Halbzeit in der Darts-Premier League: Enge Top Vier – Van Gerwen unter Druck

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Halbzeit in der Darts-Premier League: Enge Top Vier – Van Gerwen unter Druck
Van Gerwen und Littler während des siebten Premier League-Abends in Nottingham.
Van Gerwen und Littler während des siebten Premier League-Abends in Nottingham.Profimedia
Die Premier League Darts ist seit sieben Wochen im Gange und Titelverteidiger Michael van Gerwen ist mit 15 Punkten Zweiter. Da die Spitze eng beisammen und besonders Platz vier hart umkämpft ist, ist für die ausstehenden Spieltage Hochspannung garantiert. Einzig Luke Humphries scheint ein Platz in den Play-Offs schon nahezu sicher zu sein.

Michael Van Gerwen hat seinen Vorsprung auf Luke Humphries verloren. Der Engländer hat die letzten beiden Nächte in Brighton und Nottingham gewonnen und steht momentan bei 17 Punkten. Humphries ist derzeit der beste Spieler und pulverisiert so manchen Gegner. In Brighton zum Beispiel gewann er jedes Spiel mit einem Durchschnitt von über 100, gegen Rob Cross im Halbfinale warf er einen Average von 113. Auch am vergangenen Donnerstag warf Humphries legte er 103 und 106 im Schnitt auf, im Finale reichte ein 96er-Average.

Van Gerwen spürt heißen Atem von Littler

Damit verlor der Niederländer seine Führungsposition, die er seit Wochen innehatte. In Berlin schnappte er sich diese Führung in Woche 2. Von da an gewann er drei Nächte in Folge und war in blendender Form. Aber abgesehen von diesen Tagessiegen hat van Gerwen kein einziges Match gewonnen. Der Wendepunkt scheinen die UK Open gewesen zu sein. Dort zog er sich eine Schulterverletzung zu und gab gegenüber Viaplay an, dass er am vergangenen Donnerstag immer noch mit Beschwerden spielte. Gegen Luke Littler in Nottingham warf er zwar starke 110 Punkte im Schnitt, aber das reichte nicht zum Sieg. Das Wunderkind überbot ihn mit 114 und gewann mit 6:2, womit er 13 Punkte holte und zu van Gerwen aufgeschlossen hat.

Der junge Engländer verlor einmal ein Finale (am zweiten Abend) und einmal die erste Runde (am dritten Abend), ansonsten hat er jedes Mal ein Spiel gewonnen. Das sorgt dafür, dass er fast jede Woche zwei Punkte holt und damit in der Rangliste gut dasteht. Bei Littler wechseln sich meist viele gute mit mittelmäßigen Matches ab und er muss noch auf den Tagessieg warten, obwohl er im Moment mit dem Stand in der Rangliste zufrieden sein wird. Auch bei anderen Turnieren ist Littler gut unterwegs. So hat er zum Beispiel die erste Eurotour in diesem Jahr gewonnen.

Littler in Nottingham
Littler in NottinghamProfimedia

Spannung um Platz 4

Der Kampf um die Plätze 4, 5 und 6 sind sehr spannend. Nathan Aspinall, Cross und Michael Smith liegen in dieser Reihenfolge. Aspinall und Cross haben 11 Punkte, aber Aspinall hat eine bessere Beinbilanz. Smith hat einen Punkt weniger und ist Fünfter. Letzterer hat die Hälfte seiner Punkte am ersten Spieltag gesammelt. Im Finale in Cardiff schlug er Gerwyn Price und holte sich den Tagessieg. Am zweiten Abend holte er einen weiteren Sieg und am sechsten Abend in Brighton schaffte er es ins Finale.

Cross ist vielleicht der beständigste Spieler in dieser Saison mit vielen Averages zwischen 95 und 100. Der Glatzkopf verlor zweimal die erste Runde, gewann vier Spiele und erreichte einmal das Finale. In der fünften Nacht in Exeter zeigte er sich von seiner besten Seite, musste sich aber einem überragenden Nathan Aspinall geschlagen geben.

Hier begann auch der Aufstieg von Aspinall, der zuvor nicht groß in Erscheinung getreten war. Der Engländer verlor die ersten drei Abende und spielte dabei sehr schlecht. Am vierten Abend kamen dann endlich die Punkte. Er schaffte es bis ins Finale, verlor aber gegen Van Gerwen. Eine Woche später erreichte er das Finale, auch dank einer klaren Leistungssteigerung. Am sechsten Abend verlor er in der ersten Runde und letzten Donnerstag erreichte Aspinall erneut das Finale. Insbesondere spielte er ein tolles Halbfinale gegen Littler, in dem er über 104 warf.

Zwei Spieler fallen ab

Und dann gibt es noch zwei Spieler, die weit unter dem Rest liegen. Gerwyn Price und Peter Wright. Price begann die Saison mit drei weiteren Punkten, indem er das Finale in Cardiff erreichte, aber ansonsten gewann er nur ein Spiel. Am dritten Spieltag gewann er gegen Littler, verlor aber ansonsten alles andere. Price hat in der Premier League bereits vier Spiele in Folge verloren.

Wright verlor sogar die ersten sechs Partien in Folge und holte erst am Donnerstag seine ersten Punkte gegen Price. Der Waliser vergab drei Matchdarts und so kam der Schotte zu seinem Erfolg. Es waren die ersten Punkte, und wenn beide Männer mehr wollen, müssen sie bald anfangen, viel zu gewinnen. Price hat fünf Punkte und liegt sechs Punkte hinter Platz vier, Wright steht bei zwei Zählern.

Die vier Erstplatzierten nach 16 Wochen nehmen an den Play-offs teil. Diese werden in der O2 Arena in London ausgetragen. Fazit: Unten scheint es für Price und Wright schon vorbei zu sein, Humphries scheint seinen Platz angesichts seiner Form schon ziemlich sicher zu haben und bei den Top 4 ist das Rennen noch völlig offen.