Giro dItalia 2023: Kämna demütig - Thomas will "nicht zur Unterhaltung" angreifen

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Giro dItalia 2023: Kämna demütig - Thomas will "nicht zur Unterhaltung" angreifen
Aktualisiert
Geraint Thomas ist von den Favoriten am besten platziert.
Geraint Thomas ist von den Favoriten am besten platziert.
Profimedia
Der Giro dItalia 2023 geht in seine finale Woche, die großen Attacken in den Bergen sind bisher noch komplett ausgeblieben. Ähnlich wie im vergangenen Jahr ist Abwarten die Devise der Favoriten. Am Ruhetag beschwichtigte der Gesamtzweite Thomas und Lennard Kämna die gelangweilten Fans und kündigte eine spannende Schlusswoche an.

"Ich verstehe, dass es ein wenig langweilig aussah, aber es wird ein bisschen Action geben", wusste Lennard Kämna am zweiten Ruhetag. "Ich erwarte ein hartes Rennen, viele schwere Berge. Ich werde gucken, wie es geht. Ich habe mich an den längeren Anstiegen zuletzt gut gefühlt."

"Ich war auch enttäuscht, ich wollte mich mit den anderen Jungs messen", meldete sich auch Thomas vor der Bergankunft am Dienstag auf den Monte Bondone zu Wort, die wahrscheinlich härteste der verbleibenden sechs Etappen: "Es gab Tage, an denen auf dem Papier die Chance da war, aber es waren nicht die richtigen Bedingungen. Auf der Etappe nach Gran Sasso herrschte starker Gegenwind, und wir konnten nichts tun, haben es daher ruhiger angehen lassen. Ein Rennen bei schlechtem Wetter ist eine größere Herausforderung."

Lennard Kämna: Keine "Träume jagen, die ich nicht habe"

Thomas ist der Bestplatzierte der Favoriten, 2 Sekunden vor Primoz Roglic und 22 Sekunden vor Joao Almeida. Der Deutsche Kämna folgt auf dem siebten Platz mit 1:54 Minuten Rückstand auf den Briten. Ein Ergebnis, mit dem der Hamburger leben kann: "Für mich ist es die erste Grand Tour, die ich auf Klassement fahre. Ich werde nich anfangen, Träume zu jagen, die ich selbst gar nicht habe."

Giro dItalia 2023: "Verrückte Attacke hat Carapaz den Giro gekostet"

"Im Fernsehen sieht es manchmal so aus, als ob wir es locker angehen lassen, aber wir fahren mit 300 oder 400 Watt. Die Grundstärke des Pelotons ist höher als früher, und deshalb sind die Leute vorsichtiger und berechnend", rechtfertigte sich Thomas weiter: "Radsport ist Unterhaltung, aber als Fahrer will man gewinnen, man will keine Energie verschwenden. Letztes Jahr hat Carapaz eine verrückte Attacke auf der Turin-Etappe gestartet. Am Ende hat es ihn den Giro gekostet, weil er dort Energie verloren hat. Das ganze Gerede der letzten Woche ist auch ein Teil davon. Ich will Rennen fahren, aber ich will nicht nur zur Unterhaltung angreifen, dann kaputt sein und jemand anderes profitiert davon."

Festival der Berge auf der 16. Etappe: Wer traut sich?

Die morgige 16. Etappe startet in Sabbio Chiese. Auf über 203 Kilometern müssen die Fahrer zwei Berge der 1. Kategorie, zwei der 2. Kategorie und einen der 3. Kategorie überwinden. Der Schlussanstieg ist 22,7 Kilimeter lang.