Mit Grüßen von Nagelsmann und Co.: Biathleten hoffen trotz Wetterchaos auf WM-Traumstart

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Mit Grüßen von Nagelsmann und Co.: Biathleten hoffen trotz Wetterchaos auf WM-Traumstart
Es gibt Hoffnung für einen tollen Start in die Biathlon-WM.
Es gibt Hoffnung für einen tollen Start in die Biathlon-WM.Profimedia
Das Wetter sorgt kurz vor Start der Biathlon-WM in Nove Mesto für Chaos. Das deutsche Team hofft dennoch auf einen erfolgreichen Start in der Mixed Staffel - auch dank prominenter Fans.

Nove Mesto (SID) Sturmböen, deutliche Plusgrade und nur ein dünnes weißes Band - so wirklich Wintersportfeeling kam bei den deutschen Biathleten in Nove Mesto nicht auf. Doch dank der im Teamhotel eingespielten Grußbotschaften von Julian Nagelsmann, Joshua Kimmich und vielen weiteren Sportstars könnte die Motivation für die WM kaum größer sein. "Das ist toll. Es hat allen gezeigt, was das hier für eine große Nummer ist. Das ganze Land fiebert mit", sagte Sportdirektor Felix Bitterling: "Das sind alles Fans von uns."

Mit dem Rückenwind der Edel-Anhänger wollen Justus Strelow, Philipp Nawrath, Vanessa Voigt und Franziska Preuß gleich zum Auftakt in der Wetterlotterie ein Glückslos ziehen, der kleine Fluch in der Mixed Staffel soll am Mittwoch (17.20 Uhr/ARD und Eurosport) enden. "Wenn wir eine Medaille holen, wäre das ein idealer Start", sagte Bitterling: "Wenn nicht, wäre es nicht der Untergang der Welt und kann trotzdem eine erfolgreiche WM werden. Klar haben wir Ersteres vor."

Optimismus seitens der Veranstalter

Nach der Trainingsabsage vom Montag durften die Skijäger gerade einmal 24 Stunden vor der ersten Medaillenentscheidung am Dienstagabend zum ersten Mal in die Vysocina Arena. Die letzte Medaille im mittlerweile traditionellen Auftaktwettbewerb gab es 2019 mit Silber, bei vier Großereignissen in Serie ging die gemischte Staffel des Deutschen Skiverbandes (DSV) leer aus. Nun sind die Wettervorhersagen extrem düster.

Das wintersportfeindliche Wetter mit Plusgraden, Sturm und Regen dürfte anhalten, für den Auftakt-Wettkampf über 4x6 Kilometer sind sechs Grad, Windböen bis zu 50 Stundenkilometer sowie Nieselregen vorhergesagt. Am Montag kam es im Stadion zu einigen Sturmschäden, zahlreiche Bäume wurden aus Sicherheitsgründen gefällt. Die Schneedecke in der Vysocina Arena schmolz auf zehn bis 15 Zentimeter, doch die Veranstalter verbreiten Optimismus.

Keine große Überraschung

"Im Moment laufen die Vorbereitungen noch wie geplant", sagte Tomas Hermann als Pressesprecher des Organisationskomitees dem tschechischen Sender CT Sport: "Die Strecken sind für Rennen aller Längen bereit, haben eine Breite von sechs bis acht Metern." Von den 40.000 Kubikmetern Schnee im Depot nahe des Stausee Vysocina seien noch genug Reserven vorhanden. Für das deutsche Team, das zum WM-Auftakt auf den verschnupften Benedikt Doll verzichten muss, kommen die chaotischen Witterungsverhältnisse nicht überraschend.

"Nove Mesto ist bekannt für die eine oder andere Wetterkapriole", sagte Sportdirektor Felix Bitterling. Das werde "vor allem für die Skitechniker eine Herausforderung". Der Schießstand sei ja ohnehin "extrem windanfällig". Deshalb habe er mit seinen Schützlingen "intensiv daran gearbeitet, dass wir damit gut umgehen können", betonte Männer-Trainer Uros Velepec. Man müsse die Bedingungen "einfach annehmen", forderte Voigt.

Auf die deutlich späteren Startzeiten als im Weltcup hat das Team ohnehin große Lust. "Ich freue mich auf die Flutlichtrennen – da ist immer so eine besondere Energie im Stadion, wenn es rundherum dunkel ist", schwärmte Preuß. Besondere Energie sollen eigentlich auch die Grußbotschaften geben - das gelang aber nicht bei jedem. "Es war 50 Prozent Fußball", sagte Voigt mit schelmischem Grinsen: "Da kann ich ehrlicherweise nicht so viel mit anfangen."