Premier League: Arsenal gewinnt North London Derby souverän

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Premier League: Arsenal gewinnt North London Derby souverän
Die Arsenal-Spieler bejubeln den ersten Treffer für ihr Team im Tottenham Hotspur Stadium
Die Arsenal-Spieler bejubeln den ersten Treffer für ihr Team im Tottenham Hotspur StadiumProfimedia
Der Favorit setzte sich durch, Arsenal entschied das North London Derby souverän für sich. Schon im ersten Spielabschnitt gingen die Gäste 2:0 in Führung. Ein Eigentor von Hugo Lloris (14.) und ein Fernschuss von Martin Ødegaard (36.) bescherten dem Tabellenführer am Sonntag die nächsten drei Zähler. Auch Chelsea und Newcastle gewannen - wobei Kai Havertz an der Stamford Bridge das entscheidende Tor erzielte.

An vorderster Front musste Arsenals Cheftrainer Mikel Arteta weiter auf den am Knie verletzten Gabriel Jesus verzichten. Sein Ersatzmann, Eddie Nketiah, erledigte seine Aufgabe zuletzt gut, im FA Cup netzte er gegen Oxford United doppelt ein. Bei den Spurs überzeugte der 23-jährige Engländer primär im Spiel gegen den Ball und mit klugen unterstützenden Läufen. Sein direkter Gegenspieler - Weltmeister Cristian Romero -  hatte mit Nketiah dementsprechend keine große Freude.

Antonio Conte setzte im Mittelfeld unter anderem auf Pape Matar Sarr. Der 20-jährige Senegalese hätte sich einfachere Duelle für sein Startelfdebüt aussuchen können - North London Derby gegen den Tabellenführer - der 20-jährige Senegalese hätte sich ein einfacheres Duell für sein Startelfdebüt aussuchen können. Auf dem rechten Flügel setzte Tottenham ganz auf die Qualitäten von Dejan Kulusevski.

Arsenal macht früh den Deckel drauf

Die Anfangsphase gehörte ganz und gar den Gästen. In Minute 7 erlaubte sich der Kapitän und Schlussmann der Spurs, Hugo Lloris, einen beinahe folgenschweren Fehler. Gabriel Martinelli attackierte den routinierten Franzosen früh, der ließ sich außerordentlich viel Zeit. Martinelli stahl Lloris das Spielgerät und bediente Nketiah. Tottenhams Torhüter bügelte den eigenen Fehler aus und parierte stark gegen Jesus' Zweitbesetzung im Sturmzentrum.

Nach 14 gespielten Minuten erlaubte er sich den nächsten Patzer. Tottenham verteidigte lasch, die Gunners kombinierten sich gut in die gegnerische Hälfte. Ein weiter Pass auf Bukayo Saka durchbrach die letzte Linie. Sakas flache Hereingabe mit dem schwachen Rechten ließ Unsicherheitsfaktor Lloris ins eigene Tor klatschen. Ein Weckruf für die Spurs? Bei Weitem nicht. Unverändert dirigierte der Tabellenführer das Geschehen - Martin Ødegaard nahm sich ein Herz und prüfte die Qualitäten des gegnerischen Keepers. Diesmal war Hugo Lloris zur Stelle (22.). Kurz danach knallte Thomas Partey den Ball wuchtig ans Lattenkreuz.

Noch vor der Pause baute Arsenal die Führung aus. Nketiah band Abwehrchef Dier, die Schussbahn für Ødegaard war geöffnet. Der linke Fuß des Norwegers ist Gold wert, aus gut zwanzig Metern setzte er die Murmel präzise ins Eck. Im Tottenham Hotspur Stadium herrschte miese Stimmung, die Gäste führten gegen passive Spurs vollkommen verdient mit 2:0 (36.).

Ødegaard sorgte mit einem traumhaften Distanzschuss für die Vorentscheidung
Ødegaard sorgte mit einem traumhaften Distanzschuss für die VorentscheidungAFP

Nach der Pause: Sturm und Drang bei Tottenham

Wenngleich Conte dieselben elf Mannen auf den grünen Rasen schickte, wie zu Beginn des Spiels: mit seiner Ansprache dürfte der Italiener die richtigen Hebel bedient haben. Tottenham kam mit wesentlich mehr Elan aus der Pause, auch Pressing und Kombinationsspiel funktionierten nun wesentlich besser. In Halbzeit zwei besonders oft im Mittelpunkt stand Dejan Kulusevski.

In der 49. Minute legte Harry Kane den Ball scharfsinnig auf den Schweden ab, dessen Schlenzer verpasste den Kasten von Aaron Ramsdale. Eine Minute später tauschten Kane und Kulusevski die Rollen - der Schwede wurde zum Zuarbeiter, Kane zog aus guter Position ab, doch Ramsdale rettete für sein Team. Wieder zwei Minuten später brach Außenverteidiger Ryan Sessegnon mit einem mutigen Lauf durch, erneut befand sich Arsenals Schlussmann auf dem Posten.

Viele Spielanteile, doch kein Scorerpunkt für Dejan Kulusevski (weißes Trikot)
Viele Spielanteile, doch kein Scorerpunkt für Dejan Kulusevski (weißes Trikot)Profimedia

Tottenham kam dem Anschlusstreffer näher und näher. Doch die Gäste verlegten sich auf eine ästhetisch unbrauchbare, aus ökonomischer Sicht aber sehr sinnvolle Verteidigungsvariante. Mit Mann und Maus, oft mit sämtlichen Spielern im eigenen Strafraum positioniert, mit einem sich in beste Laune parierenden Aaron Ramsdale auf der Linie. Mal verhinderte Granit Xhaka mit einer brillanten Grätsche, dass Kulusevskis Hereingabe den Weg zur Mitte fand (60.), mal versagten Heung-min Son aus kurzer Distanz die Nerven (84.). Auf der Gegenseite vergab Nketiah einen Hochkaräter gegen den sich rehabilitierenden Lloris (69.).

Während die Titelträumer der Gunners immer konkreter werden, bangen die Lilywhites um die Champions League-Plätze. Die Rufe nach einer Ablöse von Präsident Daniel Levy werden nicht leiser, ebenso wenig die noch bis spät in die Nacht hinein feiernden Fans der Gunners.

Chelsea siegt dank Havertz, Fulham dank Isak

Drei Spiele in Folge hatte Chelsea zuletzt nicht gewinnen können. Kai Havertz änderte das mit dem einzigen Treffer im Duell gegen Crystal Palace. Graham Potter versuchte, mit etlichen Wechseln auf die Krise der Blues zu reagieren. Nach einem vielversprechenden Beginn ging die Konzentration bei Chelsea im Laufe des Spiels verloren. Der sündhaft teure Neuzugang aus der Ukraine, Mykhailo Mudryk, verfolgte die Partie vor Ort, hatte aber noch keine Spielgenehmigung erhalten. In der 64. Minute verwertete Havertz per Kopf eine Ziyech-Flanke.

Kai Havertz bejubelt das wichtige 1:0 gegen Crystal Palace
Kai Havertz bejubelt das wichtige 1:0 gegen Crystal PalaceAFP

Zum Matchwinner für Newcastle United avancierte der Schwede Alexander Isak. Nach seiner Einwechslung in Minute 71 sah es lange nach einer Punkteteilung mit den Gästen aus Fulham aus. In der 89. Minute sorgte der Angreifer für das entscheidende 1:0. Fulham-Stürmer Mitrović hatte in Minute 69 einen Elfmeter vergeben. Von Tabellenführer Arsenal trennen die Magpies zurzeit neun Punkte, das Team von Eddie Howe hält sich souverän auf dem dritten Platz.