NBA Round-up: Starker Schröder biegt Rückstand für die Lakers um, Embiid schultert Sixers

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NBA Round-up: Starker Schröder biegt Rückstand für die Lakers um, Embiid schultert Sixers
Dennis Schröder (links) führte die Lakers nach Rückstand im letzten Viertel zum Sieg über die Raptors und Fred VanVleet (rechts).
Dennis Schröder (links) führte die Lakers nach Rückstand im letzten Viertel zum Sieg über die Raptors und Fred VanVleet (rechts).Profimedia
Ein starker Dennis Schröder konnte sich bei einer exzellenten Mannschaftsleistungen der Lakers in Szene setzen und den langen Rückstand gegen die Raptors noch in einen Sieg verwandeln. Jimmy Butler und Joel Embiid schulterten ihre Teams in der Crunchtime und konnten so jeweils Siege einfahren. Mitchells 42 Zähler reichten den Cavs nicht gegen die Heat.

Philadelphia 76ers vs. Portland Trail Blazers: 120-119

Joel Embiid traf 1,1 Sekunden vor Schluss mit einem Fadeaway-Jumper von der Freiwurflinie und bescherte den Philadelphia 76ers am Freitagabend einen 120:119-Comeback-Sieg gegen die Portland Trail Blazers. Embiid erzielte 39 Punkte und schüttelte bei seinem Treffer zu Sieg ein Double-Team von Jusuf Nurkic und Damian Lillard ab. Der Korb brachte Philadelphia die erste Führung in einem Spiel, in dem die Blazers in der ersten Halbzeit noch mit 21 Punkten vorne lagen. Embiid, der die Arme in den Himmel streckte, sonnte sich in den Gesängen des Publikums: "M-V-P! M-V-P!"

"Als ich dribbelte, wusste ich, dass ich einen Stepback machen musste", sagte Embiid. "Aber ich wusste auch, dass ich an meinen Platz kommen musste, und der ist in diesem Bereich (rund um die Freiwurflinie). Das ist ein perfekter Platz aus meinen früheren Jahren. Am Top of the key ist das Spielfeld weit offen, weil die Jungs keine Dreier zulassen wollen." Portlands Versuch in letzter Sekunde nach einer Auszeit wurde beim Inbound abgepfiffen, und Lillard traf erst nach dem Abpfiff. Es war das dritte Mal in dieser Saison, dass die 76ers (44-22) einen 20-Punkte-Rückstand aufholen konnten.

"Bei einem Rückstand von 20 Punkten hätten die Jungs sagen können, dass das Spiel vorbei ist und wir zum nächsten Spiel gehen", sagte Embiid. "Aber die Jungs haben weiter gekämpft. Aber wir müssen aufhören, uns selbst in diese Lage zu bringen." James Harden steuerte 19 Punkte für Philadelphia bei, obwohl er aus dem Spiel heraus Probleme hatte. Hinzu kamen 9 Rebounds und 8 Assists, wodurch Harden am Triple Double vorbeischrammte. Tyrese Maxey und DeAnthony Melton erzielten jeweils 13 Punkte und verhalfen den 76ers zum vierten Sieg in Folge. "Es war nicht der schönste Sieg, aber wir nehmen ihn", sagte Harden, der nun auf Platz 6 der Rangliste der meisten Freiwurftreffer vorgerückt ist.

Anfernee Simons führte Portland mit 34 Punkten an, wobei er 8 von 12 Würfen aus dem 3-Punkte-Bereich traf. Jeremi Grant kam auf 24 Punkte und Lillard auf 22. "Wir haben ein hartes Spiel gemacht und physisch gespielt", sagte Lillard. "Defensiv haben wir gut gestoppt. Wenn man gegen ein gutes Team spielt, wird es auf beiden Seiten des Spielfelds auf diese Ballbesitzzeiten ankommen. Und ich denke, wir haben gekämpft. Wir hatten eine Menge guter Spielzüge."

Simons, der sieben der letzten acht Spiele von Portland wegen einer Verstauchung des rechten Knöchels verpasst hatte, konnte in dieser Nacht nur auf Zeit spielen. In der ersten Halbzeit traf er 5 von 6 Dreiern, während Portland 26 seiner ersten 38 Würfe aus dem Feld traf und sich eine 21-Punkte-Führung erspielte. "Im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Spiel gemacht", sagte Simons. "Sie hatten einen kleinen Lauf, aber wir haben hart gespielt und alles getan, was wir tun mussten, um das Spiel zu gewinnen."

Nachdem Philadelphia in der ersten Halbzeit 71 Punkte zugelassen hatte, stellte das Team zu Beginn der zweiten Halbzeit seine Defensive um: Embiid zog in den Perimeter und P.J. Tucker übernahm die Rolle des Centers in der Mitte. Infolgedessen traf Portland in Hälfte zwei nur noch 4 von 17 Dreipunktwürfen, nachdem es in der ersten Hälfte noch elf von 19 gewesen waren.

"Das Trapping war effektiv und hat Lillard überall gefangen", sagte Philadelphias Trainer Doc Rivers. "Man kann nicht Lillard und Simons abfangen, wenn beide auf dem Parkett sind, aber man kann Simons abfangen, wenn Lillard nicht da ist. Ich dachte, das war sehr effektiv."

Miami Heat vs. Cleveland Cavaliers: 119-115

Jimmy Butler hat in den letzten Minuten alles richtig gemacht. Er wusste, wann er punkten musste, wann er rebounden musste, und er wusste sogar, wann und wie er foulen musste. Und die Miami Heat brauchten all das. Butler erzielte 12 seiner 33 Punkte in den letzten 5 Minuten, Tyler Herro steuerte 25 Punkte bei, und die Heat kämpften sich von einem 14-Punkte-Rückstand in der zweiten Halbzeit wieder heran und besiegten die Cleveland Cavaliers am Freitagabend (Ortszeit) mit 119:115. "Es steht viel auf dem Spiel", sagte Herro. "Jedes Spiel zählt für uns."

Jimmy Butler war nicht aufzuhalten.
Jimmy Butler war nicht aufzuhalten.AFP

Donovan Mitchell war mit 42 Punkten der erfolgreichste Werfer für Cleveland, das von Isaac Okoro und Caris LeVert jeweils 16 Punkte erhielt. Evan Mobley steuerte 12 Punkte für die Cavaliers bei.

"Wir kämpfen im Moment um unser Überleben", sagte Heat-Trainer Erik Spoelstra über die momentane Tabellensituation (7.) der Heat mit Blick auf die Playoffs. "Ist das genau die Position, in der wir sein wollen? Nein. Aber man muss den Wettbewerb annehmen. Wenn man von Dingen mitten im Sommer träumt, ist es das, was man will: Spiele mit unglaublichem Druck." Bam Adebayo erzielte 19 Punkte und Max Strus 14 für die Heat, die sich zwei Heimspiele mit den Cavaliers teilen.

"Wir haben sie zu leicht an ihre Punkte kommen lassen. Aber ich denke, es war ein großartiges Spiel", sagte Clevelands Trainer J.B. Bickerstaff und spielte auf die letzten Minuten an. Denn die sollten die Entscheidung bringen. Insgesamt schlug Miami Cleveland mit 37:26 im vierten Viertel, besonders die letzten Momente gehörten den Heat und vor allem Jimmy Butler. Der Forward kehrte in der Mitte des letzten Abschnitts ins Spiel zurück und erzielte innerhalb von zwei Minuten acht Punkte für die Heat, so dass Miami die Führung im Spiel behielt, wenn auch nur knapp. "Das ist der Grund, warum er Jimmy Butler ist", sagte Bickerstaff.

Aber auch Cleveland konnte es noch einmal spannend machen. Da Miami in zwei aufeinanderfolgenden Plays Offensivfouls durch illegale Screens beging, verkürzten die Cavaliers die Führung auf einen Punkt, als Mobley 38,3 Sekunden vor Schluss einen Dunk erzielte. Die Cavs holten sich die Führung jedoch nicht mehr zurück, und ein Foul von Butler half Miami, das Spiel zu beenden. Als die Heat in der absoluten Crunchtime mit drei Punkten in Führung lagen, foulte Butler 5,6 Sekunden vor Schluss Mitchell in der Nähe des Midcourts und verhinderte so, dass Cleveland einen potenziell spielentscheidenden 3-Punkte-Wurf erzielen konnte.

Mitchell traf den ersten Freiwurf und verwarf den zweiten absichtlich, um den Rebound zu holen und zwei Punkte zum Ausgleich zu erzielen. Diesen Trick hatte er schon einmal angewandt - im Spiel gegen Chicago am 2. Januar, als er mit einem absichtlich verworfenen Freiwurf die Verlängerung erzwang. In diesem Spiel erzielte Mitchell 71 (!) Punkte. Die Heat wussten, dass es so kommen würde, Butler kontrollierte den Rebound und entschied das Spiel mit zwei letzten Freiwürfen.

Cleveland (42-27) fiel im Rennen um Platz 3 in der Eastern Conference um 3 1/2 Spiele hinter Philadelphia zurück, das sich am Freitag mit 120:119 gegen Portland durchsetzte (44-22). Miami (36-32) blieb auf Platz 7 der Eastern Conference und hat immer noch drei Spiele Rückstand auf Platz 6, Brooklyn (38-29), das in Minnesota gewann.

Los Angeles Lakers vs. Toronto Raptors: 122-112

Der starke Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder hat mit den Los Angeles Lakers in der NBA nach einem fulminanten Schlussviertel den dritten Sieg nacheinander gefeiert. Die Kalifornier gewannen nach langem Rückstand gegen die Toronto Raptors noch mit 122:112. Schröder steuerte 23 Punkte bei, zehn davon in den letzten neun Minuten. Dazu verbuchte der Braunschweiger sieben Assists und einen Rebound.

Schröder und Co. waren mit einem Fünf-Punkte-Rückstand ins letzte Viertel gegangen. Dann drehte der Nationalspieler mit sein Teamkollegen auf: 37 Punkte warfen die Lakers im letzten Abschnitt, die Raptors dagegen nur 22. Die Lakers siegten am Ende über ihr - in diesem Spiel - starkes Kollektiv. Ohne den verletzten LeBron James und mit einem schwächeren Anthony Davis kamen andere zum Zug. 

Dennis Schröder für die Lakers am Ball.
Dennis Schröder für die Lakers am Ball.AFP

Neben Schröder ragte beim 17-maligen Champion mit 28 Punkten und neun Assists D'Angelo Russell heraus, der die letzten sechs Partien aufgrund einer Verletzung verpasst hatte. "Ich weiß das, weil ich schon einmal hier war: Die Fans sind bereit, an einem bestimmten Punkt im Spiel zu explodieren", sagte Russell. "Ich wollte einfach diese Energie mitbringen und ihnen das geben. Es sollte nicht unbemerkt bleiben, denn unsere Fans sind die ersten, die jemandem eine Batterie in den Rücken stecken, der ein wenig Momentum hat, warum also nicht das Richtige tun, diese Positivität mitbringen und das, was unsere Fans zu bieten haben, annehmen?"

Russell kam in der ersten Halbzeit auf 12 Punkte und sieben Assists, während die Lakers einen frühen 15-Punkte-Rückstand in einem Spiel mit mehreren wilden Richtungswechseln aufholten. Die Lakers erzielten in einem albtraumhaften dritten Viertel nur vier Treffer aus dem Feld, gingen aber Mitte des vierten Viertels mit einem 26:8-Lauf mit neun Punkten in Führung.

Austin Reaves erzielte 18 Punkte, während Rui Hachimura und Jarred Vanderbilt jeweils 16 Punkte beisteuerten. Die Lakers gewannen somit sieben der vergangenen neun Spiele. Der Superstar Anthony Davis kam auf nur acht Punkte und neun Rebounds, bevor er mit seinem einzigen Treffer aus dem Feld in der zweiten Halbzeit 46 Sekunden vor Schluss den Sieg besiegelte.

"Dass wir diesen Sieg gegen ein wirklich gutes Team mit nur acht Punkten von Davis erringen konnten, ist ein Zeichen von Wachstum", sagte Lakers-Trainer Darvin Ham. "Das ist ein Zeichen dafür, wie stark und talentiert wir sind."

Bei den Raptors erzielte Scottie Barnes 20 seiner 32 Punkte (Karriere-Hoch) in der zweiten Halbzeit, und O.G. Anunoby traf seine ersten 11 Würfe und erzielte 31 Punkte. Anunoby führte die Schwierigkeiten der Raptors im vierten Viertel darauf zurück, dass die Lakers "sich wohlfühlen, wenn sie Stopps bekommen und mit Selbstvertrauen spielen. Sie haben getroffen, und das hat sich einfach übertragen." Die eigentlichen Stars der Raptors, Pascal Siakam (12/4/2) und Fred VanVleet (8/4/10) konnten dem Spiel nicht den gewünschten Stempel aufdrücken.

Toronto beendete seine fünf Spiele andauernde Auswärtsfahrt mit einer 1:4-Niederlage in Los Angeles, obwohl die Mannschaft über weite Strecken der Reise stark spielte. Die Lakers festigten mit einer Bilanz von 33:34 Siegen den neunten Platz in der Western Conference, der für die Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt. 

Weitere Ergebnisse:

Washington Wizards vs. Atlanta Hawks: 107-114

Trae Young (28/2/9) führte die Hawks zu einem Sieg, bei dem man im zweiten Viertel die Spielkontrolle übernommen hatte. Kurz vor Schluss wurde es noch einmal eng, mit zwei Punkten in Führung liegend erzielten die Hawks fünf Punkte in Folge und brachten den Sieg über die Ziellinie.  Bei den Wizards waren Bradley Beal (27/6/5) und Kristaps Porzingis (22/9/0) die besten Werfer.

Minnesota Timberwolves vs. Brooklyn Nets: 123-124 n.O.

Im dritten Viertel des Spiels drehten die Nets auf und konnten sich nach langem Rückstand die erste Führung des Spiels erarbeiten. In Viertel vier waren die Timberwolves, angeführt von Anthony Edwards (32/6/2) wieder stärker. So musste schließlich die Overtime die Entscheidung bringen. Die Nets konnten das Spiel so am Ende knapp auf ihre Seite ziehen. Bei Brooklyn waren die Trades Mikal Bridges (34/6/1) und Spencer Dinwiddie (29/3/11) die überragenden Spieler. 

San Antonio Spurs vs. Denver Nuggets: 128-120

Nikola Jokics Triple Double (37/11/11) half dem Tabellenführer im Westen am Ende nichts. Die Nuggets verloren überraschend gegen den 14. aus dem Westen mit 120:128. Nachdem die Nuggets das erste Viertel souverän beendet hatten (38:26), sah alles nach dem nächsten Sieg aus. Viertel Nummer zwei ging aber ebenso klar an die Spurs (42:29), die mit einer guten Teamleistung am Ende den Sieg eintüteten.