Brooklyn Nets vs. Utah Jazz 111:110
Die Utah Jazz haben die vermeintlich letzte Chance auf die Playoffs verpasst. Durch die hauchdünne Niederlage in New York bei den Brooklyn Nets liegen sie vier Spieltage vor dem Ende der Regular Season drei Spiele hinter den Oklahoma City Thunder, die momentan den zehnten Platz in der Western Conference belegen. Ausschlaggebend für das Verpassen der Postseason war eine Serie von fünf Niederlagen aus den letzten sechs Partien, die die lange gut platzierten Jazz in der Tabelle entscheidend zurückwarfen.
Am Sonntagabend (US-Zeit) hielten die Männer aus Salt Lake City im Barclays Center gut mit und wurden durch 32 Punkte von Talen Horton-Tucker angeführt. Der Finne Lauri Markkanen legte 23 Punkte auf, Ochai Agbaji kam auf 19 Zähler. Trotz eines Rückstands von zwischenzeitlich bis zu 23 Punkten steckten die Jazz nie auf und kämpften sich am Ende zurück ins Spiel, doch wurden schließlich nicht belohnt. "Ich denke, die Jungs haben sich reingehängt und sind dabei geblieben, obwohl sie zu verschiedenen Zeitpunkten des Spiels hätten aufgeben können", so Utahs Coach Will Hardy.
Die Gastgeber aus New York hingegen haben ihre zwischenzeitliche Dürrephase nach den Abgängen der Stars um Kyrie Irving und Kevin Durant überwunden und sich mit einer starken Schlussform (zuletzt vier Siege aus fünf Partien) so gut wie sicher für die Playoffs qualifiziert. In Zahlen bedeutet das vier Spieltage vor Schluss einen Vorsprung von vier Partien auf die Miami Heat auf Rang sieben und damit die Gewissheit, dass bereits ein einziger Sieg aus den letzten vier Partien für die Postseason reicht.

Gegen Utah überzeugte Neuzugang Mikal Bridges mit 30 Punkten und sieben Rebounds, Spencer Dinwiddie erzielte mit 17 Punkten und zwölf Assists sein achtes Double-Double für Brooklyn. Cam Johnson steuerte 18 Zähler bei und Nic Claxton kam auf 14. "Es war ein hässlicher Sieg", sagte der Nets-Center, dem darüber hinaus sieben Rebounds gelangen. "Wir wissen, wo wir stehen. Wir wissen, dass jedes Spiel extrem wichtig ist."
Atlanta Hawks vs. Dallas Mavericks 132:130 n.O.
Im Kampf der Superstars haben sich Trae Young und die Atlanta Hawks gegen die Dallas Mavericks um Luka Doncic und Kyrie Irving durchgesetzt. Der 24-jährige Young, der 2018 im Draft von den Mavericks gepickt und direkt an die Hawks weitergegeben wurde, erzielte die entscheidenden Freiwürfe in der Overtime, die für Atlanta den 39. Saisonsieg und den Sprung auf Platz neun der Eastern Conference bedeuten. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von Siegen und Niederlagen steht der NBA-Champion von 1958 zwei Spiele vor den Chicago Bulls, die momentan den letzten Play In-Platz belegen.
Der in Texas geborene Young, dem in dieser Saison über 25 Punkte im Schnitt gelingen, profitierte von einer Entscheidung der Schiedsrichter in letzter Sekunde, die einen Zusammenstoß von ihm und Kyrie Irving als Defensivfoul des Mavericks werteten. Young behielt die Nerven von der Linie und sorgte somit für den Heimsieg seines Teams in der Overtime. Dieser war nicht unbedingt zu erwarten gewesen, da die Hawks die zweite Partie in Folge verletzungsbedingt auf Small Forward De'Andre Hunter verzichten mussten.
Nach den beiden verwandelten Freiwürfen hatten die Dallas Mavericks noch die Chance, das Duell auf ihre Seite zu ziehen, doch der Dreierversuch von Luka Doncic in letzter Sekunde verfehlte sein Ziel. "Ich fand, dass Luka am Ende eine tolle Position hatte", sagte Mavericks-Coach Jason Kidd. "Er ist derjenige, der es schaffen kann." Da er das nicht tat, blieb es bei 22 Zählern für den slowenischen Youngster und der Niederlage für die Texaner. Auch sein kongenialer Partner Kyrie Irving konnte mit individuell starken 41 Punkten nichts an der 42. Saisonniederlage von Dallas ändern.
Die Mavs um den deutschen Nationalspieler Maxi Kleber, der in siebeneinhalb Minuten zwei Punkte, einen Rebound und einen Assist beisteuerte, liegen damit weiterhin auf Rang elf der Western Conference. Sie müssen die verbleibenden drei Partien der regulären Saison allesamt gewinnen, um noch eine Chance zu haben, an die Oklahoma City Thunder auf dem begehrten zehnten Platz heranzukommen. Realistisch betrachtet dürfte es aber zum ersten Mal seit 2019 nicht für die Playoffs reichen, was die Luft für Head Coach Jason Kidd sehr dünn machen würde. "Wir wissen, in welcher Position wir sind", sagte Kidd. "Wir müssen aufholen. Wir müssen einen Weg finden, um zu gewinnen, und im Moment sind wir nicht in der Lage dazu."
Houston Rockets vs. Los Angeles Lakers 109:134
In einer ähnlich prekären Situation wie die Mavericks aktuell befanden sich vor wenigen Wochen auch die Los Angeles Lakers. Nach zwischenzeitlich vier Niederlagen aus fünf Spielen Anfang Februar schienen die Playoffs in weiter Ferne, durch eine starke Phase seitdem hat sich die Mannschaften aus der Westküstenmetropole aber zurückgekämpft und kann nach dem Sieg am Sonntagabend über die Houston Rockets (US-Zeit) sogar wieder auf eine direkte Teilnahme an den Playoffs hoffen. Mit einer um zwei Spiele positiven Bilanz liegt man lediglich eine Partie hinter dem Stadtrivalen LA Clippers und hat zudem eine Partie weniger absolviert.
Die letzten sieben Partien hat das Team aus Los Angeles alle gewonnen, was Rekordspieler LeBron James als gutes Zeichen im Hinblick auf die Postseason sieht. "Wir wollen uns einfach in die Lage versetzen, um die Meisterschaft zu kämpfen", sagte James. "Es ist eine Reise und offensichtlich hatten wir nicht von Beginn an so viel Chemie wie viele andere Teams, die den Titel wollen, aber wir haben in den letzten Monaten etwas aufgebaut."
Der "King" selbst erreichte mit 18 Punkten, elf Assists und zehn Rebounds sein 107. Triple-Double in der NBA und zog damit mit dem ehemaligen Weltklassespieler und heutigen Mavericks-Trainer Jason Kidd gleich. Herausragend war allerdings die Leistung von Center Anthony Davis, der auf insgesamt 40 Punkte kam. Beim deutlichen Sieg gegen die in der Tabelle abgeschlagenen Houston Rockets erzielte Rui Hachimura 20 Punkte und holte 12 Rebounds, Austin Reaves legte 16 Zähler auf und Malik Beasley fügte 13 Punkte von der Bank hinzu. Der deutsche Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder erwischte keinen guten Tag und kam in fast 18 Minuten Spielzeit auf einen Punkt, drei Rebounds und drei Assists.
Bei den unterlegenen Rockets, mit nur 19 Siegen das schwächste Team im Westen und das zweitschwächste Team der gesamten NBA, erzielte Alperen Sengun mit 18 Punkten und 15 Rebounds sein drittes Double-Double in Folge, Jalen Green legte 24 Punkte auf und Kevin Porter Jr. steuerte 20 Zähler bei. Die Rockets sind mit ihrem jungen Team bereits jetzt in der Vorbereitung auf die kommenden Spielzeiten und hoffen vor allem auf den Draft im Juni, bei dem sie durch ihre schwache Platzierung gute Chancen auf die begehrtesten Youngster haben werden.
Oklahoma City Thunder vs. Phoenix Suns 118:128
Bei der Rückkehr an alte Wirkungsstätte hat Superstar Kevin Durant die Phoenix Suns zu einem Auswärtssieg in Oklahoma geführt. Der 34-Jährige erzielte 35 Punkte und sorgte damit für den fünften Erfolg in Serie für die Suns, die auf Platz vier im Westen den Einzug in die Playoffs bereits sicher haben. Durant, der in Oklahoma City einst als Held gefeiert wurde, nachdem er die Thunder in die NBA-Finals 2012 geführt hatte, wurde am Sonntag fast bei jeder Ballberührung ausgebuht. Er erzielte 13 Punkte im vierten Viertel und sorgte somit dafür, dass Phoenix weiterhin alle Spiele mit KD in der Starting Five gewonnen hat.

Devin Booker steuerte 22 Punkte und 10 Assists für Phoenix bei, das mit einer Trefferquote von 56,8 % aus dem Feld eine neue Saisonbestleistung aufstellte. Center Deandre Ayton kam auf 19 Punkte und elf Rebounds, Chris Paul auf 16 Punkte und acht Assists. "Es gibt keine Möglichkeit, dass er nicht punktet", sagte Phoenix-Trainer Monty Williams über Durant. "Diese Art von Spielern, sie wollen diese entscheidenden Würfe. Sie sind es gewohnt, den Ball in ihren Händen zu halten. Ich würde es nicht als Luxus bezeichnen, denn ich möchte diese Momente nicht geringschätzen. Die Jungs reißen sich den Hintern auf, um für diese Schüsse bereit zu sein, und er und Booker sind ein gutes Beispiel dafür."
Die Oklahoma City Thunder, die um einen Platz im Play-in-Turnier der NBA kämpfen, verloren trotz 39 Punkten des Kanadiers Shai Gilgeous-Alexander zum dritten Mal in den letzten vier Spielen. Mit einer um drei Spiele negativen Bilanz liegen sie aber weiterhin zwei Partien vor den Dallas Mavericks und brauchen noch zwei Siege, um sicher im Play In-Tournament zu stehen. "Wir haben noch eine Woche in der regulären Saison vor uns, und wenn wir das gleiche Maß an Konzentration, Wettbewerbsfähigkeit, Körperlichkeit und Committment mitbringen und dazu unseren Spielplan verfolgen, werden wir in der Lage sein, nachts ruhig zu schlafen", sagte OKC-Trainer Mark Daigneault. "Ich denke einfach, dass wir heute auf einem sehr hohen Niveau gespielt haben und der Gegner einfach das bessere Team war."
Neben Gilgeous-Alexander kam der Australier Josh Giddey auf 16 Punkte, Lu Dort und Aaron Wiggins trugen jeweils 14 Zähler bei. Ein 3-Punkte-Wurf von Isaiah Joe bei 5:19 Minuten verbleibender Spielzeit brachte Oklahoma City auf 109-106 heran, doch Durant traf seinerseits einen Dreier und Ayton legte 4:33 Minuten vor Schluss mit einem Put-Back nach, sodass es 114-106 stand. Danach kamen die Thunder nicht mehr näher als fünf Punkte heran.
Milwaukee Bucks vs. Philadelphia 76ers 117:104
Während viele andere Teams noch um die Teilnahme an der Postseason kämpfen, lieferten derweils die Milwaukee Bucks und die Philadelphia 76ers einen Vorgeschmack darauf, was die NBA-Fans ab dem 15. April erwartet. Im Duell des Tabellenführers der Eastern Conference gegen den Tabellendritten setzten sich die Bucks mit 117:104 durch, was einmal mehr auch an einer individuellen Meisterleistung des Griechen Giannis Antetokounmpo lag. Der MVP-Kandidat legte 33 Punkte, 14 Rebounds und acht Assists aufs Parkett und überflügelte damit auch im persönlichen Duell Joel Embiid von den 76ers, der ebenfalls Ansprüche auf den Titel des besten Spielers der Liga anmeldet.
"Wenn man an den MVP denkt, setzt man sich nur selbst unter Druck", sagte Antetokounmpo. "Am Ende des Tages bin ich glücklich. Ich bin glücklich, wo ich im Leben stehe. Ich bin glücklich, dass ich mit diesem Talent gesegnet bin. Ich bin glücklich, dass ich jeden Tag da rausgehen und meinen Traum verfolgen kann, den ich als kleines Kind hatte." Auch sein Trainer Mike Budenholzer sieht den Mann aus Athen als potenziellen Most Valuable Player: "Wir haben das Gefühl, dass Giannis der MVP ist", sagte der 53-Jährige. "Was er auf beiden Seiten des Spielfelds macht – das Rebounding, die geblockten Würfe, die Verteidigung, die Bewachung am Perimeter – er macht einfach alles. Er macht das Spiel, greift an, geht an die Freiwurflinie. Wir haben das Gefühl, dass er derjenige sein sollte."
Am Sonntagabend (US-Zeit) wurde Antetokounmpo unterstützt von Big Man Brook Lopez, dem 21 Punkte gelangen. Khris Middleton kam auf 19 Zähler, Jrue Holiday und Bobby Portis legten jeweils 18 Punkte auf. Die Bucks gerieten nie in Rückstand und erreichten so einen Start-Ziel-Sieg gegen ein Team, auf das sie in den Playoffs erneut treffen könnten.
Bei den 76ers, für die auf Platz drei der Eastern Conference nach oben und nach unten nichts mehr geht, war Tyrese Maxey mit 29 Punkten der beste Schütze, Embiid holte 28 Zähler. James Harden kam nur auf elf Punkte, nachdem er beim 133:130-Sieg in Milwaukee am 4. März fast ein Triple-Double erzielt hätte.
Denver Nuggets vs. Golden State Warriors 112:110
Ein ähnlich hochklassiges Spiel gab es am Sonntagabend (US-Zeit) auch im Westen der USA zu bestaunen, als die führenden Denver Nuggets die Golden State Warriors empfingen. Auch wenn der hiesige Anwärter auf den MVP-Award, der Serbe Nikola Jokic, wegen einer leichten Wadenverletzung weiter geschont wurde, bekamen die Zuschauer in der Ball Arena ein unterhaltsames Spiel zwischen dem Ersten und dem Fünften der Western Conference geboten. Durch den Sieg liegen die Nuggets nun in der komfortablen Position, dass schon ein Erfolg aus den letzten vier verbleibenden Spielen zum erstmaligen Triumph in der Western Conference reichen würde.
In Abwesenheit von Jokic erzielte Michael Porter Jr. 29 Punkte und elf Rebounds, Spielmacher Jamal Murray legte 26 Punkte aufs Parkett. Aaron Gordon steuerte 13 Punkte und zehn Rebounds für die Nuggets bei, die wenige Minuten vor Schluss noch komfortabel führten, bevor sie die Warriors wieder ins Spiel zurückkommen ließen. Peyton Watson sorgte mit einem fulminanten Dunk nach 3:58 Minuten für den 109:98-Vorsprung Denvers, doch Donte DiVincenzo führte mit 18 Punkten die späte Aufholjagd der Männer aus San Francisco an.
Klay Thompson, der mit 25 Punkten der beste Schütze bei den Gästen war, verkürzte mit einem 3-Punkte-Wurf 20,7 Sekunden vor Schluss auf zwei Punkte, doch verfehlte danach zwei Dreier-Versuche. Da auch Stephen Curry mit 21 Punkten verhältnismäßig blass blieb, liegen die Warriors nun punktgleich mit den LA Clippers auf Rang fünf der Western Conference und müssen aufpassen, den direkten Playoff-Platz nicht noch herzugeben. Von hinten bekommen sie Druck durch die LA Lakers, die in einer guten Phase sind und nur noch ein halbes Spiel aufholen müssen.

Während die Warriors bei ihrem nächsten Auftritt vor heimischer Kullise am Dienstagabend gegen die Oklahoma City Thunder also dringend wieder einen Sieg brauchen, treffen die Denver Nuggets zur gleichen Zeit als klarer Favorit auf die abgeschlagenen Houston Rockets und können dort bereits den Titel in der Western Conference klarmachen.
Weitere Ergebnisse:
New York Knicks vs. Washington Wizards 118:109
Beim Sieg der New York Knicks über die Washington Wizards zeigte der deutsche Nationalspieler Isaiah Hartenstein eine starke Leistung. Mit neun Punkten, acht Rebounds und zwei Assists trug der 24-Jährige maßgeblich dazu bei, dass die Knicks ihr viertes Spiel in Serie gewannen und sich mit einer Bilanz von +13 bereits sicher für die Playoffs qualifiziert haben.
Orlando Magic vs. Detroit Pistons 128:102
Keine Chance auf die Playoffs haben unterdessen die Orlando Magic, bei deren Sieg über die ebenfalls im Tabellenkeller platzierten Detroit Pistons die Wagner-Brüder eine gute Rolle spielten: Der Berliner Franz Wagner kam auf 16 Punkte und acht Assists (bei einem Plus-Minus-Rating von +33), sein Bruder Moritz Wagner steuerte elf Punkte bei.
Cleveland Cavaliers vs. Indiana Pacers 115:105
Weiterhin keine Rolle spielt Daniel Theis bei den Indiana Pacers. Der 30-Jährige, der bis zum vergangenen Jahr noch für die Boston Celtics aktiv war, saß nach langer Verletzung zwar auf der Bank, griff aber nicht ins Spiel ein. Auch die Pacers haben in dieser Saison auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference keine Ambitionen auf eine Postseason-Teilnahme.
Charlotte Hornets vs. Toronto Raptors 108:128
Chicago Bulls vs. Memphis Grizzlies 128:107