"Geben uns nicht geschlagen": Deutsche Biathletinnen wollen Frankreich-Dominanz beenden

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"Geben uns nicht geschlagen": Deutsche Biathletinnen wollen Frankreich-Dominanz beenden
Die deutschen Damen um Franziska Preuß, geben sich nicht geschlagen.
Die deutschen Damen um Franziska Preuß, geben sich nicht geschlagen.Profimedia
Bei den Frauen entwickelt sich bei der WM in Nove Mesto eine französische Übermacht. Doch das deutsche Team um Franziska Preuß will sich nicht geschlagen geben.

Nove Mesto (SID) Während Franziska Preuß und Co. zarte Kampfansagen in Richtung der neuen Dominatorinnen im Biathlon sandten, schickte Justine Braisaz-Bouchet nach dem historischen französischen Vierfach-Triumph eine eindeutige Warnung an die Konkurrenz. "Wir sind alle scharf, alle in Form. Es ist ein guter Tag. Für die nächsten Tage haben wir aber noch mehr vor", sagte die Silbermedaillengewinnerin mit Nachdruck in der Stimme.

Die französischen Frauen beherrschen ihre Rennen derzeit ähnlich wie die norwegischen Männer - die Konkurrenz staunt. "Sie haben gut geschossen, sind gut gelaufen, hatten gutes Material - da passt alles zusammen", lobte Kristian Mehringer: "Sie sind gewachsen, bis vor zwei, drei Jahren waren sie noch nicht ganz so stabil am Schießstand beim Höhepunkt. Das kriegen sie mittlerweile hin."

Doch Aufgeben sei keine Option. "Es sind noch einige Rennen und wir wollen es ihnen so schwer wie möglich machen", so der deutsche Frauen-Trainer. Das sieht auch Preuß nach ihrem sechsten Platz ganz ähnlich: "Es ist eine gute Ausgangslage." In der Verfolgung am Sonntag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) wolle sie "die Französinnen ärgern", kündigte die deutsche Hoffnungsträgerin an: "Aber ich muss die Brechstange daheim lassen, das hat noch nie funktioniert."

Französinnen konstant stark

Bei den schon im Weltcup konstant starken Französinnen funktionierte im Sprint über 7,5 Kilometer alles. Julia Simon führte den Vierfachsieg vor Braisaz-Bouchet, Lou Jeanmonnot und Sophie Chauveau an. "Es fühlt sich großartig an, es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Simon: "Nur Teamkolleginnen auf dem Podium, dahinter noch Sophie - es ist verrückt." Gemeinsam feierte das Quartett mit blau-weiß-roter Fahne in der Hand im Hexenkessel von Nove Mesto ausgelassen.

Die juristische Auseinandersetzung von Simon und Braisaz-Bouchet wegen angeblichen Kreditkartenbetrugs? Schien für einige Augenblicke vergessen, das Duo rang sich gar zu einer Umarmung durch. In der Mannschaft habe man schon länger den Traum verfolgt, "das mal zu schaffen. Dass das ausgerechnet bei der WM passiert, ist unfassbar. Daran werde ich mich mein ganzes Leben erinnern", betonte Simon.

Braisaz-Bouchet sprach von einem "einzigartigen Tag in unserer Karriere. Es ist großartig." Das Skimaterial der Französinnen müsse "super sein", urteilte Vanessa Voigt nach ihrem 18. Platz. Aber es sei "erst Woche eins der WM, wir geben uns noch nicht geschlagen."