Bundesliga PKs: Oliver Glasner "im Tunnel" - Reis hofft auf Zählbares in München

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Bundesliga PKs: Oliver Glasner "im Tunnel" - Reis hofft auf Zählbares in München

Aktualisiert
Dortmunds Hoffnungen an diesem Spieltag liegen bei Thomas Reis.
Dortmunds Hoffnungen an diesem Spieltag liegen bei Thomas Reis.Profimedia
Das Duell um die Champions League bei Union Berlin bereitet Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg keinen besonderen Druck. "Es ist kein Duell, bei dem es darum geht, dass der Verlierer absteigt. Das wäre nämlich nochmal eine ganz andere Form von Druck", sagte er im Hinblick auf die Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky): "Deshalb können beide Mannschaften mit voller Überzeugung ins Spiel gehen."

Christian Streich selbst habe "bis jetzt keinen Druck verspürt", sagte er am Donnerstag, "weil ich mich fernhalte von jeglichen Informationen, die mich nicht weiterbringen." Deshalb soll auch seine Mannschaft die Partie genauso angehen, "als wäre es der Zehnte gegen den Elften".

Zum Match-Centre: Union Berlin vs. SC Freiburg

Die fünftplatzierten Freiburger gehen ins Gastspiel am 32. Spieltag punktgleich mit Union Berlin, das Champions-League-Platz vier belegt. Auch Berlins "beeindruckende Serie" von 21 Bundesliga-Heimspielen in Folge ohne Niederlage bereitet Streit "nicht wirklich" Angst. "Diese Serien sagen was aus über die Qualität einer Mannschaft", meinte der 57-Jährige: "Aber die sagen nichts darüber aus, wie das Spiel laufen wird."

Fischer mahnt: "Kannst auch noch Sechster werden"

Union-Trainer Urs Fischer geht mit einer guten Portion Realismus in den Endspurt um die Champions-League-Ränge. "Jetzt besteht die Möglichkeit, Vierter zu bleiben, Dritter zu werden, aber du kannst auch noch Sechster werden", sagte der Schweizer: "Es geht noch um neun Punkte. Wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zu erkämpfen und den maximalen Erfolg hinzubekommen", so Fischer, der davon überzeugt sei, "dass beide Mannschaften noch genug Benzin im Tank haben und einmal mehr ans Limit gehen werden."

Union ist bereits mindestens für die Conference League qualifiziert, es ist die dritte Europapokal-Teilnahme im vierten Bundesliga-Jahr. "Wir haben das zweite Ziel erreicht in dieser Spielzeit und uns zum dritten Mal für das europäische Geschäft qualifiziert", sagte Fischer mit Blick auf das wichtige Freiburg-Spiel: "Es geht um sehr viel, es wird eine Spannung da sein. Nicht nur im Spiel gegen Freiburg, sondern auch im darauffolgenden Spiel. Wichtig ist: Bekommst du eine Leichtigkeit hin oder verkrampfst du?"

Eintrag in Goldene Buch? Reis erwartet "andere Einfälle"

Der versprochene Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Dortmund ist für Trainer Thomas Reis keine zusätzliche Motivation im Abstiegskampf mit Schalke 04. "Da sollen die Dortmunder ein paar andere Einfälle bringen", sagte der S04-Trainer vor dem Gastspiel bei BVB-Rivale Bayern München am Samstag (17.30 Uhr/Sky).

Zum Match-Centre: Bayern München vs. Schalke 04

Aus Sicht von Reis ist die Bedeutung der Begegnung für seine Mannschaft zu hoch, um an Schützenhilfe zu denken. "Es geht für uns in München um Schalke 04 und nicht um Borussia Dortmund", stellte der 49-Jährige klar und fügte an: "Wir konzentrieren uns auf unsere Möglichkeiten für Punkte, und wenn uns das gelingt und andere davon profitieren, ist das in Ordnung, aber vorher haben auch schon andere Vereine den Bayern Punkte abgenommen."

Ein Dankeschön des BVB für den potenziellen Meistermacher hielte Reis im Fall der Fälle am ehesten für "unsere Fans angebracht". Der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hatte der Mannschaft als Belohnung für einen möglichen Sieg beim Rekordmeister eine Einladung ins Rathaus versprochen, "damit sie sich ins Goldene Buch einträgt".

Doch Reis warnte. "Vor einigen Wochen hat uns niemand mehr überhaupt noch etwas zugetraut", sagte er. "Jetzt haben wir hart gearbeitet und uns das Glück erobert, da hat auf einmal jeder im Kopf, dass wir etwas in München holen können. Das ist für uns auch eine Gefahr." Schalke hat als Tabellen-15. nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Daniel Farke will Dortmund nicht "in die Suppe spucken"

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach muss wohl auch im Gastspiel bei Meisterkandidat Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky) auf Torjäger Marcus Thuram verzichten. "Eine kleine Restchance gibt es noch, aber er wird eher in Leverkusen dabei sein", sagte Trainer Daniel Farke. Der französische Vizeweltmeister ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Auch hinter dem Einsatz von Manu Kone (Schlag aufs Knie) steht laut Farke noch "ein kleines Fragezeichen". Alassane Plea ist gesperrt.

Match-Centre: Borussia Dortmund vs. Borussia Mönchengladbach

Dass die Gladbacher den BVB im Titelkampf ärgern können, interessiert Farke nicht. "Jemandem in die Suppe zu spucken - darauf liegt nicht unser Fokus. Unsere Aufgabe ist es, unsere Fans glücklich zu machen", erklärte der Coach, der mit "etwas Zählbarem nach Hause fahren" möchte.

Bo Svensson redet von "besonderem Spiel"

Trainer Bo Svensson vom FSV Mainz 05 misst dem anstehenden Rhein-Main-Duell bei Eintracht Frankfurt eine noch größere Bedeutung als sonst zu. "Es ist ein besonderes Spiel gegen einen Verein, der nicht weit weg ist", sagte der 43-Jährige: "Jetzt auch noch so kurz vor dem Ende, wir stehen nah beieinander - es ist in allen Konstellationen ein sehr wichtiges Spiel. Wir wollen ein gutes Gesicht zeigen und besser spielen als zuletzt."

Zum Match-Centre: Eintracht Frankfurt vs. Mainz 05

Der Däne muss für Samstag (15.30 Uhr/Sky) allerdings personell improvisieren. Neben den Langzeitverletzten Silvan Widmer und Jonathan Burkardt fällt mit Dominik Kohr und Leandro Barreiro die komplette Doppelsechs aus. "Zwei Spieler auf ähnlicher Position, das ist nicht optimal", sagte Svensson: "Aber wir können es nicht ändern, wir gucken eher lösungsorientiert auf die Sache. Wir haben eine gute Idee."

Mainz liegt in der Tabelle als Achter einen Punkt hinter dem Siebten Wolfsburg und drei hinter den sechstplatzierten Leverkusenern. Die Eintracht hat zwei Zähler weniger als der Rivale aus Rheinhessen.

Glasner mit Scheuklappen: "Ich bin jetzt im Tunnel"

Voller Fokus auf die Europacup-Qualifikation: Nach der beschlossenen Trennung von Eintracht Frankfurt legt sich Trainer Oliver Glasner für das Erreichen der verbliebenen Saisonziele Scheuklappen an. "Ich habe mich dazu entschieden, zu meiner persönlichen Situation bis nach dem Pokalfinale in Berlin nichts mehr zu sagen", erklärte der Österreicher am Donnerstag.

"Ich bin jetzt im Tunnel. Alles, was vor dem Tunnel war, interessiert mich überhaupt nicht", führte Glasner aus: "Alles links und rechts sehe ich eh nicht, weil da der Tunnel ist. Es gibt zwei Ausfahrten: Eine ist nach Europa, und eine ist nicht nach Europa. Mein Fokus ist nun ausschließlich, die Ausfahrt nach Europa zu erwischen."

Am Dienstag hatte die Eintracht die Trennung von Glasner nach dem DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig am 3. Juni bekannt gegeben. "Es ist mir persönlich ganz wichtig, dass wir noch einen europäischen Platz über die Liga oder den Pokal erreichen", sagte der 48-Jährige: "Am besten beides."

Das kommende Bundesligaspiel gegen Mainz muss Glasner wegen einer Rot-Sperre aber von der Tribüne verfolgen, weil er bei der Niederlage bei der TSG Hoffenheim (1:3) einen zweiten Ball aufs Spielfeld gekickt hatte. "Ich bin ja gekommen als Langweiler, und jetzt gehe ich als hochemotionaler Typ", sagte er schmunzelnd: "Das haben zwei Jahre Frankfurt aus mir gemacht."

Zudem bat Glasner am Donnerstag den Journalisten, mit dem er sich auf der Pressekonferenz nach dem Hoffenheim-Spiel lautstark gezofft hatte, um Entschuldigung. "Der Tonfall war in keiner Weise angebracht", sagte er: "Zu dem Inhalt stehe ich nach wie vor."

Bochum-Trainer Letsch: "Nicht in Aktionismus verfallen"

Für Trainer Thomas Letsch vom VfL Bochum gilt es im Abstiegskampf, kühlen Kopf zu bewahren. "Man muss aufpassen, dass wir nicht in Aktionismus verfallen", sagte der Coach vor dem wegweisenden Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen den FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Es bringe jetzt nichts, "über Glasscherben" zu laufen.

Zum Match-Centre: VfL Bochum vs. FC Augsburg

"Wenn wir unser Spiel gewinnen, sind wir voll dabei. Wir haben eine Riesenchance", betonte Letsch. Auch wenn "alles andere als ein Sieg nicht förderlich" sei, stehe für den VfL am 32. Spieltag noch "kein Endspiel" an.

Bochum ist mit 28 Punkten nur Tabellen-17., auch Augsburg (34) noch nicht sorgenfrei. "Sie haben die Möglichkeit, hier mit einem Sieg den Klassenerhalt einzutüten", sagte Letsch und warnte: "Der Gegner kommt über den Kampf, zweite Bälle. Aber sie haben auch richtig Qualität auf dem Platz."

Von steigendem Druck wollte der 54-Jährige nicht reden. "Druck haben wir immer. Was sich verändert hat ist, dass es weniger Spiele sind. Uns war allen klar, dass wir drei Spieltage vor Schluss voll im Abstiegskampf drin sind", sagte er, "das darf für keinen Spieler ein Problem darstellen."

Kevin Stöger, der zuletzt im Spiel bei Borussia Mönchengladbach gefehlt hatte, ist ins Training zurückgekehrt und hat laut Letsch "einen guten Eindruck gemacht". Moritz Broschinski und Patrick Osterhage fallen aus, Jordi Osei-Tutu steht auf der Kippe.