Serie A: Romas Startrainer fährt mit gemischten Gefühlen ins San Siro

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Serie A: Romas Startrainer fährt mit gemischten Gefühlen ins San Siro
Serie A: Romas Startrainer fährt mit gemischten Gefühlen ins San Siro
Serie A: Romas Startrainer fährt mit gemischten Gefühlen ins San SiroProfimedia
Die Serie A ist seit 4. Januar aus der WM-Pause zurückgekehrt. Wie auch in England und Spanien kommt es zu den ersten großen Krachern, auch am Sonntag (20:45 Uhr, live auf DAZN) erwartet italienische und europäische Fußballfans ein ganz besonderer Leckerbissen. José Mourinho reist mit der AS Roma ins San Siro. Seine Vergangenheit bei Milans großen Stadtrivalen Inter hat bei den Rossoneri längst niemand vergessen.

Als José Mourinho nach seinem Abschied von Inter (2010) zum ersten Mal in das San Siro zurückkehrte, streckte er den Fans von AC Milan drei Finger entgegen - eine Geste, um sie an das mit dem großen Stadtrivalen gewonnene Tripple zu erinnern. Damals war er Trainer von Real Madrid. Die Rossoneri-Anhänger rächten sich umgehend, richteten etliche Laserpointer auf sein Gesicht. 

Mourinho und Mailand - eine intime Beziehung

Mehr als zwölf Jahre sind seit dem Champions League-Gruppenspiel in Mailand vergangen. Ein gewöhnliches Stadion wird das San Siro für Mourinho nie sein. Es ist für Millionen Fußballfans eine Kathedrale, doch Mourinho verbindet noch viel mehr mit dem 80.000 Besucher fassenden Stadion. Auch die Stadt Mailand ist für den Startrainer Hort gewaltiger Erinnerungen, bei Inter durchlebte er zwischen 2008 und 2010 eine extrem erfolgreiche Zeit.

Am 3. November 2010, damals, als Real zu Besuch kam, empfingen die Milan-Fans Mourinho auf ihre Weise. Eine satte Portion Buhrufe, beleidigende Gesänge. "The Special One" nahm die Fehde auf, ließ sich gerne anstacheln - drei Finger, die klare Botschaft: "Macht das mal nach". Mourinho ist streitbar, keine Frage. Sein Kommunikationsstil gegenüber gegnerischen Fans, seine gezielten persönlichen Angriffe gegen diverse Schiedsrichter, eine betonte Lässigkeit, bei persönlichen Untergriffen gegen seine Person. Mourinho ist Meister der Taktik wie Meister der Provokation gleichermaßen.

Gesteigerte Erwartungen in der Hauptstadt

Das Spiel damals endete 2:2. Heute ist Mourinho Trainer der AS Roma, in Mailand wird dem Portugiesen bestimmt ein ähnlich freundlicher Empfang zuteil. Doch der Fokus muss anderen Aufgaben gelten. Seit fünf Jahren konnte die Roma keinen Erfolg bei Milan verbuchen - am 1. Oktober 2017. Der Trainer damals hieß Eusebio di Francesco, heute schillern die Sterne in der Ewigen Stadt deutlich heller.

Der Besitzer Dan Friedkin, ein US-amerikanischer Milliardär, möchte den Verein zu einem ernsthaften Titelkandidaten formen. Mourinhos Bestellung 2021 gilt als Symptom der gesteigerten Erwartungen, fast 20 Millionen Euro jährlich verschlingt sein Gehalt. Als Gegenleistung gab es den Titel in der UEFA Conference League.

Wie alle Spitzenteams in Italien sind auch die beiden Gegner des Spitzenspiels am Sonntag durch eine hitzige Rivalität verbunden. Den größten Interessenkonflikt in der Historie des Duells Milan-Roman gab es im Frühjahr 2004. Auch im San Siro kämpften die Teams um eine ideale Ausgangsposition im Titelrennen. Carlo Ancelotti saß auf der Mailänder Bank, Andriy Shevchenko sicherte mit seinem Treffer einen knappen 1:0-Erfolg - und den damals 17. Scudetto in der Vereinsgeschichte. Die Hauptstädter mussten sich in der Schlusstabelle mit dem zweiten Rang zufriedengeben.

Auch die jüngsten Duelle entschieden die Norditaliener für sich. In der Vorsaison gewann Milan zweifach. Zu Hause 3:1, auswärts 2:1. Damals läuteten die Niederlagen eine Welle Negativ-Schlagzeilen für Mourinho ein - der schlechte Saisonstart sei besiegelt, Mourinho von den einst luftigen Höhen weit entfernt. In der laufenden Saison liegt die Roma auf dem sechsten Platz - dieselbe Position wie in der Endabrechnung 2021/22. Titelverteidiger Milan liegt auf Platz drei und hält bei sechs Punkten Vorsprung auf Mourinhos Team. Wer sich weiterhin als Verfolger Napolis bezeichnen möchte, darf um 20:45 Uhr (live auf DAZN) keinesfalls verlieren. Auch im Kampf um einen Champions League-Platz hat das Aufeinandertreffen hohe Bedeutung. 

Voraussichtliche Aufstellungen:

Milan (4-2-3-1)

Tatarusanu - Calabria, Kalulu, Tomori, Theo Hernández - Tonali, Bennacer - Saelemaekers, Brahim Diaz, Leão - Giroud

Roma (3-4-2-1)

Rui Patricio - Mancini, Smalling, Ibanez - Celik, Cristante, Matić, Spinazzola - Dybala, Pellegrini - Abraham