nächste Spielzeit aufzubauen.

Edmonton Oilers vs. San Jose Sharks 5:4 n.O.

Star-Spieler Leon Draisaitl ist mit den Edmonton Oilers unterdessen weiter auf dem Vormarsch. Die Kanadier feierten beim 5:4 nach Verlängerung gegen die San Jose Sharks um Stanley-Cup-Champion Nico Sturm den vierten Sieg in Serie. Draisaitl bereitete die Tore zum 3:3 und 4:4 vor, seine Assists Nummer 61 und 62 in der laufenden Saison. Mit nun 106 Punkten liegt der gebürtige Kölner auf dem zweiten Platz der NHL-Scorerliste – allerdings weit abgeschlagen hinter seinem Teamkollegen Connor McDavid, der bereits 30 Torbeteiligungen mehr zu Buche stehen hat.

Einen Treffer erzielte der 26-jährige Kanadier im Heimspiel gegen die Sharks nicht, sammelte aber wie Draisaitl zwei Vorlagen auf dem Weg zum Erfolg nach Overtime. Dabei konnten die San Jose Sharks, die mit nur 19 Siegen (davon 14 nach regulärer Spielzeit) das Schlusslicht der Western Conference sind, über die gesamte Dauer des Spiels hinweg überraschend gut mithalten und hätten um ein Haar sogar den Sieg nach 60 Minuten eingefahren.

Alexander Barabanov brachte die Sharks nach 5:48 Minuten des ersten Drittels mit 1:0 in Führung, als er einen Abpraller nach einem Schuss von Tomas Hertl verwertete. Nur 80 Sekunden später konnten die Oilers durch Nick Bjugstad ausgleichen, direkt zu Beginn des zweiten Drittels sah es durch den Treffer von Kailer Yamamoto dann nach dem erwarteten Spielverlauf zu Gunsten der Kanadier aus. Doch Steve Lorentz meldete San Jose mit einem Abstauber nach seinem eigenen parierten Versuch zurück, Erik Karlsson sorgte auf Vorarbeit von Fabian Zetterlund gar für die überraschende 3:2-Führung der Gäste.

Der Mitfavorit auf den Stanley Cup-Titel war nun gefordert und glich durch Mattias Ekholm noch im Mittelabschnitt aus, doch wieder war es Karlsson, der für die zähen Gäste aus Kalifornien auf 4:3 stellte. San Jose sah nun wie der Sieger aus, doch 3:47 Minuten vor der Schlusssirene schickte Ekholm das spannende Spiel mit seinem zweiten Treffer in die Overtime. Dort hatten die Oilers das bessere Ende für sich, als Darnell Nurse 15 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den entscheidenden 5:4-Enstand besorgte. Während Nico Sturm und die Sharks weiter am Ende der Tabelle stehen, haben die Oilers nun acht der letzten zehn Spiele gewonnen und konnten ihren Playoff-Platz im Westen festigen.

Los Angeles Kings vs. Calgary Flames 8:2

Im letzten Spiel des Abends landeten die Los Angeles Kings einen 8:2-Kantersieg über die Calgary Flames. Die Kings, die derzeit mit zehn Siegen in Folge wohl das heißeste Team der NHL sind, liegen nun punktgleich mit den Vegas Golden Knights auf dem ersten Platz der Pacific Division. 

"Wir sind früh in Führung gegangen und haben dann nicht mehr zurückgeschaut", sagte LA's Stürmer Quinton Byfield. "Wir sind rausgekommen und haben gleich zu Beginn unser Spiel gemacht. Wir sind in Führung gegangen und haben einfach das ganze Spiel so durchgezogen."

In der Tat erzielten die Gastgeber durch Carl Grundstrom, Drew Doughty, Gabriel Vilardi und Viktor Arvidsson bereits im ersten Abschnitt vier Treffer und stellten die Weichen früh auf Sieg. Die Gäste aus Kanada, die ihrerseits auf Platz fünf der Pacific Division noch um den Einzug in die Playoffs kämpfen, hatten bis auf zwei Ehrentreffer durch Tyler Toffoli und Noah Hanifin über die gesamte Spielzeit wenig entgegenzusetzen und mussten in den weiteren Dritteln durch einen weiteren Treffer von Grundstrom, einen Doppelpack von Adrian Kempe und ein Tor von Mikey Anderson vier weitere Einschläge hinnehmen.

Kings-Angreifer Adrian Kempe feiert seinen ersten Treffer gegen die Calgary Flames.
Kings-Angreifer Adrian Kempe feiert seinen ersten Treffer gegen die Calgary Flames.AFP

Die Kings zementieren damit ihren Platz an der Spitze der Western Conference und empfangen als nächstes die Winnipeg Jets, während Calgary am Dienstagabend bei den Anaheim Ducks antreten muss.