NHL Round-up: Stützle überragt bei Ottawa-Erfolg – Seider und die Red Wings siegen weiter

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NHL Round-up: Stützle überragt bei Ottawa-Erfolg – Seider und die Red Wings siegen weiter
Tim Stützle lässt sich nach seinem Siegtreffer in der Overtime von den Senators-Fans feiern.
Tim Stützle lässt sich nach seinem Siegtreffer in der Overtime von den Senators-Fans feiern.Profimedia
Am Montagabend schlug in der nordamerikanischen Profi-Eishockeyliga NHL die große Stunde von Tim Stützle. Der Deutsche entschied das inner-kanadische Duell der Ottawa Senators gegen die Calgary Flames fast im Alleingang. Während Moritz Seider mit den formstarken Detroit Red Wings ebenfalls einen Sieg einfahren konnte, kam John-Jason Peterka bei der Niederlage seiner Buffalo Sabres in Los Angeles nicht zum Einsatz.

 

Ottawa Senators vs. Calgary Flames

Eishockey-Nationalspieler Tim Stützle hat die Ottawa Senators am Montagabend (amerikanischer Zeit) mit einer überragenden Leistung zum fünften Sieg im sechsten Spiel geführt. Der gebürtige Viersener war beim 4:3 nach Verlängerung gegen die Calgary Flames an allen vier Treffern der Gastgeber beteiligt.

Stützle bereitete zunächst die ersten drei Ottawa-Tore durch Brady Tkachuk, Drake Batherson und Alex DeBrincat vor. In der Overtime erzielte der 21 Jahre alte Angreifer nach 1:55 Minuten dann den Siegtreffer. Für den Shootingstar, der eine Teilnahme an der WM im Mai zuletzt offengelassen hatte, waren es die Scorerpunkte 50 bis 53 in dieser Saison. Bereits Ende Januar hatte Stützle beim 5:4 bei den Montreal Canadiens mit vier Scorerpunkten geglänzt.

Zufrieden war er dennoch nicht. Er fühle sich "nicht großartig, um ehrlich zu sein", sagte Stützle. "Ich habe mich ein paar Mal richtig geärgert, aber am Ende haben wir es hinbekommen." Die Verlängerung war nur zustande gekommen, weil Ottawa dank Stützle in den letzten 2:14 Minuten des dritten Drittels einen Zwei-Tore-Rückstand der Flames noch aufholte. Trotz des Sieges sind die Playoff-Plätze für die Senators als Vorletzter der Atlantic Division in weiter Ferne.

Minnesota Wild vs. Florida Panthers

In einem wahren Chancenfeuerwerk setzten sich die Florida Panthers nach Penaltyschießen mit 2:1 (1:1) gegen die Minnesota Wild durch. Nachdem Eetu Luostarinen die Gäste aus Sunrise zu Beginn des zweiten Drittels in Führung gebracht hatte, konnte Kirill Kaprizov mit seinem 30. Saisontreffer für Minnesota nur wenige Minuten später ausgleichen.

Die herausragenden Akteure auf beiden Seiten waren allerdings die Torhüter. Sergei Bobrovsky hielt für die Panthers 27 Schüsse ab und parierte zwei der drei Versuche im Penaltyschießen. "Bob war heute einfach unglaublich", sagte Anton Lundell, der seinerseits einen Penalty für Florida verwandelte. "Er hat uns im Spiel gehalten, einige gute Paraden gezeigt und uns heute zwei Punkte beschert."

Auf der anderen Seite zeigte auch Goalie Filip Gustavsson mit 33 Paraden eine starke Vorstellung, konnte aber im Entscheidungsschießen keinen Penalty abwehren. Zu wenig für die Wild, die trotz der Niederlage auf dem siebten Platz der Western Conference rangieren und alle Chancen auf die Postseason haben. Die Panthers, die auf Platz zehn im Osten ebenfalls noch im Rennen sind, gastieren bereits am Dienstag bei Thomas Greiss und den St. Louis Blues, während die Wild am Mittwochabend die Colorado Avalanche empfangen.

Nashville Predators vs. Arizona Coyotes

Nach sage und schreibe 18 sieglosen Auswärtsspielen haben die Arizona Coyotes mit 4:2 bei den Nashville Predators gewonnen. Die Gäste aus Glendale profitierten dabei von einer starken Leistung von Stürmer Lawson Crouse, der einen Doppelpack erzielte. Kurz vor Schluss hatte der 25-jährige Kanadier sogar die Möglichkeit, den Hattrick perfekt zu machen, doch er schob den Puck am leeren Tor vorbei.

Nachdem Nick Schmaltz die Männer aus Glendale im ersten Drittel mit einer Direktabnahme auf Pass von Clayton Keller in Führung gebracht hatte, antworteten die Predators im zweiten Abschnitt mit einem Doppelschlag durch Kapitän Roman Josi und Colton Sissons. "Es ist definitiv eine frustrierende Niederlage", sagte der Schweizer Josi, der durch die Niederlage mit seinem Team auf den zehnten Platz im Westen abgerutscht ist.

Bereits im zweiten Drittel konnte Arizona durch Crouse wieder ausgleichen, zu Beginn des Schlussabschnitts stellte er dann sogar auf 2:3. Wenige Sekunden, nachdem der Doppelpacker die große Chance auf den dritten Treffer liegengelassen hatte, machte es sein Teamkollege Christian Fischer besser und entschied das Spiel mit dem vierten Treffer für die Coyotes.

Vancouver Canucks vs. Detroit Red Wings

Einen weiteren Sieg konnte der deutsche Jungstar Moritz Seider einfahren. Seine Detroit Red Wings bezwangen die Vancouver Canucks am Montagabend (kanadischer Zeit) klar mit 6:1. Der gebürtige Pfälzer Seider, der in dieser Saison nun bereits 28 Scorerpunkte aufgelegt hat, legte die Führung zum 1:0 durch Dylan Larkin auf. Nachdem sich Seiders Team bereits am Samstag mit 5:2 in Detroit durchgesetzt hatte, war es der zweite deutliche Sieg gegen die Canucks in Folge.

Nach dem Führungstreffer setzte Larkin Ende des ersten Drittels seinen zweiten Treffer drauf, doch die Gastgeber aus Kanada konnten zu Beginn des zweiten Abschnitts durch Sheldon Dries verkürzen. Der Gegentreffer schien wie ein Weckruf für die Red Wings zu sein, die das Spiel ab Mitte des zweiten Abschnitts dominierten und vier Treffer durch Robby Fabbri, Gustav Lindstrom, Pius Suter und Jonatan Berggren nachlegten.

Das Spiel wurde überschattet durch einen mutmaßlichen Amoklauf an der nahegelegenen Michigan State University, bei dem nach aktuellem Stand mindestens drei Menschen ihr Leben verloren haben. "Wir sind alle sehr, sehr erschüttert darüber und unsere Gedanken und Gebete gehen an alle Beteiligten, alle Studenten, alle Familien", sagte Detroits Dylan Larkin, der wie seine Teamkollegen nach dem Spiel über die Geschehnisse informiert wurde. "Es ist einfach sehr traurig und es tut uns im Herzen weh und wir fühlen mit allen Beteiligten."

Los Angeles Kings vs. Buffalo Sabres

Ohne den deutschen Nationalspieler John-Jason Peterka im Aufgebot haben die Buffalo Sabres am Montagabend (US-Zeit) mit 2:5 bei den Los Angeles Kings verloren. Die Sabres, bei denen Head Coach Don Granato vor dem Spiel die Sturmreihe umgestellt hatte und mit Dylan Cozens in vorderster Front auf mehr Durchschlagskraft setzen wollte, haben nun vier Spiele in Folge verloren und stehen auf dem elften Platz der Eastern Conference.

"Man muss sich da durcharbeiten", sagte Sabres-Trainer Don Granato. "Wir müssen konkurrieren und arbeiten, und im dritten Drittel hat man gesehen, dass wir genau so spielen müssen." In der Tat kamen die Gäste aus dem Bundesstaat New York erst im letzten Spielabschnitt auf und erzielten zwei Ehrentreffer durch Cozens und Peyton Krebs.

Zuvor hatten die Kings, die als Vierter der Western Conference voll auf Playoff-Kurs liegen, das Spiel längst zu ihren Gunsten entschieden. Nach einem torlosen ersten Drittel überrollten sie ihre Gegner mit vier Treffern im zweiten Abschnitt: Adrian Kempe, der im dritten Spiel in Folge traf, sowie Arthur Kaliyev, Sean Walker und Matt Roy erzielten innerhalb von zehn Minuten vier Tore für Los Angeles, das im Schlussabschnitt durch Viktor Arvidsson sogar auf 5:0 stellte. Die Treffer für Buffalo stellten am Ende nur noch Ergebniskosmetik dar.