ATP Finals: Rublev entscheidet großartiges Freundschafts-Duell für sich

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ATP Finals: Rublev entscheidet großartiges Freundschafts-Duell für sich
Rublew machte den nächsten Schritt in seiner Entwicklung
Rublew machte den nächsten Schritt in seiner Entwicklung
AFP
Ein extrem starker Andrey Rublev entschied ein bis zum letzten Moment spannendes Duell für sich. Landsmann Medvedev hatte das Nachsehen. Rublev spielte mutig und offensiv - nach gut 2:29 Stunden stand er als Sieger fest. Das nächste Duell findet um 21 Uhr statt, Tsitsipas trifft auf Djokovic.

Die Grüne Gruppe eröffnete am Sonntag die ATP-Finals in Turin, die Rote Gruppe zog einen Tag später nach. Passenderweise mit einem Duell zweier Russen. Um 14 Uhr trafen in der Pala Alpitour zunächst Daniil Medvedev (26) und Andrey Rublev (25) aufeinander. Die beiden Weltklasse-Spieler sind gut miteinander befreundet, im Laufe ihrer Karriere spielten sie schon vor den Finals fünfmal gegeneinander. Viermal hatte Medvedev dabei den Court als Sieger verlassen. Das letzte Duell aber gewann der um eineinhalb Jahre jüngere Rublev.

18-mal spielte der letztjährige US Open-Sieger Ass. Nicht nur die Bälle, auch beide Spieler hatten es eilig und scheuten von Beginn weg keinerlei Risiko. Lange Ballwechsel waren eine Seltenheit, besonders zu Beginn der Partie.

Starkes Comeback von Medvedev - Rublev lernt schnell dazu

Rublev ist auf der Tour für seine starke Vorhand berüchtigt. Eine Fähigkeit, die ihn schnell auf die Siegerstraße brachte. Beim Stand von 1:3 verdiente er sich das erste Break und bestätigte es in Folge auch. Doch der Belag im Piemont ist schnell, dem starken Aufschlagspiel von Medvedev kam das gelegen.

Der Titelgewinner von 2020 kämpfte sich dank sieben Assen im ersten Satz zurück in die Begegnung. Beim Stand von 5:6 wehrte Medvedev zwei Satzbälle ab. Auch im Tiebreak behielt er die Nerven. Rublev vergab vier weitere Satzbälle ab, entschied trotz zeitweise klaren Rückstands das erste Set für sich.

Danach schien Rublev aus seinem Fehler gelernt zu haben, mit einem Break Vorsprung ging er in die heiße Phase des zweiten Satzes. Er verteidigte die Führung, ließ sich von Medvedev selten auf die schwächere Rückhand zwingen. Der jüngere Russe lieferte eine souveräne Performance, gewann diesmal mit 6:3.

Vorderhand- versus Aufschlagqualität

Daniil Medvedev hatte seine leichte Favoritenrolle bis dahin nie bestätigt. Der Weltranglisten-5. leistete sich mehr Fehler als nötig. Vier Asse in Folge brachten Medvedev wieder ins Spiel, er glich auf 5:5 aus. Den schönsten Ballwechsel lieferten sich die Landsmänner kurz vor dem Tiebreak im Entscheidungssatz. Rublev sicherte nach anstrengender Rally mit mörderisch starker Vorderhand den wichtigen Punkt, der Ball zog die Longline entlang. 

In der Entscheidung bewiesen beide Spieler, wozu sie in der Lage sind. Mit hoher Intensität und intensiven Ballwechseln begeisterten sie die verhältnismäßig schwach gefüllte Halle. Über zwei Stunden waren gespielt, Rublev sicherte sich drei Matchbälle. Den ersten wehrte Medvedev souverän ab, den zweiten ebenso - mit einem Ass. Bei eigenem Service hatte der 25-Jährige nun die Chance auf die Entscheidung - und versagte.

Einen langen Ballwechsel brachte Medvedev mit einem Überkopf-Schlag zu Ende. Er hatte das Spiel gut gelesen, war nah ans Netz gekommen. Der an diesem Nachmittag wohl bessere Spieler - Andrey Rublev - konnte den Sack einfach nicht zu machen. Auch der vierte Matchball war futsch. Doch in einer Herzschlagrally konnte Rublev seinen Landesgenossen endlich besiegen. 

Das nächste Duell bei den ATP Finals im Single fängt frühestens um 21 Uhr an. Stefanos Tsitsipas und Novak Djoković schließen die erste Runde der Gruppenphase ab.