Formel 1 GP Italien: Briefing und Community-Tippspiel zum Rennen in Monza

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Formel 1 GP Italien: Briefing und Community-Tippspiel zum Rennen in Monza
Aktualisiert
Charles Leclerc (r.) will beim Ferrari-Heimrennen in Monza vorne angreifen. Sergio Perez (l.) und Red Bull haben etwas dagegen.
Charles Leclerc (r.) will beim Ferrari-Heimrennen in Monza vorne angreifen. Sergio Perez (l.) und Red Bull haben etwas dagegen.AFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Formel-1-Tross Halt in Europa zum vierzehnten Rennen der Formel-1-Saison 2023. In Italien, genauer gesagt auf der Traditionsrennstrecke in Monza, möchte Max Verstappen den Siegrekord von Red Bull weiter ausbauen. Wir haben uns die Entwicklungen der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Monza ist ein seit jeher besonderes Rennen. Es ist das Heimrennen für den italienischen Traditionsrennstall Ferrari. Kein Rennstall hat häufiger einen Grand Prix gewonnen als die Scuderia in Monza mit satten 19 Siegen. Mit einer neuen Lackierung, eigens für das Heimrennen, wollen die Italiener den 20. Sieg angreifen. Max Verstappen wird etwas dagegen haben, schließlich will er seinen zehnten Rennsieg in Folge feiern und damit zum alleinigen Rekordhalter in dieser Kategorie werden.

Historie: Bedeutende Momente in Monza

Die Historie des Rennens in Monza ist lang, sehr lang sogar. Wir haben uns ein paar Momente aus der jüngeren Vergangenheit gesucht, die eine prägende Rolle gespielt haben. 

1996: Michael Schumacher gewinnt in Monza

Was das Rennen in Italien den Ferrari-Fans bedeutet lässt sich abschätzen, wenn man ins Jahr 1996 zurückblickt. Michael Schumacher gewinnt in Monza, nachdem er im Qualifying "nur" Dritter hinter den beiden Williams-Piloten geworden war. Der Deutsche profitierte vom Ausfall von Pole-Setter Damon Hill, der sich bereits nach fünf Runden von der Strecke drehte. Danch fuhr Schumacher zu einem am Ende souveränen Sieg, der buchstäblich alle Dämme brechen ließ.

2008: Sebastian Vettel gewinnt sein erstes Formel 1-Rennen

An einem verregneten Wochenende 2008 in Monza schrieb Sebastian Vettel Formel 1-Geschichte. Der 21-Jährige schnappte sich die Pole knapp vor Heikki Kovalainen im McLaren. Am Ende sollte er nach einem rollenden Start seine Führung verteidigen und im Toro Rosso mit 12 Sekunden Vorsprung  im Toro Rosso seinen ersten von 53 Formel 1-Rennsiegen feiern. 

2011: Alonso gegen Vettel

Zwei absolute Motorsportlegenden duellieren sich in Monza: Sebastian Vettel überholt furchtlos gegen Fernando Alonso. Der Spanier schiebt Vettel zwar nach außen, doch selbst ein kurzer Ausflug ins Gras kann Vettel nicht aufhalten. Er überholte Alonso im Ferrari und sicherte sich am Ende den Rennsieg. Die Saison schloss Vettel am Ende auch als souveräner Weltmeister ab.

2020: Pierre Gasly gewinnt in Monza

Und nun zur neueren Geschichte in Monza. Die letzten Jahre waren geprägt von Siegen, mit denen man nicht unbedingt rechnen musste. 2020 sah alles nach einem weiteren dominanten Rennen der Mercedes aus. Lewis Hamilton startete von der Pole, hinter ihm sein Teamkollege Valtteri Bottas. Das Rennen entwickelte sich aus Mercedes-Sicht jedoch in die falsche Richtung. Hamilton fuhr zu einem Boxenstopp in die Boxengasse, als diese noch geschlossen war. Dafür erhielt er eine Stop-and-Go-Strafe, die er absitzen musste. Dadurch fiel er ans Ende des durch ein Safety-Car zusammengezogenen Feldes zurück. Vorne freute es Pierre Gasly, der durch die Strategie bis auf Platz zwei vorgespült worden war. Hamiltons Strafe machte ihn zum Führenden. Carlos Sainz probierte noch einmal alles, doch Gasly verteidigte sich souverän und sicherte sich seinen bis heute einzigen Rennsieg.

2021: Daniel Ricciardo holt einen Überraschungssieg für McLaren

Das große Gesprächsthema nach dem Rennen 2021 war der Crash zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton. Verstappen war als Führender ins Rennen gegangen, Probleme beim Boxenstopp ließen ihn weit nach hinten zurückfallen. So kam er knapp hinter Hamilton auf die Strecke zurück. Verstappen zog jedoch in der ersten Schikane nicht zurück und versuchte sich neben Hamilton zu drängen. Da auch dieser nicht zurückzog, crashten sich beide Piloten gegenseitig aus dem Rennen. Profiteur des ganzen Dramas: Daniel Ricciardo, der von Platz zwei ins Rennen gegangen war und sich den Sieg nicht mehr nehmen ließ.

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist 

Lance Stroll bleibt auch 2024 bei Aston Martin

Wie Mike Krack am Sky-Mikrofon bestätigte, wird Lance Stroll trotz Gerüchten um eine andere Karriereplanung auch in der kommenden Saison für Aston Martin fahren: "Man spricht ja immer von dem Sommerloch. Ich glaube die Leute haben sich  gelangweilt. Ich weiß, dass Lance ein guter Rennfahrer ist und dass er nächste Saison bei uns bleibt."

Lance Stroll ist im Fahrerfeld ein Sonderfall. Da sein Vater der Besitzer des Aston Martin-Teams ist, besitzt er kein Arbeitspapier, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt befristet ist. Dementsprechend kann auch nicht von einer Vertragsverlängerung gesprochen werden.

Am ersten freien Training in Monza nahm Lance Stroll nicht teil, er wurde von Felipe Drugovic ersetzt, der auch schon bei den Testfahrten vor der Saison im AMR23 saß. Aston Martin erledigte damit einen der zwei verpflichtenden Rookie-Einsätzen für diese Saison. 

Lance Stroll an der Rennstrecke in Monza
Lance Stroll an der Rennstrecke in MonzaAFP

Mercedes zurrt seine Fahrerpaarung bis 2025 fest - Hamilton und Russell verlängern

Mercedes hatte noch vor dem Rennwochenende frohe Kunde zu überbringen. Nach einem wahren Kaugummiprozess ist endlich die Tinte trocken. Was zwar eine Formsache war, ist nun bestätigt: Lewis Hamilton hat seinen Vertrag verlängert. Bis 2025 gilt das neue Arbeitspapier des Briten. Gleiches gilt auch für George Russell, mit dem der deutsche Rennstall die Doppelverlängerung fix machte. 

"Wir träumen jeden Tag davon, die Besten zu sein, und wir haben die letzten zehn Jahre gemeinsam daran gearbeitet, dieses Ziel zu erreichen", sagte Hamilton, der 82 seiner unerreichten 103 Formel-1-Siege für Mercedes errang.

Auch Russell, dem im Gegensatz zu Hamilton in der vergangenen Saison ein Rennsieg gelungen war, zeigte sich zufrieden mit der Verlängerung und strebt nach weiteren Erfolgen mit den Silberpfeilen. Mercedes sei sein "Zuhause" und es fühle sich "fantastisch an, unsere besondere Beziehung bis 2025 fortzusetzen", kommentierte Russell: "Ich freue mich darauf, auf diesem Schwung in den Jahren 2024 und 2025 weiter aufzubauen, wenn wir uns darauf konzentrieren, wieder an die Spitze zurückzukehren."

Teamchef Toto Wolff freute sich, "die stärkste Fahrerpaarung im Feld" zu halten. Die Vertragsverlängerungen der beiden Piloten galten nur als Formsache, insbesondere in der Causa Hamilton hatten sich Fahrer und Teamchef in den vergangenen Monaten sehr zuversichtlich geäußert.

Ferrari und Alfa Romeo mit Sonderlackierungen für das Heimrennen

Ferrari und Alfa Romeo haben sich traditionell für das Heimrennen etwas einfallen lassen. Beide Teams fahren mit einer eigens für den Grand Prix entwickelten Sonderlackierung. Bei Ferrari sind gelbe Akzente am Boliden auffällig, die die Farbe der Stadt Modena ist. In dieser norditalienischen Stadt wurde Enzo Ferrari geboren. 

Die Sonderlackierung des Ferraris
Die Sonderlackierung des FerrarisAFP

Die Eindrücke aus den Trainings

Das erste freie Training konnte noch keine aussagekräftigen Details zur Stärke der Teams bringen. Max Verstappen "gewann" das Training mit 46 Tausendsteln vor Geburstagskind Carlos Sainz, beide fuhren jedoch nur auf dem harten Reifen. Rang drei ging an Verstappen-Teamkollege Sergio Perez, dahinter folgten Charles Leclerc im zweiten Ferrari und Mercedes-Pilot George Russell.

Nico Hülkenberg wurde im Haas 16., schloss damit aber vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen ab. Hülkenberg hatte schon vor dem Wochenende angedeutet, dass er von schwierigen Tagen für Haas ausgeht.

Das zweite Training war dann schon informationsreicher. Auf der Strecke mit sehr hohem Vollgasanteil bildeten sich Bummelzüge, da niemand dem anderen Windschatten geben wollte. So blieb zum Beispiel Max Verstappen im Verkehr stecken und konnte keine Simulation für das Qualifying fahren. Verstappen wurde so nur Fünfter im zweiten Training, seine Ingenieure ließen keine zweite Runde zu.

Zwei rote Flaggen gab es ebenfalls: Lance Stroll musste seinen Boliden wegen Problemen mit der Benzinzufuhr neben der Strecke abstellen. Sergio Perez war in der Parabolica zu schnell und schoss ins Kiesfeld.

Carlos Sainz setzte damit die Bestzeit im zweiten Training. Knapp dahinter rangierten Lando Norris und Sergio Perez. Oscar Piastri wurde Vierter, Leclerc hinter Verstappen Sechster. Die Mercedes enttäuschten ein wenig. Hamilton hatte keinen Qualifying-Run vorzuweisen und wurde nur 17. George Russell wurde nur Neunter. 

Alles in allem ist Red Bull weiter das stärkste Team. Ferrari stellt sich auf der Heimstrecke gut an und wird gegen McLaren kämpfen. Ob sie allerdings auf Augenhöhe agieren können, wird spannend zu sehen sein. Mercedes und Aston Martin müssen sich strecken.

Sainz gewinnt Qualifying-Generalprobe

Carlos Sainz hat die Hoffnungen der Ferrari-Fans auf Startplatz eins und womöglich gar den ersten Saisonsieg der Roten beim Heimrennen in Monza genährt. Der Spanier setzte im dritten freien Training zum Großen Preis von Italien (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) die Bestzeit, um 0,086 Sekunden ließ Sainz Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen im Red Bull hinter sich.

Ferrari oben auf - Sainz in Monza auf der Pole Position

Carlos Sainz hat Ferrari für das Heimrennen in Monza am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) die Pole Position gesichert. Der von den Tifosi lautstark gefeierte Spanier verwies Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen im Red Bull im Qualifying um 13 Tausendstel auf Platz zwei. Charles Leclerc im zweiten Ferrari kam auf Rang drei. Für Sainz war es die erste Pole der Saison und die vierte seiner Formel-1-Karriere.

George Russell im Mercedes folgte als Vierter, erst dahinter reihte sich Sergio Perez im zweiten Red Bull ein. Nico Hülkenberg (Emmerich/Haas) geht das 14. von 22 Saisonrennen von Position 13 an.

Letzte Updates bevor das Rennen startet

Die Startaufstellung - Unglaublich aber wahr: Es gibt ausnahmsweise vor diesem Rennsonntag keine einzige Gridstrafe! Das hat in der diesjährigen Formel-1-Saison und in Monza Seltenheitswert.

Glück brachte die Pole-Position nur den dahinter startenden Fahrern: Seit Charles Leclerc 2019 konnte in Monza kein Fahrer mehr von der Pole aus gewinnen. 2020 wurde Lewis Hamilton nach einem chaotischen Rennen nur Siebter, ein Jahr später schied Max Verstappen nach einer Kollision mit Hamilton sogar aus.

Verstappen kann Sonntag Formel-1-Geschichte schreiben: Am Sonntag kann der Niederländer ein weiteres Kapitel Formel-1-Geschichte schreiben: Zehn Siege in Folge sind in der Königsklasse noch niemandem gelungen, erst in der vergangenen Woche stellte Verstappen bei seinem Heimrennen in den Niederlanden die Marke von Sebastian Vettel (neun Siege/2013) ein. Red Bull ist zudem in diesem Jahr in 13 Grand Prix und drei Sprintrennen ungeschlagen - eine einmalige Serie in der Formel 1.

Noch mehr Infos: Wollt ihr noch mehr über Monza und speziell über das Autodromo Nazionale di Monza erfahren, könnt Ihr das gern in unserer Streckenanalyse.

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.

Tipps unserer beiden Redakteure: 

Michel: 1.Verstappen 2. Perez 3. Leclerc 4. Norris 5. Hamilton

Roman: 1. Leclerc 2. Verstappen 3. Alonso 4. Gasly 5. Norris