Primoz Roglic, dessen beste Giro-Leistung ein dritter Platz im Jahr 2019 war, glaubt, dass im Alter von 33 Jahren der richtige Zeitpunkt für ihn gekommen ist, um den Titel zum ersten Mal zu gewinnen: "Ich bin wie ein guter Wein", sagte der ehemalige Skispringer im Rahmen der Giro-Präsentation, "je älter ich werde, desto besser werde ich."
Roglic könnte die Auswirkungen von Covid zu spüren bekommen, nachdem der Virus drei Mitglieder seines Jumbo-Visma-Teams außer Gefecht gesetzt hat. Am Donnerstag musste Jos van Emden nur 24 Stunden, nachdem er zusammen mit Rohan Dennis als Ersatz für Robert Gesink und Tobias Foss eingezogen worden war, zurücktreten.
Van Emden wurde seinerseits durch Sam Oomen ersetzt, eine Reihe von Veränderungen, die Roglics Chancen beeinträchtigen könnten. Auch Trek-Kapitän Giulio Ciccone wurde durch den Virus aus dem Rennen geworfen. Der Italiener sagte, den Giro zu verpassen sei wie "eine bittere Pille zu schlucken".
Giro dItalia 2023: Evenepoel sieht sich im Vorteil
Viele rechnen damit, das Roglics größter Widersacher Remco Evenepoel sein könnte. Der Belgier gewann im vergangenen Jahr die Vuelta a Espana, und fühlt, dass er seitdem gegenüber dem Slowenen vor allem in den Bergen aufgeholt hat.
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"Letztes Jahr hatte ich noch Zweifel, ob ich ihm in den Bergen das Wasser reichen kann", sagte Evenepoel auf einer Pressekonferenz am Donnerstag: "Aber diese Zweifel sind bei der letzten Katalonien-Rundfahrt verschwunden, wo wir in den Anstiegen gleichauf waren. "Ich hoffe, dass ich hier dasselbe tun kann und im Zeitfahren besser bin als er. Das ist das Rezept, um ihn zu schlagen, auch wenn er der (amtierende) Olympiasieger im Zeitfahren ist. Es wird nicht einfach werden."
Tao Geoghegan Hart in Lauerstellung
Das britische Team Ineos gewann den Giro zuletzt 2021 mit Egan Bernal, der sein Pulver für einen zweiten Gewinnanlauf bei der Tour de France im Juli trocken hält. Doch das brittische Team hat in Italien mit dem Sieger von 2020, Tao Geoghegan Hart, und dem walisischen Veteranen Geraint Thomas, dem Tour-de-France-Sieger von 2018, gleich zwei Hoffnungsträger.
"Diese Gruppe hat viel Zeit miteinander verbracht und wir gehen mit großer Moral in das Rennen" , sagte der Hart vor Rennbeginn: "Wir hoffen auf jeden Fall, diesem großartigen Rennen mit seinen inspirierenden Fans, den Landschaften und der ganzen Geschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen zu können."