Trotz großem Zittern in der zweiten Halbzeit: Hoffenheim hält Anschluss an Top-7

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Trotz großem Zittern in der zweiten Halbzeit: Hoffenheim hält Anschluss an Top-7
Hoffenheims Kroate Andrej Kramaric bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Augsburg.
Hoffenheims Kroate Andrej Kramaric bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Augsburg.StatsPerform/AFP
Im Duell der Verfolger um die Europapokal-Plätze hat die TSG Hoffenheim am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen wichtigen 3:1 (2:0)-Heimsieg über den FC Augsburg gefeiert. Während die ersatzgeschwächten Fuggerstädter zu keiner Zeit wirklich gefährlich wurden, lenkten Wout Weghorst (17.) und Andrej Kramaric (20,) bereits in der Anfangsphase die Partie in die Kraichgauer Richtung. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Augsburg-Goalgetter Ermedin Demirovic (61.) entschied der eingewechselte Ihlas Bebou kurz vor Schluss das Spiel (90.+1). Durch den Erfolg zieht die TSG mit den Augsburgern auf Rang sieben punktemäßig gleich.

Bei den Gastgebern gab es im Vergleich zur Niederlage in Leverkusen nur eine Änderung, Grischa Prömel bekam den Vorzug vor Umut Tohumcu. Prömel stand damit erstmals seit dem 22. Spieltag wieder in der Startelf, damals musste er am Innenband verletzt gegen Union früh ausgewechselt werden und verpasste dann vier Spiele verletzt. 

Bei den Gästen aus Bayern war die Personallage deutlich angespannter: Zwangsweise gab es gleich vier Änderungen der Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen Köln. Maximilian Bauer, Mads Pedersen, Arne Engels und der zurückgekehrte Kapitän Ermedin Demirovic begannen für Iago, Kevin Mbabu, Fredrik Jensen und Elvis Rexhbecaj, die allesamt nicht zur Verfügung standen. Zusätzlich konnte Trainer Jess Thorup die Ersatzbank nur mit sieben statt sonst üblich neun Spielern füllen, der FCA pfiff also auf dem letzten Loch.

Die Statistiken zu Hoffenheim vs. Augsburg.
Die Statistiken zu Hoffenheim vs. Augsburg.StatsPerform

Umso bitterer, als dass nach gut zehn Minuten auch noch Defensivspezialist Kristijan Jakic verletzt vom Feld musste. Für ihn kam der junge Tim Breithaupt. Auf dem Spielfeld tat sich zunächst wenig, für die einzige Torannäherung der Anfangsphase sorgte Hoffenheims Anton Stach mit einer Direktabnahme aus 20 Metern. Sein Schuss ging allerdings einen halben Meter am Kasten der Gäste vorbei (10.).

Das 1:0 für die Kraichgauer resultierte dann aus einem individuellen Fehler. Trotz eines recht ruhigen Spielaufbaus der TSG schaffte es Mads Pedersen auf der linken Abwehrseite der Augsburger nicht rechtzeitig nach hinten, sodass er seinem Gegenspieler Pavel Kaderabek viel zu viel Platz ließ. Der bedankte sich mit einer punktgenauen flachen Hereingabe nach innen, die Wout Weghorst nur noch über die Linie drücken musste (17.). Für den Niederländer war es der erste Treffer seit Mitte Januar.

Der FCA, der bis zum 1:1 gegen den 1. FC Köln vor der Länderspielpause vier Siege in Folge gefeiert hatte, wirkte nun von der Rolle. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld ließ Schiedsrichter Florian Exner bei seinem Bundesligadebüt zurecht Vorteil laufen, sodass Andrej Kramaric 20 Meter vor dem Tor an der Ball kam. Der Kroate ließ sich nicht zweimal bitten und setzte den Ball mit einem gefühlvollen Schlenzer in die rechte Ecke – das 2:0 für Hoffenheim (20.).

Augsburg brauchte bis kurz vor der Pause, um sich seinerseits die erste Halbchance zu erspielen. Ruben Vargas scheiterte aus spitzem Winkel allerdings an TSG-Keeper Oliver Baumann (42.), sodass zur Halbzeit ein leistungsgerechtes 2:0 stand.

Augsburg wie ausgewechselt nach der Pause

Die Gäste standen schon Minuten vor dem Wiederanpfiff auf dem Feld, die Ansprache von Coach Jess Thorup dürfte kurz und knackig ausgefallen sein. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn hätten sich die Gäste dann auch gleich belohnen können, doch nach einem erfolglosen Ausflug von Oliver Baumann verpasste ein Lupfer von Arne Maier den Kasten der Kraichgauer knapp (46.). Einen gefährlichen Distanzschuss von Arne Engels lenkte Baumann kurze Zeit später um den Pfosten (48.).

Augsburg drückte in dieser Phase auf den Ausgleich und hatte zunächst Pech. In der 56. Minute scheiterte Arne Maier mit einem leicht abgefälschten Ball aus 12 Metern am Außenpfosten. Doch mit Beharrlichkeit drehte der FCA das Momentum und profitierte fünf Minuten später von einem halben Eigentor: Eine flache Hereingabe von Philipp Tietz lenkte Ermedin Demirovic an das Schienbein von Tim Drexler, von wo der Ball über die Linie kullerte – das 2:1 und bereits die 23. Torbeteiligung des Augsburger Topscorers (61.).

Die Spielernoten zu Hoffenheim vs. Augsburg.
Die Spielernoten zu Hoffenheim vs. Augsburg.Flashscore

Im Anschluss gelang es der TSG zunächst, den Druck der Augsburger etwas zu dämpfen. Mehr als ein Distanzschuss von Arne Maier (71.) und ein ungenau ausgespielter Konter von Philipp Tietz (78.) sprang nicht heraus. Auf der anderen Seite parierte FCA-Torwart Finn Dahmen einen Flachschuss von Maximilian Beier (83.). In der Nachspielzeit konterte die TSG dann nochmal über die rechte Seite. Einen schönen Steilpass über Felix Uduokhai hinweg donnerte der eingewechselte Ihlas Bebou zur endgültigen Entscheidung unter die Latte (90.+1).

Durch den Erfolg zieht die TSG tabellarisch mit den Augsburgern gleich und steht nun bei 36 Punkten auf Platz acht. In der nächsten Woche geht es für die Kraichgauer am Samstag nach Mainz, bereits am Freitagabend empfangen die Männer aus der Fuggerstadt vor heimischer Kulisse Union Berlin.

Zum Match-Center: TSG Hoffenheim vs. FC Augsburg