Dallas Mavericks vs. Los Angeles Lakers 108:111
Zwei Minuten vor Schluss bescherte Anthony Davis den LA Lakers erstmals die Führung. Als Davis den Ball durch den Korb fliegen sah, begann er lauthals zu jubeln. Aus einem 27-Punkte-Rückstand war ein echter Krimi geworden. Davis feuerte sein Team immer wieder an, die Lakers gaben sich trotz einer schwachen ersten Hälfte nie auf. Das Duell der beiden Starduos Davis/James und Doncic/Irving wurde durch viel Kampfgeist entschieden. Die Kalifornier feierten nach 48 Minuten einen wichtigen Erfolg, die Texaner kassierten hingegen eine schwer zu verdauende Pleite.
Bereits nach dem ersten Viertel lag Dallas mit 28:16 in Führung. Luka Doncic hatte zunächst sein ganzes Können offenbart, war für die Hälfte der Zähler verantwortlich. Im zweiten Quarter wurde die Führung weiter ausgebaut, es stand bereits 48:21 für die Mavericks. Danach bauten die Gastgeber sukzessive ab, schenkten einen sicher geglaubten Sieg her. Ein Schlüssel zum Lakers-Sieg: Jarred Vanderbilt nahm den Slowenen in engere Manndeckung, schnitt ihn mehr und mehr vom Spiel ab.
"Die Jungs haben sich nie entmutigen lassen. Sie sahen zwar frustriert aus, aber da war kein Ausdruck von Niedergeschlagenheit in ihren Gesichtern", wusste Lakers-Coach Ham, dass der vierte Erfolg in Serie einer enormen Willensleistung zu verdanken ist. Ganz andere Töne musste Mavs-Coach Kidd anstimmen: "Wir müssen erwachsen werden, wenn wir je die Meisterschaft gewinnen wollen. Die Lakers haben uns gezeigt, dass nicht das Kaninchen das Rennen gewinnt, sondern die Schildkröte", spielte er auf die fehlende Konstanz seiner Mannschaft an.
Mann des Spiels war Anthony Davis, der auf 30 Punkte und 15 Rebounds kam. LeBron James beteiligte sich mit 26 Punkten an LAs Aufholjagd. Ebenso viele Zähler steuerte Doncic auf Seiten der Mavs bei, Kyrie Irving kam auf 21 Punkte und 11 Rebounds. Auch Dennis Schröder unterstrich seinen Status im Team: Wie üblich, stand er von Beginn weg auf dem Court, zahlte das Vertrauen seines Trainers mit 16 Punkten, einem Rebound und 8 Assists zurück.
Portland Trail Blazers vs. Houston Rockets 131:114
Am 2. Januar 2023 waren Donovan Mitchell bereits 71 Punkte gelungen, Damian Lillard zog gegen die Houston Rockets nach. Als siebter Spieler in der NBA-Historie knackte er die 70-Punkte-Marke. Den Allzeitrekord hält Wilt Chamberlain, der für Philadelphia am 2. März 1962 100 Punkte erzielte. Chamberlain sammelte in fünf verschiedenen Partien mehr als 70 Punkte.
Lillards Performance knüpft nahtlos an eine NBA-Saison an, die von spektakulären Einzelleistungen geprägt ist. Kritiker werfen dem Ligabetrieb vor, kaum noch Wert auf eine defensive Spielweise zu legen. Das würde die Rekordjagd erleichtern. Fakt ist aber auch: Die gegenwärtige Ära wimmelt nur so von großen Offensivtalenten.
Lillard profitierte von starken Distanzwürfen, gleich 13-mal landete er einen Dreier (bei 22 Versuchen). Seinen bisherigen Bestwert von 61 Punkten übertraf er deutlich. Nach Spielende wusste der für seine Bescheidenheit bekannte Lillard nicht recht mit dem Trubel umzugehen: “Ich denke, jeder Spieler genießt diese Momente. Man ist einfach nur heiß, greift an, fühlt sich gut. Aber mit den Dingen danach tue ich mir schwer. Wie soll ich denn den Court verlassen? Soll ich mich übermäßig freuen, oder wie?”
Blazers-Coach Chauncey Billups streute seinem Starspieler jedenfalls Rosen: “Es war wirklich eine meisterhafte Leistung. Ein Kunstwerk. Einfach nur unglaublich.”
Bis zur Halbzeit hatte er bereits 41 Punkte erzielt und acht Dreier verwertet. Von der Foullinie aus konnte er seine 14 Freiwürfe allesamt verwerten. 22 von 38 Würfen innerhalb der Zone landeten im Korb, das entspricht einer Quote von 57,9 %.
Eine traumhafte Leistung, welche einem überforderten Gegner große Sorgen bereitete. Houston kassierte die bereits neunte Niederlage in Serie. Im gesamten abgelaufenen Monat war nur ein Sieg gelungen. Mit einer Bilanz von 13:47 liegt man auf dem letzten Platz der Western Conference. Lediglich San Antonio weist eine ähnlich schwache Statistik auf.
“Es ist nicht so, dass wir uns nicht angestrengt hätten. Aber er hat wirklich einige schwierige Würfe getroffen”, erklärte Rockets-Trainer Stephen Silas, wie schwierig es war, Portlands Lillard in den Griff zu bekommen. Zudem forderte er sein Team auf: “Wir müssen uns vermehrt anstrengen.”
Weitere Ergebnisse:
Milwaukee Bucks vs. Phoenix Suns 104:101
Atlanta Hawks vs. Brooklyn Nets 129:127
Chicago Bulls vs. Washington Wizards 102:82
Cleveland Cavaliers vs. Toronto Raptors 118:93
Oklahoma City Thunder vs. Sacramento Kings 115:124
Golden State Warriors vs. Minnesota Timberwolves 109:104
Denver Nuggets vs. Los Angeles Clippers 134:124 n.V.