Snooker: Judd Trump möchte mit drittem Masters-Titel zur Elite aufschließen

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Snooker: Judd Trump möchte mit drittem Masters-Titel zur Elite aufschließen
Judd Trump.
Judd Trump.AFP
Zwölf Monate nach seinem nervenaufreibenden 10:8-Sieg über Mark Williams im Finale des letztjährigen Masters begann Judd Trump die Mission Titelverteidigung. Am Dienstag bewies der 34-Jährige bei seinem aufsehenerregenden Aufakt- und Comeback-Sieg gegen Kyren Wilson, dass er bereit ist, um seinen Platz in der Snookers-Geschichte zu kämpfen.

Der zweifache Masters-Champion lag bereits 0:3 in Rückstand, konnte sich davon aber eindrucksvoll erholen und ging mit 5:3 in Führung. Eine beherzte Antwort von Kyren Wilson sorgte für ein Entscheidungsspiel im letzten Frame, welches Trump mit einer großartigen 65 wegräumte. Nach seinem spektakulären 6:5-Sieg wusste der Titelverteidiger aber, dass es noch Luft nach oben gibt.

Denn die Leistung von Judd Trump war keinesfalls überzeugend. Doch er hat bewiesen, auch unter Druck die Nerven behalten und den Sieg davontragen zu können.

Eine Kampfansage an das restliche Feld! Vor allem, wenn man an das Turnier im vergangenen Jahr zurückdenkt. Schon damals war Trump in den ersten beiden Runden auf sein Glück angewiesen und gewann sowohl gegen Ryan Day als auch gegen Barry Hawkins nur knapp mit 6:5 - ehe er schließlich im Halbfinale zu seinem Rhythmus fand.

Trump ist ein echter Gewinnertyp. Denn er hat die Fähigkeit, auch dann zu gewinnen, wenn er nicht in Bestform ist. Eine unfassbar wertvolle Eigenschaft. 

Als er 2019 Weltmeister wurde, spielte er beeindruckendes Snooker. Das ist beim Masters 2024 noch nicht der Fall. Aber er ist dazu in der Lage, jederzeit einen Gang höher zu schalten - sei es mit einem felsenfesten Sicherheitsspiel oder einem explosiven Break.

Die Nummer zwei der Welt erlebte ein fulminantes Jahr 2023 und gewann hintereinander drei Ranglistentitel (bei den English, Wuhan und Northern Irish Opens). Die Halbfinalniederlage gegen Ding Junhui bei der UK Championship im Dezember war möglicherweise ein Dämpfer zur richtigen Zeit. Denn Trump hat die Möglichkeit, schon bald ganz nach oben zu klettern.  

Trumps zweites Zuhause

In der Weltrangliste liegt nur Ronnie O'Sullivan vor ihm. Der 34-Jährige wird seine nach oben zeigende Formkurve als Motivation nutzen, zum ersten Mal seit November 2021 wieder an die absolute Spitze zurückzukehren. 

Judd Trump feiert seinen Masters-Triumph im Januar 2023
Judd Trump feiert seinen Masters-Triumph im Januar 2023AFP

Im Vorfeld des Masters 2024 verriet der Mann aus Bristol, dass das Turnier sein großer Liebling im Jahreskalender ist. "Ich genieße die Atmosphäre, sie ist ganz anders als bei anderen Turnieren", erklärte er im Interview mit der World Snooker Tour: "Es ist eher wie ein Fußballspiel, mit viel mehr Leidenschaft. Wenn alle klatschen und jubeln, entspannt mich das. Ich habe das Gefühl, dass ich dort hingehöre, und dann ist meine Zeit gekommen, um zu glänzen."

Wenn Trump am Sonntag im Alexandra Palace seinen vierten Titel in diesem Jahr gewinnen möchte, muss er diese Unterstützung zu seinem Vorteil nutzen. Ihn erwarten einige hochkarätige Gegner, angefangen mit seinem Viertelfinal-Gegner Ali Carter, bis zum siebenmaligen Champion O'Sullivan oder dem Weltranglistendritten Mark Allen.

Doch wenn erst die Nervosität dem Siegeshunger gewichen ist, kann Trump nichts mehr aufhalten. Ein dritter Masters-Titel würde Trumps Vermächtnis zementieren. Dann wäre er schon jetzt einer der größten Stars in der modernen Snooker-Szene.