Auch in Österreich herrschte am Sonntag großes Staunen. Die Qualitäten von Guido Burgstaller sind in der Alpenrepublik hinlänglich bekannt. In der abgelaufenen Saison wurde er Torschützenkönig in der österreichischen Bundesliga.
Auch seine höchst erfolgreiche Zeit in Deutschland - zwischen 2014 und 2021 ging er für den 1. FC Nürnberg, Schalke 04 und St. Pauli auf Torjagd - wurde in Österreich ganz genau beobachtet. 211 Spiele in der deutschen Bundesliga und in der 2. Bundesliga - dabei erzielte der Angreifer immerhin 86 Treffer. Keine Frage, Burgstaller hat den rot-weiß-roten Fußball in den vergangenen Jahren geprägt.
Es ist Not am Mann
Trotzdem ist die Überraschung wohl auch für "Burgi" selbst groß. Denn eigentlich hatte der 34-Jährige vor vier Jahren seine internationale Karriere beendet. Weil Ralf Rangnick aber verletzungsbedingt auf Marko Arnautovic, Karim Onisiwo und Michael Gregoritsch verzichten muss, kommt der Stürmer vom SK Rapid Wien wohl ein letztes Mal zu Ruhm und Ehre.
"Ich weiß, dass er schon zurückgetreten ist. Aber er ist fit und trifft regelmäßig in der österreichischen Liga. Er ist einer der Schlüsselspieler von Rapid und wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation", begründete ÖFB-Teamchef Rangnick seine Entscheidung.
Am Montag könnte Burgstaller daher sein 26. und allerletztes Länderspiel absolvieren. Gewinnt Österreich in Baku (18 Uhr MEZ) gegen Aserbaidschan sichert sich die Alpenrepublik endgültig das Ticket für die EM 2024. Unversehens wird auch Guido Burgstaller seine Aktien daran haben.