Formel 1 Japan 2023: Alle Infos, Ergebnisse und der Zeitplan zum Grand Prix in Suzuka

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Formel 1 GP Japan: Alle Infos - Das Briefing zum Rennen in Suzuka
Aktualisiert
Formel 1 GP Japan: Alle Infos - Zeit für das Briefing zum Rennen in Suzuka
Formel 1 GP Japan: Alle Infos - Zeit für das Briefing zum Rennen in SuzukaAFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Tross zum sechzehnten Rennen der Formel-1-Saison 2023 Halt in Japan, auf der bereits angesprochenen Traditionsrennstrecke in Suzuka. Carlos Sainz und Ferrari hoffen, den Erfolg von Singapur wiederholen zu können, Max Verstappen wünscht sich seine Dominanz zurück. Wir haben uns die Entwicklungen der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Historie: Bedeutende Momente in Suzuka

1988: Prost vs. Senna Teil 1 - Sennas erster Titelgewinn 

Vor den beiden meisterschaftsentscheidenden Kollisionen von 1989 und 1990 war Senna beim Großen Preis von Japan 1988 in ein titelentscheidendes Rennen gegen seinen Teamkollegen Alain Prost verwickelt.

Die McLarens standen in der ersten Reihe und Ayrton Senna auf der Pole-Position, doch der Brasilianer blieb zu Beginn des Rennens in der Startaufstellung stehen. Senna schaffte es schließlich, sein Auto mit einer Starthilfe zu starten, doch dadurch fiel er auf den vierzehnten Platz zurück. Ayrton Senna machte sich daran, den Rückstand auf die Spitze aufzuholen, als die Rennstrecke von unbeständigem Regen heimgesucht wurde. Prosts defektes Getriebe half ihm dabei. In der 27. Runde gelang es dem Brasilianer schließlich, an dem Franzosen vorbeizuziehen und die Rennführung zu übernehmen.

Senna setzte sich von da an durch und gewann das Rennen mit einem Vorsprung von 13 Sekunden, was seinen achten Saisonsieg bedeutete. Dieser Sieg entschied die Meisterschaft zu Gunsten des Brasilianers, sehr zur Enttäuschung von Alain Prost.

1989: Prost vs. Senna Teil 2 - Das umstrittenste Rennen in der Geschichte der Formel 1.

Die Teamkollegen Ayrton Senna und Alian Prost gingen als Führunsduo in den Grand Prix, wobei der Franzose die Fahrerwertung knapp vor Senna anführte. Senna ging von der Pole-Position aus ins Rennen, während Prost knapp hinter ihm von Platz zwei startete. Doch Ayrton Senna erwischte einen schlechten Start und übergab die Führung an seinen Teamkollegen. Nachdem der Brasilianer mehrere Runden lang zurücklag, holte er schließlich Prost ein. Beide Fahrer zogen alle Register, um das Rennen zu gewinnen.

Das Drama nahm seinen Lauf, als Senna nach einem missglückten Überholmanöver mit Prost kollidierte, woraufhin beide Autos ihre Motoren abwürgten. Alain Prost verließ seinen Wagen, während es Senna gelang, seinen F1-Boliden mit Hilfe der Streckenposten wieder zu starten. Der Brasilianer steuerte daraufhin die Boxen an, um den Frontflügel seines Wagens auszutauschen, bevor er sich an die Spitze des Feldes setzte und als Erster die Ziellinie überquerte und einen denkwürdigen Sieg errang.

Unmittelbar nach dem Rennen wurde der Brasilianer jedoch disqualifiziert, weil er bei der Kollision mit Prost eine Schikane geschnitten hatte, was die Meisterschaft zu Gunsten des Franzosen entschied.

1990: Prost vs. Senna Teil 3 - Sennas zweiter WM-Titel 

Senna holte die 51. Pole Position seiner Karriere, eine Leistung, die im Mittelpunkt der Kontroversen des Wochenendes stand. Bei jedem der drei vorangegangenen F1-Rennen in Suzuka hatte er die Pole-Position auf der rechten Seite der Strecke - abseits der Ideallinie - eingenommen, und den Start verloren. Noch vor Beginn des Qualifyings für das Rennen 1990 setzte sich Senna bei der Rennleitung dafür ein, dass die Pole-Position auf die linke Seite und damit auf die saubere Idiallinie verlegt wurde. Er glaubte, ihre Zustimmung erhalten zu haben - doch nachdem er die Pole-Position eingenommen hatte, wurde ihm mitgeteilt, dass er wieder von der rechten Seite der Strecke starten würde. Senna sah sich benachteiligt.

Als das Rennen begann, setzte sich Prost sofort vor Senna an die Spitze. Senna schob sich kurz hinter seinen Rivalen. Die erste Kurve war schnell erreicht. Prost zog in die Mitte der Strecke und wich dann nach links aus, während Senna sich für einen Blick auf die Innenseite aufstellte. Prost nahm das Gas weg und bog in die Kurve ein. Senna knallte ihm mit einer Geschwindigkeit von nicht weniger als 200 Km/h ins rechte Hinterrad.

Die beiden Autowracks schleuderten ins Kiesbett, wo sie kurzzeitig von einer Staubwolke verdeckt wurden. Als sich der Staub gelegt hatte, stiegen zwei Gestalten aus ihren Autos und machten sich getrennt voneinander auf den Weg zurück an die Boxen. Senna fragte: "Sie brechen das Rennen doch nicht ab, oder?", und erhielt die Antwort, dass dies nicht der Fall sei. Damit blieb Sennas Vorsprung in der Weltmeisterschaft bei neun Punkten, die Prost im letzten Rennen nicht mehr aufholen konnte – damit holte er sich vorzeitig seine Weltmeister von 1990.

2005: Raikkönens Siegfahrt von Startplatz 17 auf Platz 1

Ein nasses Qualifying beim Großen Preis von Japan 2005 bescherte Jarno Trulli seine erste Pole-Position. Die traditionellen Spitzenreiter taten sich schwer und gingen von weiter hinten ins Rennen. Kimi Räikkönen ging vom siebzehnten Platz aus ins Rennen. Eine Safety-Car-Phase am Ende der ersten Runde und eine exzellente Fahrweise sorgten dafür, dass der Finne in der ersten Hälfte des Rennens nahe an der Spitze des Feldes lag.

In der zweiten Rennhälfte zeigte Räikkönen eine unglaubliche Fahrweise, die ihn den Rückstand von 20 Sekunden auf den Führenden vor den letzten drei Runden des Rennens auf wenige Autolängen verkürzen ließ.

In der letzten Runde gelang Räikkönen ein spektakuläres Überholmanöver gegen Renault-Pilot Fisichella, das ihm einen denkwürdigen Sieg auf dem Suzuka Circuit einbrachte.

2022: Leclerc vs. Perez - Strafe für Leclerc brachte WM-Titel für Verstappen

Max Verstappen sicherte sich auf bizarre Weise seine zweite F1-Fahrermeisterschaft. Er erfuhr es erst im Parc Ferme, nachdem die Rennkommissare Leclerc eine Zeitstrafe aufgebrummt hatten, weil er sich in der letzten Runde im Kampf mit Sergio Perez einen unfairen Vorteil verschafft hatte.

Leclerc bremste sich in der letzten Runde tief in das Casio-Dreieck ein und nutzte die Auslaufzone, um die Kurve zu durchfahren. Er blieb vor Perez, als sie die Ziellinie überquerten, aber der Vorfall wurde schnell untersucht.

Die Entscheidung der Stewards, Leclerc eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe aufzuerlegen, warf Leclerc auf den dritten Platz zurück und bedeutete, dass Verstappen sich die Meisterschaft sicherte, da er die volle Punktzahl erhielt, obwohl das Rennen gemäß dem Reglement kaum 50 % der Renndistanz absolviert hatte.

2022: Vettel vs. Alonso - Zwei mehrfache Weltmeister haben Spaß

Während Max Verstappen beim Großen Preis von Japan auf bizarre Weise die Formel-1-Weltmeisterschaft 2022 gewann, entgingen den Fernsehkameras einige spannende Szenen aus der letzten Runde.

Die Wiederholungen des Zwischenfalls zwischen Charles Leclerc und Sergio Perez liefen, indes nahm Fernando Alonso seinem alten Rivalen Sebastian Vettel einige Zeit ab. Alonso hatte sein Alpine zehn Minuten vor Schluss in Suzuka für frische Intermediates an die Box gebracht und machte sich anschließend schnell daran, seine Position zurückzugewinnen - unter anderem überholte er George Russell in der letzten Runde in Kurve 1.

Vettel hatte auf der letzten Runde einen Vorsprung von 2,5 Sekunden auf Alonso, doch als er sich der letzten Schikane näherte - dem Schauplatz der berüchtigten Kollision zwischen Ayrton Senna und Alain Prost im Jahr 1989 -, zeigten die mehrfachen Weltmeister von heute den Älteren, wie man es macht. Sie kämpften und respektierten einander.

Am Ende überquerte Vettel die Ziellinie mit einem Vorsprung von 0,011 Sekunden vor Alonso.

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist 

Wie ihr sehen konntet, hat kaum eine Strecke im Laufe ihrer Geschichte so zahlreiche Formel-1-Meisterschaftsrennen, spektakuläre Überholmanöver und unvergessliche Momente gesehen. Der Suzuka International Racing Course, oft einfach als Suzuka Circuit bekannt, birgt so einige Besonderheiten. Welche das sind und noch viel mehr, erfahrt Ihr in unserer Streckenanalyse.

McLaren verlängert mit Oscar Piastri

McLaren hat frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht und den Vertrag von Oscar Piastri langfristig ausgedehnt. Das neue Arbeitspapier des Australiers, der seit Beginn der Saison für den Traditionsrennstall fährt, läuft bis 2026. Kein anderer Fahrer hat einen länger gültigen Vertrag als der Rookie - mit Ausnahme von Max Verstappen, dessen Kontrakt bis 2028 läuft. 

"Oscar ist eine Bereicherung für McLaren und beeindruckt immer wieder durch seine Leistung, Arbeitsmoral und Einstellung, sodass dem Team die Entscheidung leicht gefallen ist", kommentierte Teamchef Andrea Stella die Vertragsverlängerung. McLaren-Geschäftsführer Zak Brown adelte Piastri als "unglaubliches Talent".

Piastri selbst kommentierte seine weitere Zusammenarbeit mir dem britischen Rennstall wie folgt: "Ich möchte mit diesem Team an der Spitze der Startaufstellung kämpfen und bin begeistert von der Vision und den Grundlagen, die bereits geschaffen wurden, um uns dorthin zu bringen."

Nach einem schwachen Start in die Saison brachte das McLaren-Team ein starkes Upgrade-Paket und ist seitdem immer wieder ein Podiumskandidat. So gelang Pisatri beispielsweise im Sprint von Spa ein herausragender zweiter Rang. In der Fahrerwertung liegt Piastri auf dem elften Platz. Seine beste Rennplatzierung ist ein vierter Platz beim GP von Silverstone.

Lance Stroll ist in Suzuka wieder mit dabei

Nach seinem schweren Unfall im Qualifying von Singapur, bei dem es seinen Boliden und ihn heftig mitgenommen hatte, ist Lance Stroll beim Großen Preis von Japan wieder mit dabei. Das Rennen auf dem Marina Bay Circuit hatte er wegen Schmerzen und einem nicht zu reparierenden Aston Martin verpasst. In Suzuka möchte der Kanadier nun wieder neu angreifen.

Red Bull kann Konstrukteursweltmeister werden

Lawson stellt die AlphaTauri-Bosse vor die Qual der Wahl

Ein Pilot hat sich in Singapur mal so richtig in den Vordergrund gefahren. Die Rede ist von Liam Lawson. Bereits in Zandvoort und in Monza machte er eine richtig gute Figur und verpasste die Punkte jeweils nur knapp. In Singapur sollte sich das jedoch ändern. Schon im Qualifying lieferte der Australier eine überragende Leistung ab und schubste den zweimaligen Weltmeister Max Verstappen in Q2 von Platz 10. Verstappen musste als Elfter ins Rennen gehen, Lawson startete von Platz 10. Dass er diese Position würde halten können, bezweifelten so gut wie alle. Dass er sie sogar verbessern würde schien unmöglich. Genau das tat Lawson aber und wurde am Rennende sogar Neunter. Zwei Punkte fuhr er damit für AlphaTauri ein und verdoppelte so fast die bisherige Punkteausbeute von drei auf fünf Zähler.

Für AlphaTauri eröffnet sich damit eine neue Baustelle. Lawson war eigentlich nur als Ersatz für Daniel Ricciardo eingeplant gewesen, der sich in Zandvoort den Mittelhandknochen gebrochen hatte. Mit seinen Leistungen überzeugte Lawson so sehr, dass er die Bosse bei Alpha Tauri vor die Qual der Wahl stellt. Alle Fahrer haben Argumente für sich gesammelt, momentan ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Lawson könnte sich jedoch mit weiteren guten Resultaten in die Pole Position bringen.

Neue Chance für Mick Schumacher - Langstreckenrennen im Alpine

Der "Plan B" Langstreckenrennen mit dem Highlight der 24 Stunden von Le Mans nimmt für Mick Schumacher Formen an. Der Franzose Bruno Famin, Vizepräsident von Alpine Motorsport und Interimsteamchef des Formel-1-Rennstalls, bestätigte Gespräche mit dem 24-Jährigen. 

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff machte in der vergangenen Woche beim Großen Preis von Singapur deutlich, dass er Schumacher auch im kommenden Jahr gern als Ersatzmann an Bord hätte, sollte sich in der Formel 1 keine Tür für den 24-Jährigen öffnen: "Wenn sein Engagement bei einem anderen Hersteller erlaubt, bei uns Reservefahrer zu sein, dann werden wir ihn natürlich halten." Schumacher selbst hatte Anfang September im SID-Interview betont, dass er sich "natürlich Gedanken gemacht" habe und parallel einen "Plan B" verfolge, den er zunächst nicht genau nennen wollte, denn: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Solange nicht alle Sitze vergeben sind, ist es nicht vorbei."

Vater Michael versuchte sich 1991 kurz vor seinem Formel-1-Aufstieg in Le Mans. Für Mercedes erreichte er gemeinsam mit Fritz Kreuzpointner und dem Österreicher Karl Wendlinger den fünften Platz. Wir bleiben für Euch dran und drücken Mick die Daumen!

Apropos Le Mans - McLaren verpflichtet Le-Mans-Sieger Hirakawa als Reservefahrer für 2024

Das Formel 1-Team McLaren hat den Japaner Ryo Hirakawa als Formel-1-Reservefahrer für die nächste Saison verpflichtet. Der frühere Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans wird den Rennstall ab 2024 verstärken, teilte das Team am Freitag mit. Mehr dazu, erfahrt Ihr hier.

Eindrücke von den Trainings in Suzuka - Max is Back!

Mit diesem Satz könnte man das Geschehen der ersten beiden Trainings zusammenfassen. Denn das Red-Bull-Desaster von Singapur war allem Anschein nach nur ein Ausrutscher. Formel-1-Weltmeister Max Verstappen setzte im ersten und zweiten freien Training zum Großen Preis von Japan die Bestzeiten. Am Ende stand mit in 1:30,688 Minuten die Tagesbestzeit. Ferrari-Pilot Charles Leclerc folgte bereits mit mehr als drei Zehnteln Rückstand. Dritter wurde der zuletzt in Topform bedindliche Lando Norris im McLaren vor Singapur-Sieger Carlos Sainz im zweiten Ferrari. Nico Hülkenberg erreichte im Haas Rang 13.

Im Anschluss trugen Esteban Ocon und Lewis Hamilton das Finale der kleinen Flitzer aus.

Verstappen holt sich die Pole-Position

Max Verstappen ist wieder ganz der Alte. Der Formel-1-Weltmeister hat sich die Pole Position für den Großen Preis von Japan gesichert und nimmt im 16. Saisonrennen den 15. Sieg für sein Red-Bull-Team ins Visier. Eine Woche nach dem desaströsen Rennwochenende von Singapur verwies Verstappen im Qualifying in Suzuka die McLaren-Piloten Oscar Piastri (Australien) und Lando Norris (England) auf die Plätze. Mehr zum Qualifying vom Großen Preis von Japan erfahrt ihr hier.

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.

Tipps unserer beiden Redakteure: 

Michel: 1. Verstappen 2. Perez 3. Norris 4. Piastri 5. Leclerc

Roman: 1. Verstappen 2. Norris 3. Leclerc 4. Perez 5. Sainz